Es gibt Brettspiele, die sind zeitlos gut. Dazu zählt auch das Legespiel Carcassonne aus dem Hause Hans im Glück, das den Preis zum Spiel des Jahres 2001 gewonnen hat. Die Spielidee von Klaus-Jürgen Wrede begeistert auch 15 Jahre später noch tausende Brettspieler und motiviert die besten Legespieler sogar zur Teilnahme an spannenden Meisterschaften.
Nicht ohne meine Erweiterungen!
Über 7 Millionen verkaufte Grundspiele und Erweiterungen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen die Beliebtheit dieses klassischen Legespiels, in dem sich alles um die geschickte Platzierung der Landschaftskarten sowie der Gefolgsmänner dreht.
Nicht weniger als neun Erweiterungen existieren zum Grundspiel Carcassonne, die Minierweiterungen nicht mal eingerechnet. Das sorgt nicht nur für eine Menge Abwechslung, sondern auch für langanhaltenden Spielspaß. Erweitert legen 2 bis 6 Spieler ab ca. 8 Jahren die passenden Landschaftskarten auf den Tisch und versuchen, durch eine vorausschauende Aufstellung der Gefolgsleute, Spielpunkte zu sammeln. Aus den Landschaftskärtchen erbaut ihr im Laufe des Spiels Klöster, Burgen, Handelswege und Wiesen, um aus dem anfangs kargen Brettspieltisch die bunte Welt von Carcassonne zu bauen. Der Clou: Landschaftskarten werden verdeckt gezogen und müssen angelegt werden, sodass ein Spielfeld niemals dem anderen gleicht. Schon optisch ist also für jede Menge Abwechslung gesorgt. Im Grundspiel setzt Ihr Eure Gefolgsleute, von denen jeder Spieler natürlich nur eine begrenzte Anzahl zur Verfügung hat, auf Wege, Burgabschnitte, Klöster oder Wiesen, um bei Komplettierung der jeweiligen Abschnitte Punkte zu gewinnen und den Gefolgsmann zurück zu bekommen. Ausnahme: Der Gefolgsmann ist ein Bauer und steht auf der Wiese, was eine Punkteberechnung am Ende der Partie mit sich bringt. So wächst die Landschaft bereits mit dem Grundspiel auf rund einen Quadratmeter an. Genügend Legeplatz sollte also immer vorhanden sein.
Neun Erweiterungen sind derzeit zu Carcassonne erhältlich:
- Wirtshäuser und Kathedralen
- Händler und Baumeister
- Burgfräulein und Drache
- Der Turm
- Abtei und Bürgermeister
- Graf, König und Konsorten
- Das Katapult
- Brücken, Burgen und Basare
- Schafe und Hügel
Jeder Erweiterung kostet rund 12 Euro; eine Neuanschaffung von Carcassonne verschlingt also nicht unerhebliche Geldmittel, deren Einsatz sich jedoch lohnt. Zudem benötigen Einsteiger zu Beginn nicht sämtliche Erweiterungen auf einmal. Im Gegenteil: Der Einstieg mit der vollen Breitseite Carcassonne ist nicht empfehlenswert, da Punkteauswertungen stetig komplexer werden und der strategische Anspruch mit jeder zusätzlichen Erweiterung steigt. Sinnvoll für größere Spielrunden ist in jedem Fall die erste Erweiterung Wirtshäuser und Kathedralen, die Spielausrüstung für einen zusätzlichen 6. Spieler beinhaltet und mit Kathedralen-Karten und Wirtshäusern zwei noch überschaubare Boni mitbringt. Einer meiner Favoriten ist die Erweiterung von Carcassonne mit dem AddOn Händler und Baumeister, das Waren als Bonuselement einführt, mit denen sich einige Extrapunkte sammeln lassen