2022 in Videospielen: Die besten Games des Jahres

2022 neigt sich dem Ende entgegen. Hier bei spielpunkt haben wir in der Zeit das ein oder andere Brett- sowie Videospiel gespielt. Manches war brandneu und anderes schon seit einigen Jahren auf dem Markt. Spaß hatten wir mit den meisten Titeln. Welche Titel, die jeder von uns in diesem Jahr erstmals gespielt hat, einen besonders guten Eindruck hinterlassen haben, erfahrt ihr in unseren persönlichen Top 3. Neben einigen Titeln des aktuellen Jahrgangs finden sich hier auch einige „ältere“ Titel wieder. 

Madden NFL 23

Oh, es ist auch dieses Jahr so eine Art Déjà-Vu mit der Madden-Reihe. Irgendwie ist alles beim Alten geblieben, irgendwie auch nicht. Ja, zum Teil fühlt sich die diesjährige Auflage sogar als echte Weiterentwicklung an. Für den ganz großen Wurf hat es trotzdem wieder nicht gereicht. Es scheint, also wollten einem die Entwickler – wie inzwischen jedes Jahr – unter die Nase reiben, dass Madden NFL reif ist für tiefgreifende Veränderungen. Nur man traut sich nicht so richtig.

Gut ist die Football-Simulation dennoch, vor allem sobald es auf das Feld geht. Mit butterweichen Animationen, guter Atmosphäre und einem Gefühl ziemlich nah an einer Live-Übertragung schafft es Electronic Arts auch dieses Jahr wieder, den echten Fan ans Gamepad zu fesseln. Mit regelmäßigen Patches und Updates hält man anschließend die Motivation hoch, zunächst während der laufenden NFL-Saison bis zum Super Bowl und anschließend, um die Zeit bis zum Beginn der nächsten Season sinnvoll mit Football zu überbrücken. Ein Jahr ohne Madden NFL? Undenkbar für einen Liebhaber des US-amerikanischen Ballsports. 

Marvel’s Midnight Suns

Dass Firaxis abliefern würde bei einem Strategiespiel, hat man ja schon geahnt. Dass Marvel’s Midnight Suns allerdings derart gut werden würde, war am Ende doch eine Überraschung. Klar, nicht alles ist des Entwicklern gelungen – vor allem abseits der Kampfschauplätze wirkt das von 2K vertriebene Rundenstrategiespiel mit Rollenspielelementen ziemlich mechanisch, aber sobald man die Gelegenheit hat, an seinem Heldendeck zu basteln, ist so manche Schwäche schnell vergessen. 

Marvel’s Midnight Suns ist so ein Zwischending zwischen hervorragendem Strategiespiel und solidem RPG-Titel. Dabei ist bezüglich des Rollenspiels nicht alles schlecht. Im Gegenteil: der Story-Aspekt überzeugt, insbesondere die Dialoge mit den Comicfiguren nimmt man als Fan gern mit, denn es gibt reichlich zu entdecken. Dass die Inhalte des einen oder anderen Gesprächs schier überflüssig, teils albern, wirken – Schwamm drüber. 

Rein spielerisch ist Marvel’s Midnight Suns eine echte Bank und ohne das beste Marvel-Videospiel des Jahres. In Ermangelung an echter Konkurrenz ist das nicht schwierig, trotzdem darf man die Leistungen von Firaxis würdigen – und den Mut, aus einer Marvel-Lizenz tatsächlich mal etwas abseits reiner Action herauszukitzeln. 

Dune Spice Wars

Dune. Strategie. Funcom. Das hat ganz wunderbar funktioniert. Das norwegische Spielestudio hinter ziemlich sperrigen Titeln wie Age of Conan, The Secret World oder Mutant Year Zero: Road to Eden hat mit Dune Spice Wars einen Coup gelandet. So richtig zugetraut hatte man das den Entwicklern nicht, denn die Gefahr, man könnte das Spiel auf Basis der populären Lizenz irgendwie vermasseln, war groß. 

Auch vor dem Hintergrund des Genremixes – Dune Spice Wars ist ein Echtzeit-Strategiespiel mit 4X-Elementen – hat man es sich nicht besonders leicht gemacht. Nach vielen Monaten Early Access lässt sich nun feststellen: die Kombination funktioniert. Und sie funktioniert im Falle von Dune Spice Wars sogar außergewöhnlich gut. Womöglich liegt es daran, dass Shiro Games für die Entwicklung verantwortlich ist und Funcom nur als Publisher fungiert oder es liegt daran, dass man mit den klugen Spielidee tatsächlich einen Nerv der Zeit getroffen hat. Denn: Strategiespiele – auf Rundenbasis wie in Echtzeit – feiern ein starkes Comeback. Mit Dune Spice Wars springt man auf den Zug des Erfolgs auf, fährt dann allerdings nicht nur einfach mit, sondern schafft einen Haufen Alleinstellungsmerkmale. Chapeau, Shiro Games! 

Immortality

Das interaktive Film-Videospiel Immortality war in seiner Intensität eine ziemlich große Überraschung. Erst im Sommer kam das Spiel für Windows-PC and Xbox Series X/S auf den Markt , später folgten über Netflix Games auch Version für Android und iOS. 

