Bereits seit Anfang des Jahres war bekannt das Bonfire aus dem Verlag Hall Games und der Feder Stefan Felds veröffentlicht werden wird. Pegasus Spiele kümmert sich hier in Deutschland um den Vertrieb. Nun ist auch die Spielanleitung zugänglich, was uns einen besseren Einblick in die Neuerscheinung erlaubt.
News mit Stefan Feld gab es dieses Jahr durch die City Collection schon einige, doch Bonfire ist fern ab von dem thematischen Feld der Kollektion. In Bonfire agieren die Spieler in einer fantastischen Welt und schlüpfen in die Rolle von Gnomen. Auf einem Planeten in denen die Städte durch Bonfire am Leben erhalten werden, da die Sonne zu schwach geworden ist, ist Licht das wichtigste Gut. Doch die Feuer erloschen und die Gnome machen sich auf aus den Wäldern um nach dem Rechten zu sehen. Sie finden die Städte verlassen vor und die Hüterinnen des Lichts zurückgezogen auf heiligen Inseln.
Bonfire: So läuft das Brettspiel ab
Stefan Feld ermöglicht es einem bis vier Spielern diese Städte zu erobern und innerhalb von 70 bis 100 Minuten die Hüterinnen des Lichts zurückzubringen. Ab zwölf Jahren wird das Spiel laut Hersteller empfohlen, vom ersten Eindruck her erscheint es jedoch deutlich komplexer.
Jeder Mitspieler hat seine eigene Stadt in der er die Bonfire entfachen muss. Dies geschieht durch das Erfüllen von verschieden Aufgaben, hiervon hat jeder Spieler eine persönliche Auswahl. Mit jedem brennenden Feuer kommt ein Novize in den hohen Rat der als Timer fungiert. Ist der Rat voll besetzt, dies variiert je nach Spieleranzahl, laufen die letzten Runden an.
Siegpunkte entscheiden über Gewinner und Verlierer. Diese werden in der Schlusswertung zusammengerechnet. Doch es gibt einige Arten Siegpunkte zu erhalten. Im Laufe des Spiels die Siegpunkte der Anderen zu ermitteln und seinen eignen Rang im Blick zu behalten, erscheint kompliziert. Man sollte also versuchen seine Aufgaben so geschickt wie möglich zu erfüllen und hierbei die eigene Wertung im Blick behalten.
Gespielt wird der Reihe nach. Durch Aktionsmarker entscheidet man sich in seinem Zug was man tun möchte, zb. mit deinem Schiff fahren oder ein Stück vom Prozessionsweg auszubauen. Doch auch diese Marker können zur Neige gehen und müssen nachgezogen werden. Legt man ein Schicksals-Plättchen an erhält man neue Marker die man wiederum braucht um Aufgaben zu erfüllen. Ressourcen-Management gehört also mit zur Strategie.
Insgesamt macht das Spiel einen gut balancierten, durchdachten Eindruck mit vielen Möglichkeiten seine eigene Strategie zu gestalten. Es wirkt auf jeden Fall als würde es sich als Kennerspiel qualifizieren und knifflige Spielrunden bieten. Und zur gleichen Zeit hat man genügend verschiedene Aufgaben um eine langlebige Freude an dem Spiel in Aussicht zu stellen.
Mit Dennis Lohausen als Illustrator scheint auch das Design vielversprechend zu werden. Auch bei den letzten Spielen von Hall Games hat das Duo zusammengearbeitet, Das Orakel von Delphi und Aqua Sphere. Vor allem bei Spielen mit vielen Aktionsmöglichkeiten, erleichtern eindeutige Piktogramme das Lernen enorm und steigern damit erheblich den Spielspaß. Dies scheint bei Bonfire von Pegasus Spiele gegeben.
Ich zumindest bin sehr gespannt auf Bonfire und wie es sich spielen lässt. Zumindest aus den Regeln heraus fielen keine offensichtlichen Unstimmigkeiten auf, und ich hoffe das dies auch beim Spielen so ist.