Assault on Doomrock hat eine lange Geschichte hinter sich. Schon 2015 wurde die Ursprungsversion des Abenteuer Spiels per Kickstarter finanziert und erfreute sich großer Beliebtheit bei den Unterstützenden. Besonders als Solospiel konnte es überzeugen. Mit der Ultimate Edition fuhr BD Games das Spiel im Jahr 2022 nochmals ganz groß auf und führte diverse Verbesserungen ein. In Deutschland übernahm Grimspire die Verantwortung für die deutschsprachige Version des Spiels. Wie gut sich Assault on Doomrock schlägt, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.
Das Schicksal ruft nach tapferen Helden, die eine gefährliche Reise überleben können und das Böse, das im Doomrock lauert, herausfordern zu versuchen. Zum Unglück aller Bewohner des Landes gibt es nur eine Heldentruppe, die sich dazu Bereit erklärt dieses Abenteuer anzugehen. Euch.
Auf in neue Abenteuer!
Assault on Doomrock ist ein Abenteuerspiel, welches in einer Art Kampagne gespielt werden kann, die aus drei Akten besteht. Mit jedem fortlaufendem Akt erwarten uns stärkere Gegner. Jeder Akt besteht dabei aus zwei Teilen: dem Abenteuer und dem Kampf. Während man im Kampf gegen das Monster am Ende antritt, versuchen wir während des Abenteuers unseren Trupp so gut wie möglich auf den Kampf vorzubereiten.
Während des Abenteuers haben wir die Möglichkeit in verschiedene (bekannte und unbekannte) Gebiete zu reisen und im aktuellen Gebiet verschiedene Orte aufzusuchen. Die Orte stellen uns vor verschiedenste Entscheidungen. So können wir Ereignisse auslösen, Gegenstände im örtlichen Laden erwerben, Rasten und vieles mehr. Je nachdem was wir unternehmen, benötigen wir mehr oder weniger Zeit, nehmen Schaden oder erhalten Boni bzw. negative Effekte. So versuchen wir während des Abenteuers unsere Zeit bestmöglich auszunutzen, um so gut wie möglich in den nächsten Kampf zu starten, der dann ausgelöst wird, sobald die Zeit abgelaufen ist und wir keine Unternehmungen oder Aktionen mehr ausführen können.
Ein echter, wahrer Held!
Alle Spielenden übernehmen die Rolle eines Helden. Hier wird man zu Beginn einer Kampagne vor eine große Wahl gestellt. Ganze 20 verschiedene Helden gibt es, unter denen man wählen kann. Zudem gibt es noch 20 verschiedene Merkmalkarten, die wie die Helden, auch verschiedene Fähigkeiten mit sich bringen. So kann man schon zu Beginn seinen ganz eigenen Helden oder auch seine ganz eigene Heldin gestalten.
Während des Abenteuers versucht man dann nach und nach alle Helden des Trupps zu verbessern und sie mit neuer Ausrüstung, sowie mit neuen Fähigkeiten auszustatten. Wichtig ist dies, um im auf das Abenteuer folgenden Kampf gut genug gerüstet zu sein, um es gegen den Boss des aktuellen Akts anzutreten. Dieser wird zu Beginn eines Aktes zufällig gezogen und ist für alle Spielenden zunächst unbekannt. Während des Abenteuers kann man – wenn man die Zeit dazu aufwenden möchte bzw. kann – herausfinden, gegen wen man es am Ende zu tun hat und so ggf. besser vorbereitet in den finalen Kampf ziehen.
Und ab in den Kampf!
Am Ende jedes Abenteuers findet ein finaler Kampf statt, der das Ende des Aktes besiegelt. Hier geht es um Leben und Tod, denn der Kampf endet erst, wenn alle Gegner bzw. der Boss oder alle Helden besiegt worden sind. Der Kampf in Assault on Doomrock geht dabei einen ganz interessanten Weg, wie Kämpfe dargestellt werden. Es gibt kein festes Kampfareal, stattdessen werden Gegner sowie Helden mit Markern als Gruppen dargestellt. Befindet sich der Marker eines Helden neben einem gegnerischen Marker, so befinden sich beide in derselben Gruppe. Das spielt für manche Effekte eine wichtige Rolle, da manch ein Angriff einer gesamten Gruppe Schaden hinzufügt. Befinden sich neben gegnerischen Einheiten auch ein Held in der besagten Gruppe, könnte dieser auch Schaden erleiden. Durch verschiedene Effekte können Helden- sowie gegnerische Marker von einer Gruppe in die nächste wandern oder sich abkapseln.
Allgemein werden Kämpfe per Würfel-Platzierung ausgefochten. Am Anfang einer Kampfrunde würfeln alle Spielenden ihre Würfel. Diese können bis zu zwei Mal neu geworfen werden. Anschließend werden sie auf die Fähigkeitskarten der einzelnen Helden verteilt. In der sogenannten Initiativephase können die Helden Initiative-Fähigkeiten nutzen und die Gegner vorweg angreifen. Dazu nehmen sie die zuvor zugeordneten Würfel von Fähigkeitskarten mit Initiativ-Effekt und lösen anschließend diese Karte aus.
