Vor kurzem erschien beim schweizer Spielepublisher Game Factory das familienfreundliche Area Majority Spiel Animal Kingdoms von Steven Aramini. Durch seine schöne Optik fällt das Spiel direkt ins Auge. Ob es spielerisch genauso gut ist, erfahrt ihr in dieser Rezension.
In Animal Kingdoms kämpfen 1 – 5 Spielende um die Vorherrschaft in den fünf Königreichen. Dazu schicken wir über drei Runden unsere Tiere in die Königreiche, um die Mehrheit in ihnen behaupten zu können.
Einfaches Area Majority
In jeder der drei Runden spielen wir reihum Tierkarten mit verschiedenen Zahlenwerten und Tierarten aus, um ein Schild in unserer Farbe auf einem der fünf Königreiche zu platzieren. Diese sind in verschiedene Größen unterteilt und beinhalten 4 – 8 Felder, wovon eines ein sogenanntes Kronenfeld ist.
Um Schilde auf den Feldern zu platzieren, müssen wir uns an die jeweiligen Gesetze der einzelnen Königreiche halten. Diese geben vor, welche Karten wir wie platzieren müssen. So müssen wir beispielsweise Karten von 1 – 8 aufwärts abwerfen oder dürfen keine Zahl oder Tierart doppelt legen, um unser Schild platzieren zu dürfen.
Alternativ können wir uns dafür entscheiden, beliebig viele unserer vier Handkarten abzuwerfen, um dieselbe Anzahl an Karten wieder nach zu ziehen und einen Siegpunkt zu erhalten. So können wir ein wenig unser Ziehglück beeinflussen und bessere Karten für zukünftige Züge oder für den abschließenden Kampf um die Gebiete behalten bzw. nachziehen.
Platziert der erste Spielende eines seiner Schilder auf einem der Kronenfelder, darf er sich eines von drei zufälligen Extrasiegpunktplättchen verdeckt nehmen. Anschließend darf die Abwerf-Aktion von keinem der anderen mehr durchgeführt werden und der der Spielende selbst, scheidet für den Rest der Runde aus. Sobald Alle ein Schild auf einem Kronenfeld platziert haben, ist die Runde zu Ende und die Siegpunkte werden ausgewertet.
Faire Punkteverteilung
Zu Beginn der Partie wurde jedem der fünf Königreiche drei zufällige Siegpunktplättchen zugeteilt. Diese werden nach aufsteigendem Wert, also vom niedrigsten zum höchsten Wert sortiert, sodass in jeder Runde mehr Punkte zu holen sind. Bei der Auswertung am Ende einer Runde wird kontrolliert, wer die meisten Schilde in einem Königreich verteilen konnte. Der Spielende mit den meisten Schilden erhält die volle Punktzahl, die Personen mit den zweitmeisten Schilden teilen sich die Hälfte der Punkte und die mit den drittmeisten erhalten einen Siegpunkt. Während sich Spielende den zweiten oder dritten Platz teilen können, wird bei einem Gleichstand auf dem ersten Platz um den Sieg gekämpft.
Die Spielenden spielen dazu verdeckt eine Karte aus. Ziel ist es die anderen in der Höhe des Wertes zu übertrumpfen. Bedeutet, dass die höchste Zahl gewinnt. Allerdings gibt es eine kleine Sonderregel. Die höchste Zahl, die es im Spiel gibt – die 8 – kann von der 1 geschlagen werden. Heißt, wenn drei Spielende um den Sieg in einem Gebiet spielen, und die Spielenden eine 7, 8 und eine 1 spielen, gewinnt die 1, da die 8 die 7 schlägt und die 1 wiederum die 8. Die Person, die den Kampf siegreich überstanden hat, erhält alle Siegpunkte. Die anderen Spielenden teilen sich den zweiten Platz.
Am Ende der Punkteauswertung werden alle Schilde auf den Kronenfeldern auf die darüber liegenden blauen Thronfelder platziert. Dort bleiben sie für den Rest der Partie und zählen als zusätzliches Schild in den zukünftigen Runden.
Solo & Zwei-Personen mit Automata
Für das Spiel alleine oder zu zweit kommt Animal Kingdoms mit einem simplen Automata namens Egon (Ein Gegner Ohne Nase) daher. In jedem Zug wird eine Karte für Egon gezogen. Je nachdem welche Zahl auf der Karte steht, legt Egon ein Schild auf das Königreich, dass genauso viele Felder hat wie auf der Karte angezeigt ist. Wird eine 1 – 3 gezogen, legt Egon sein Schild auf das kleinste Königreich mit den wenigsten Schilden in seiner Farbe. Gibt es einen Gleichstand bei der Punktewertung, zieht Egon je nach Spieleranzahl 2 – 3 Karten, wovon die Karte mit der höchsten Zahl gilt.
Der Automata funktioniert überraschend gut und ist besonders im Solospiel ein guter Gegner. Natürlich spielt hier Glück eine große Rolle, aber in unseren Augen ist ein Automata für ein Solospiel immer eine bessere Wahl, als eine Punktejagd. Zudem waren die Partien mit Egon immer denkbar knapp. Uns hat es auf jedenfall viel Spaß gemacht mit Egon zu spielen.
|
Spielerzahl: 1 bis 5 Alter: ab 8 Jahren Spielzeit: 45 Minuten Schwierigkeit: leicht Langzeitmotivation: mittel Mechaniken: Area Majority, Hand Management Autor: Steven Aramini |
Fazit
Animal Kingdoms ist schnell erklärt und schnell gespielt. Der Glücksfaktor durch die Karten im Spiel vereinfacht den Ablauf einer Partie, kann aber auch durch die Abwerf-Aktion ein wenig was kontrolliert werden, was eine schöne Sache ist. So eignet sich das Spiel für Gelegenheits- wie auch für Vielspielende zugleich. Bei uns wurde Animal Kingdoms auch nach unseren Testpartien immer wieder für ein kurzes Spiel zwischendurch oder zu Beginn bzw. zum Ende eines Spieleabends auf den Tisch gelegt. Durch die insgesamt 30 verschiedenen Gesetze, bietet das Spiel auch ein wenig Abwechslung in jeder Partie. Auch das Spielmaterial fühlt sich gut und hochwertig an. Die einzelnen Brettelemente werden wie ein Puzzle zusammengefügt, stecken aber nicht zu fest ineinander. Das hilft dabei, dass diese beim Abbauen des Spiels nicht beschädigt werden.
Für den Preis von etwa 20 – 30 Euro, je nach Händler kann man hier also getrost zugreifen, denn uns hat das Spiel eine Menge Freude bereitet.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
Game Factory 646286 Animal Kingdoms, Familienspiel,... * | 18,10 EUR |
* = Affiliate Link. Bei einem Kauf über einen der Links erhalten wir einen Teil des Kaufpreises als Provision. Für Euch ergeben sich keine Mehrkosten, Ihr könnt unser Portal jedoch dadurch unterstützen. Letzte Aktualisierung am 13.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Bilder von Amazon PA-API.