Schon die grundlegende Idee ist abgedreht: In der Hauptrolle steht ein fiktives Model, das als Schauspielerin in drei Filmen mitwirkte. Die 1968, 1970 und 1999 gedrehten Streifen wurden allerdings nie veröffentlicht – und die Schauspielerin Marissa Marcel (Manon Gage) wird seitdem sogar vermisst. Es ist nun die Aufgabe des Spielers, das Rätsel zu lösen. Klingt simpel? Ja, ist es allerdings nicht.

Vor allem deshalb nicht, weil man mit teilweise harten Sequenzen konfrontiert wird. Immortality ist ein filmisch-spielerischer Psycho-Trip, in dem man die Schockmomente aus den Filmschnipseln am Gamepad selbst herausmanipulieren muss. 

God of War Ragnarök

An Kratos und Atreus kam im Jahr 2022 kaum ein Spieler vorbei – einzige Voraussetzung: eine Playstation. Und ein wenig Lust auf ein nordisches Setting konnte auch nicht schaden. Auf der Plattform Metacritic ist God of War Ragnarök wertungstechnisch eines der besten Videospiele des Jahres – trotz kleinerer Schwächen bei der B-Note überzeugt das massentaugliche Action-Abenteuer. Lediglich der hohe Anteil an Zwischensequenzen im Verhältnis zum reinen Gameplay mag den einen oder anderen Spieler ratlos zurückgelassen haben. 

Dennoch war der Nachfolger das von vielen Fans erhoffte Meisterwerk. Rund 30 Stunden dauerte allein die Hauptstory, anschließend konnte man das Spielerlebnis verlängert, wenn man denn wollte. Der Fokus liegt am Ende auf den Eindrücken und besonderen Momenten, die das Abenteuer bietet. Umso mehr bietet sich übrigens an, auch den Vorgänger gespielt zu haben. Vor dem Start mit God of War Ragnarök sollte man das also nachholen – zum Schaden des Spielers soll das nicht sein: auch der Vorgänger war und ist ein Spaßgarant.

Lego Star Wars: The Skywalker Saga

So witzig und umfassend war Star Wars auf dem großen Bildschirm selten zuvor. Für Fans ist Lego Star Wars: The Skywalker Saga ein absolutes Muss und ein Highlight des Jahres 2022. Alle neun Filme hat man zu einem gigantischen Game zusammengeschustert. Die großen Momente der Skywalker-Saga lassen sich bei dem Lego-Videospiel allerdings aus einem anderen, humoristischen Blickwinkel erneut erleben. Es fehlt nicht an den epischen Szene aus den Vorlagen, die allerdings sind teilweise so sehr ins Absurde gedreht worden, dass es am Ende ein großer Spaß ist – für Fans der Filme, aber auch alle anderen, die ansonsten mit Star Wars nicht viel anfangen können.

Abseits der Geschichten strotzt das Spiel vor Entdeckungen. Das ist aufgrund der tollen Spielwelt doppelt gelungen. Nahezu alles besteht aus Lego-Bausteinen – zumindest jedenfalls die relevanten Gegenstände. Schon darin liegt ein riesiger Unterschied im Vergleich zu den früheren Lego-Videospielen. 

Vor allem für Sammler ist Lego Star Wars: The Skywalker Saga eine eierlegende Wollmilchsau. Über 300 Figuren gibt es, unterteilt in Klassen wie Jedi oder Soldaten und immer ausgestattet mit individuellen Fertigkeiten. Star Wars-Fans kommen an diesem Spiel nicht vorbei, Lego-Fans ebenfalls nicht. Es ist eines der besten Spiele der vergangenen Jahre auf Basis der bunten Klemmbausteine. 

Elden Ring 

Wenn es ein Videospiel im Jahr 2022 gibt, das in aller Munde war, dann war das Elden Ring. From Softwares bockschweres Action-Rollenspiel war eines der besten Videospiele des Jahres, gleichzeitig aber trotz all der guten Kritiken kein besonders massentaugliches Spiel. Verkauft hat es sich durch einen anhaltenden Hype dennoch wie geschnitten Brot. 

Bei Elden Ring wandeln Spieler stets auf dem schmalen Grat zwischen Lust und Frust. Großartige Spielmomente, das befriedigende Gefühl nach einem erfolgreichen Bosskampf und die geniale Spielwelt sind die Stärken des Titels. Der hohe Schwierigkeitsgrad ist hingegen nicht für jeden etwas – besonders entspannt lässt sich Elden Ring nämlich nicht spielen. Teilweise für sich das Abenteuer wie ein hartes Stück Arbeit an: das motiviert genau so wie es demotivieren kann. Trotzdem bleibt aufgrund der Qualitäten dieses Videospiel kaum ein Zweifel daran, dass Elden Ring eines, wenn nicht sogar das beste, Spiel des Jahres ist. 

