Ohne Asmodee geht nicht mehr auf dem modernen Brettspielmarkt: Seit drei Jahrzehnten gibt es das Unternehmen bereits – und hinter dem Erfolg steckt eine Geschichte. Angefangen hat alles mit drei Freunden und einer Idee.
The Witcher – Die Alte Welt, Dune Imperium: Uprising, Marvel Zombies und zahlreiche Spiele rund um Star Wars – ohne Asmodee ginge heute in der Welt der Brettspiellizenzierungen nichts mehr. Und auch sonst glänzt das Unternehmen drei Jahrzehnte nach der Gründung mit Erfolgen. Asmodee in zahlen bedeutet nach Unternehmensangaben über 110 Millionen verkaufte Spiele pro Jahr – die Titel kommen dabei aus über 20 Spielestudios und über 20 Vertriebseinheiten. 2.200 Mitarbeiter zählt der Gigant heute. Das personelle Wachstum hat seit 2018 ordentlich an Fahrt aufgenommen. In jenem Jahr begrüßte Asmodee seinen 1.000sten Angestellten – nur sieben Jahre später hat sich die Zahl der Arbeitnehmer mehr als verdoppelt. Zwei Jahre nach dem Start in Deutschland (2010) gelang Asmodee ein echter Hit: Dobble. Rund 45 Millionen Mal hat sich das schnelle Spiel verkauft. Inzwischen ist Asmodee breit aufgestellt, vertreibt Sammelkartenspiele, entwickelt mit Star Wars Unlimited sogar ein eigenes schrittweise weiter, bringt Spiele für Kinder, Familien, Kenner und Experten auf den Markt, arbeitet an Projekten rund um Rollenspiele und Tabletop – und fährt mit dem hauseigenen Studio Gamegenic eine eigene Zubehörlinie, um besonders populäre Spiele mit Schnickschnack zu unterstützen.
Asmodess Heilige Dreifaltigkeit: Exploding Kittens, Dobble und Zug um Zug
Drei Produktlinien kann man als Heilige Dreifaltigkeit verstehen: Neben Dobble sind auch Exploding Kittens und die Spiele der Zug um Zug-Reihe echte Hits in einem Portfolio, das auch über 4.000 Produkten besteht. Jüngst hatte Asmodee den Börsengang an der Nasdaq Stockholm vollzogen – und damit einen weiteren Meilenstein gefeiert. Am 7. Januar hatte die außerordentliche Hauptversammlung von Embracer beschlossen, die Anteile von Asmodee an die Aktionäre von Embracer zu verteilen. Aktionäre, die am 5. Februar als Stichtag registriert waren, erhielten damit eine Asmodee-Aktie für jede gehaltene Embracer-Aktie. Die Gesamtzahl der ausstehenden Aktien von Asmodee beträgt 233.692.028.
„In den vergangenen 30 Jahren hat sich Asmodee zu einem globalen Marktführer im Bereich Brettspiele entwickelt – mit einem einzigartigen Netzwerk, das einige der bekanntesten Marken der Branche mit unserem weltweiten Vertriebsmodell verbindet, sowohl für unsere eigenen Spiele als auch für die unserer Partner“, freut sich Thomas Koegler, CEO von Asmodee. Die Börsennotierung an der Nasdaq Stockholm sei ein Meilenstein auf der 30-jährigen Reise und werde das zukünftige Wachstum weiter unterstützen.
„Ich bin sehr stolz auf unsere Teams, deren Engagement, harte Arbeit und Leidenschaft diesen Tag und den Beginn dieses neuen Kapitels möglich gemacht haben. Mit unserem einzigartigen Portfolio, sowie dem starken Interesse der gesamten Unterhaltungsindustrie an Brettspielen, sehen wir zahlreiche Möglichkeiten, unser profitables Wachstum gemeinsam mit unseren Aktionären fortzusetzen. Zusammen werden wir weiterhin außergewöhnliche gemeinsame Spielerlebnisse für Menschen auf der ganzen Welt schaffen“, so Kogler. Mit dem Börsengang steigt auch bei einem Unternehmen in der Größe von Asmodee jedoch der Erfolgsdruck. Aktionäre wollen schließlich zufriedengestellt werden. Die Bilanzen müssen stimmen. Und dafür tut der Spieleriese einiges. Der Heidelberger Spieleverlag gehört schon lange zu Asmodee, Lookout und Blackfire ebenso, mit dem RPG-Studio Edge sowie mit Ares, Ulisses und Moose Toys ist der Spielegigant mit dem Deutschlandsitz in der Spielehauptstadt Essen kürzlich Partnerschaften eingegangen. Neuerscheinungen inklusive: So wird Asmodee beispielsweise das Star Wars-Pen and Paper in einer deutschen Version auf den Markt bringen. Genrefans hoffen darauf bereits seit vielen Jahren.
