Noch dieses Jahr machen Luke und Maximus Laurie an Weltraum-Brettspielen interessierte Fans zu Befehlshabern einer Raumschiffflotte: Bei Andromeda’s Edge geht es durch die unerforschten Regionen am Rande der Andromed-Galaxie. Der Titel erscheint in deutscher Sprache bei Frosted Games.
Zugegeben, ein Brettspiel um Raumschiffe auf den Markt zu bringen, klingt zunächst nicht wie der letzte Schrei. Immerhin gibt es zahlreiche Vertreter im Genre der strategischen Space-Games, darunter enorm Komplexe Brettspiele wie Twilight Imperium oder Eclipse, aber auch experimentellere Genre-Vertreter wie Snap Ships Tactics. Die 2024er Neuheit Andromeda’s Edge liegt irgendwo dazwischen, ist kein ausufernd langes Strategie- und Eroberungsspiel, sondern eine Alternative für zwei bis vier Spieler, die eine Partie bei einem Weltraum-Brettspiel gern locker an einem Abend und ohne Ermüdungserscheinungen zum Ende bringen möchten.
Raumschifftaktik am Brettspieltisch
Bereits vor vielen Wochen hatte der Verlag Frosted Games die frohe Botschaft verkündet, man werde Andromeda’s Edge in einer deutschen Version auf den Markt bringen – und zwar samt der Erweiterungen Eskalation und Exotische Materie und des Deluxe Upgrade-Kits: Supernova. Die Vorbestellung ist längst möglich, erscheinen soll das Brettspiel dann noch dieses Jahr.
Luke und Maximus Laurie haben die Idee erdacht, setzen bei Andromeda’s Edge auf einen Mechanik-Mix, der bereits bei Dwellings of Eldervale prächtig funktioniert hat. Das Weltraum-Brettspiel mischt Würfelmechaniken mit etwas Worker-Placement, aber auch Engine-Building. Hinzu kommt als spannendes Element die unterschiedliche Ausrichtung bei den Fraktionen. Eine gute Portion Asymmetrie gehört also ebenfalls zum Rezept für einen potenziellen Hit.
Spieler setzen Raumschiffe statt Arbeiter ein, um Sektoren im All zu erkunden und Ressourcen aufzusammeln und die eigene Station auszubauen. Die Schiffe stehen bei diesem Titel im Mittelpunkt, sind nicht bloß mittel zum Zweck. Mit ihnen stürzen zwei bis vier Spieler (mit Erweiterung: 1 bis 5) sich in teils epische Schlachten – gegeneinander, gegen andere Bedrohungen des Weltraums und zeitweise auch miteinander gegen größere Gefahren. Immer wieder für Twists sorgt etwas, das in modernen Brettspielen nur allzu gern verwendet wird: Events. Auch bei Andromeda’s Edge tauchen Bedrohungen auf, die eine Partie komplett verändern können. Das ist letztlich nicht nur spannend, sondern erhöht die Varianz und damit den Wiederspielwert des Brettspiels.
Stets in den Fokus der Züge rückt die Reichweite der Raumschiffe, denn sie ist das begrenzende Element. Die Mischung ist es , die Andromeda’s Edge zu einer heißerwarteten Neuheit des Jahres 2024 macht. Nur wenige Brettspiele im Weltraum setzen so mutig auf strategische Elemente des Ressourcensammelns und durch Würfel und Karten angetriebene Taktik-Schlachten zwischen verschiedenen Parteien. Hier und da gilt es, unliebsame Entscheidungen in die Spielzüge einfließen zu lassen, wenn etwa Raumschiffe geopfert werden können, um Boni auszulösen.
Der modulare Spielplan und zwei verschiedene Event-Decks bieten Fans schon in der Theorie gute Mehrwerte für einen durchaus annehmbaren Preis.
Das Brettspiel Andromeda’s Edge lässt sich vorbestellen. Erscheinen wird der Titel dann voraussichtlich Ende Dezember.