Fifa 22 / Fifa 23

Neues Jahr, neues Fifa und ich… ja ich bin immer wieder dabei. Fifa ist wohl das Spiel, dass ich in diesem Jahr am meisten gespielt habe und mein absolutes Guilty Pleasure Spiel. Es ist simpel, man muss nicht viel nachdenken und kann beim Spielen einfach mal abschalten. Besonders dieses Jahr, in dem ich viel Unistress durchlebt habe, war Fifa eine schnelle Ablenkung vom Alltag.

Dabei habe ich es jedoch kaum online gespielt. Die meiste Zeit verbrachte ich im Karriere Modus, in dem ich meinen selbst erstellten Verein, bzw. eigentlich den regional ansässigen Bonner SC, von der dritten Liga in die Bundesliga bis hin zur Champions League gespielt habe. Wenn das Ziel erreicht worden ist, wechselte ich häufig zum 1. FC Köln um diesen ebenfalls zum Meister küren zu dürfen.

Fifa bzw. zukünftig EA Sports FC wird mich sicherlich auch die nächsten Jahre weiterhin begleiten. Dafür spiele ich es doch immer wieder zu gerne, mit dem Gedanken „kurz mal ein bis zwei Partien zu spielen“. Meistens sitze ich dann doch stundenlang vor der Konsole und suche nach Jugendtalenten, manage meinen Verein und spiele Spiel für Spiel hintereinander weg. Daher muss ich Fifa 22 sowie dem neuen Teil den ersten Platz überlassen, denn kein anderes Spiel wurde dieses Jahr so häufig gespielt wie Fifa.

Deathloop

Deathloop… Was für ein verrücktes Spiel… Und wie viel Spaß ich daran hatte. Arkane Studios, der Spieleentwickler hinter bekannten Spielen wie Dishonored oder Prey, wagte sich an ein interessantes Spielkonzept. Wir schlüpfen in die Rolle von Colt, der morgens am Strand der Insel Blackreef ohne irgendwelche Erinnerungen aufwacht. Schnell erfährt er, dass die Insel in einer Zeitschleife steckt, die von den Bewohnern der Insel bewusst ausgelöst worden ist. Diese kriegen wir auch schnell zu spüren, da wir direkt zu Anfang eiskalt von einer Frau namens Juliana ermordet werden. Colt wacht daraufhin wieder am frühen Morgen am Strand auf.

Und täglich grüßt das Murmeltier… Oder besser gesagt Julianna, denn unser Ziel ist es, diese Zeitschleife zu brechen. Julianna hingegen, möchte diese Zeitschleife beschützen. Mit jedem sogenannten Loop, den wir durchlaufen, erfahren wir mehr und mehr von der Insel und wie wir die Zeitschleife brechen können. Das macht den großen Reiz des Spiels aus. Wir wollen immer mehr erfahren und gehen dabei jeden Tag immer andere Wege, decken so immer mehr Geheimnisse auf, die wir dazu nutzen können, den Loop zu brechen.

Von der Geschichte und der Erkundung der Insel (dessen Orte sich übrigens je nach Tageszeit auch komplett verändern und so noch mehr Raum zum Erkunden bieten) wurde ich so eingezogen, dass ich Deathloop in einem Schwung durchgespielt habe. Sogar Fifa – ja, das Spiel, dass alle meine Ambitionen mehr große Titel zu spielen zerstört und meinen Pile of Shame größer werden lässt – habe ich links liegen gelassen.

Horizon Forbidden West

Allgemein war dieses Jahr das Jahr, indem ich tatsächlich das erste Mal weniger Videospiele, als Brettspiele gespielt habe. Und wenn ich nicht gerade Fifa gespielt habe, wurde Horizon Forbidden West gespielt. Zusammen mit God of War: Ragnarök und Elden Ring war Horizon eines der größten Releases, die es wohl auf der Playstation gab.

Horizon Forbidden West hat dabei viele Erinnerungen an den hervorragenden ersten Teil geweckt und mich immer wieder zufrieden auf meine Spielesessions zurückblicken lassen. Genau wie im Vorgänger bin ich immer wieder fasziniert von der wunderschönen Spielwelt und seiner Flora und Fauna. Auch ist es spannend die neuen Maschinentypen kennenlernen zu dürfen und ihre Schwächen im Kampf ausnutzen zu dürfen.

Auch wenn ich dieses Jahr echt wenig gespielt habe und Horizon Forbidden West immer noch nicht durchgespielt habe, ist es eines der Spiele, die ich am meisten genossen habe. Nun, wo die stressfreie Zeit beginnt, kann ich mich endlich voll und ganz auf die Welt von Horizon einlassen und bin schon gespannt, was diese mir bieten wird.

Honorable Mentions: Kena: Bridge of Spirits – Süßes, an Pixarfilme erinnerndes Action-Adventure in dem wir als Seelenführerin Geister aus der Welt der Lebenden in das Reich der Toten führen; Root – süße Videoumsetzung des beliebten assymmetrischen Brettspiels. Auf der Switch ein toller Begleiter für lange Zugfahrten.

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	USAopoly Friday The 13th: Horror at Camp Crystal Lake - EN*	Aktuell keine Bewertungen

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