Asmodee soll sichtbarer werden
Asmodees Marketingchefin Birthe Hestermann erklärt, man habe das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten stark im Business-to-Business-Bereich aufgebaut, ein neuer Fokus liegt nun allerdings auch auf den direkten Konsumentenbeziehungen. So sei Asmodee beispielsweise auf der SPIEL’24 stärker in den Vordergrund gekommen, so Hestermann. „Und den Weg wollen wir weitergehen.“ Als Marke für Spieler soll Asmodee ausgebaut werden. „Ihr könnt einiges erwarten in dem Bereich“, verspricht Hestermann. Asmodee-Deutschland-Chef Udo Fischer verweist ebenfalls auf die SPIEL in Essen: Asmodee sei dort viel stärker sichtbar – laut Fischer ohne zusätzliche Fläche gebucht zu haben. Soll heißen: Asmodee braucht in Essen nicht mehr Platz, sondern hat seinen Markenauftritt deutlich angepasst, um bei Spielerinnen und Spieler mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die einzelnen Spieleschmieden sind dabei ein elementarer Teil. „Unsere DNA sind die Studios“, so Fischer. „Das sind die Kreativen, das ist, wo die wunderbaren Spiele herkommen.“
Mit Star Wars-Produktlinien, die über Jahre laufen und mutigen Projekten wie dem einsteigerfreundlichen Sammelkartenspiel Altered hat Asmodee heiße Eisen im Feuer, zeigt zugleich allerdings auch, dass man Spielelinien anfasst, bei denen der Erfolg ungewiss ist.
Kein Rework, aber ein großer Schritt der Veränderung steht von von Star Wars Unlimited im März bevor, wenn mit „Umschalten auf Lichtgeschwindigkeit“ das nächste Set des Sammelkartenspiels auf den Markt kommt. Veränderte Pull-Raten bei den Legendäre Karten, eine limitierte Sammler-Linie, neues Zubehör und selbstverständlich auch drei neue Spielmechaniken könnten all jene Fans wieder zu dem Sammelkartenspiel greifen lassen, die nach der eher schwachen Set Niedergang der Republik womöglich eine Pause eingelegt haben. Thematisch geht es zurück zur klassischen Trilogie und damit zurück zu den Anfängen von Star Wars Unlimited. Nicht wenige Fans halten das Premieren-Set noch immer für das beste. Der neue Twist: Jede Menge Raumschiffe. Die Idee könnte aufgehen – und Star Wars Unlimited damit wieder in direktere Konkurrenz mit Ravensburger Disney Lorcana bringen.
Für das laufende Jahr können Fans einige Neuheiten erwarten, darunter das Familienspiel „Für die Krone“ von Repos oder „The Shadow Theater“ von den Space Cowboys. Mit Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Das Stichspiel bedient man eine starke Lizenz, knüpft damit an das grandiose Zwei-Spieler-Spiel Der Herr der Ringe – Duell um Mittelerde an. Nicht weniger interessant dürfte das Brettspiel Der Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft von ZMAN Games werden, das im Sommer 2025 auf den Markt kommen soll. Das Fantasy-Thema trifft dann auf das populäre Pandemic-System von Matt Leacock. Das hat zuvor auch bei Star Wars und World of Warcraft gut funktioniert. Asmodees Line-up ist letztlich ein guter Mix aus Fortsetzungen und Zusatzinhalten für bewährte und beliebte Spiele (Mischwald, Dune Imperium, Great Wester Trail), allerdings ist auch ein Fokus auf eigenständigen Titeln zu erkennen: Horrible Therapist von Exploding Kittens könnte einschlagen, ebenso Critter Kitchen als geistigem Nachfolger von Flamecraft.
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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1 |
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Disney Lorcana: Set 3 - Starter Deck B (Deutsch) * | 19,99 EUR | ||
2 |
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Disney Lorcana: Set 3 - Display mit 24 Booster Packs (Deutsch) * | 133,01 EUR | ||
3 |
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Disney Lorcana - Booster Die Tintenlande - mit 12 brandneuen... * |
25,99 EUR |
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4 |
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Disney Lorcana: Set 3 - Starter Deck A (Deutsch) * | 19,99 EUR |
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