Anschließend greifen die Gegner in der Schergenphase die Helden an. Die Angriffe der einzelnen Gegner werden jeweils anhand einer Kampfkarte bestimmt. Diese besitzt ein Symbol, welches einen Angriff aktiviert, der auf dem Gegnertableau beschrieben ist. Sobald alle Gegner einmal angegriffen haben, sind die Helden wieder am Zug. Nun können diese alle Ihre Fähigkeitskarten, auf denen Sie Würfel platziert haben, in beliebiger Reihenfolge aktivieren. Wenn danach noch keine Seite besiegt worden ist, geht der Kampf in die nächste Runde und beginnt wieder mit dem Würfelwurf.
Akt beendet? Auf in den nächsten!
Ist der Akt beendet, so kann man das Spiel nun mit seinen Helden weiterspielen. Es werden alle Fähigkeiten und Belohnungen aus dem Kampf in den nächsten Akt mitgenommen. Hier geht der Spieleloop dann von neuem los. Jeder Akt startet ein wenig was anders, womit immer andere Herausforderungen auf einen warten. Ziel ist es am Ende des dritten Akts den Boss zu besiegen.
Möchte man nach einem Akt nicht mehr weiterspielen und eine Pause einlegen, ist dies auch kein Problem. Assault on Doomrock bietet nämlich eine Speicherfunktion an, womit man zwischen den Akten seinen Charakter speichern kann, um die Kampagne zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Infos zu Assault on Doomrock – Ultimate Edition
Spielerzahl: 1 – 4 Alter: ab 14 Jahren Spielzeit: 60 Minuten Schwierigkeit: Höheres Kennerspiel Langzeitmotivation: sehr hoch Klassifikation: Abenteuerspiel, Kooperativ Autor: Tomasz Stasiak Illustrationen: Bartosz Pławecki, Przemysław Geremek, Adam Kabalak, Michał Grochalak, Tomasz Stasiak, Tomasz Florkiewicz, Marcin Rubinkowski Verlag: Grimspire, BD Games Offizielle Website: Link Erscheinungsjahr: 2024 Sprache: Deutsch Kosten: 114,99 € |
Fazit
Assault on Doomrock ist ein spannendes Abenteuerspiel, welches vor Charm nur so strotzt. Die Illustrationen und kleinen Geschichten, die das Spiel mit seinen Karten bringt, sind herrlich dargestellt und locken das ein oder andere Schmunzeln zum Vorschein. Auch spielerisch kann Assault on Doomrock durchaus überzeugen. Trotz der viel zu kompliziert und unübersichtlich beschriebenen Anleitung, spielt es sich fluffig und zügig runter, denn das Grundprinzip ist eigentlich simpel. Orte abklappern, das Bestmögliche daraus machen und dann ab in den Kampf.
In Sachen Wiederspielwert kann man auch kaum meckern. Mit satten 20 Helden, 20 Merkmalen, 50 Gebieten, 30 Gegnern, 92 Ereignissen, weit über 200 verschiedenen Gegenständen etc. ist man mit dem Grundspiel sehr gut beschäftigt. Dazu kommen 10 Erweiterungsmodule und Varianten, die das Spielgeschehen noch abwechslungsreicher machen. So viel Wiederspielwert lässt sich aber auch etwas kosten. Satte 115 Euro werden im UVP für das Spiel verlangt. Das scheint auf dem ersten Blick für eine große Ansammlung an Karten etwas viel zu sein, da andere Spiele in dem Preissegment mit Miniaturen, doppellagigen Spieltablaus und vielem mehr nur so protzen. Dennoch ist Assault on Doomrock diesen Preis durchaus wert. Besonders wenn man Gefallen an dieser Art von Spiel hat, kann man sehr viel aus ihm ziehen.
Assault on Doomrock ist mit bis zu vier Spielenden spielbar. Ich persönlich habe es jedoch am liebsten Solo gespielt, denn hier spielt es – meiner Meinung nach – in der oberen Liga der besten Solospiele mit. Man kann es entweder mit zwei Helden spielen oder mit einem halbautomatischen Gefährten, bei dem man als Spielender sich voll und ganz auf seinen einen Helden konzentrieren kann. Beide Versionen funktionieren durchaus gut. Ich selbst fand das Spiel mit zwei Helden, die von mit gesteuert wurden dennoch etwas spaßiger, auch wenn das Spiel mit dem Gefährten empfohlen wird. Zwei individuellen Helden zu kreieren hatte da schon einen gewissen Reiz.
Allgemein ist zu sagen, dass ich Assault on Doomrock gerne allen Spielenden ans Herz legen möchte, die lockere Abenteuerspiele mögen, auf abgedrehten Humor stehen und endlos lang mit einem Spiel verbringen möchten, dass ihnen immer wieder neue Aufgaben vor die Nase stellt. Und auch wenn es sich, an manchen Stellen, nicht ganz rund anfühlt, werden Abenteuerfreudige und besonders Solisten an Assault on Doomrock große Freude haben.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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