Pacifica ist das neueste Spiel der „Spiele für Zwei“-Reihe von Kosmos und stammt aus der Feder von Matthias Prinz und Martin Kallenborn, die gemeinsam schon Spiele wie Redcliff Bay Mysteries oder die ChronoCops-Reihe designt haben. Beide Spiele kamen gut bei uns an. Warum leider Pacifica nichts für uns ist, für andere Personen jedoch etwas sein könnte, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Die versunkene Stadt Pacifica erwacht wieder zum Leben und wir helfen dabei, die Stadt wieder aufzubauen. Beiden Spielenden wird jeweils eine Hälfte der Stadt anvertraut. Unter Berücksichtigung der acht Kategorien Schätze, Bevölkerung, Ressourcen, Architektur, Wissen, Maschinen, Stadtfest und Vielfalt bauen wir die Stadt wieder auf und messen unseren Erfolg. Schaffen wir es eine gewisse Anzahl an Karten in einer Kategorie zu sammeln, erhalten wir das dazugehörige Idol. Die Person, die als erstes 5 Idole besitzt oder 3 Idole sichert, gewinnt.
Schnell gelernt
In Pacifica sammeln beide Spielenden Idole, indem sie eine gewisse Anzahl an Symbolen einer Kategorie sammeln. Anfangs 3, dann 5 und dann 7. Erhält man beispielsweise ein Idol, indem man 3 gleiche Symbole einer Kategorie hat, steigt der Wert des Idols auf 5 auf. Anschließend kann es vom Gegenspielenden für 5 gleiche Symbole gestohlen werden oder man selbst reichert seine Symbole auf 5 an, um das Idol in der Stufe aufsteigen zu lassen. Bei 7 gleichen Symbolen sichert man sich ein Idol. Sichert man ein Idol, kann dieses nicht mehr vom Gegenspielenden gestohlen werden. Eine Ausnahme hinsichtlich der Anzahl der Symbole stellt die Kategorie Vielfalt dar. Hier benötigt man erst 1 Symbol jeder Kategorie, um sich das Idol der Vielfalt nehmen zu können. Mit 2 Symbolen jeder Kategorie sichert man sich das Idol.
Der Spielablauf ist dabei schön simpel gehalten. Es gibt drei Arten von Aktionen: 1 Karte von einem Stapel ziehen, 1 Karte aus der Hand ausspielen und bis zu 2 ausliegende Karten aktivieren. In jedem Zug darf der aktive Spielende drei Aktionen ausführen. Dabei hat er die freie Wahl, welche der drei Möglichkeiten er wie oft nutzen möchte. So kann man beispielsweise 2x eine Karte ziehen und anschließend 1 Karte ausspielen oder aber auch 1 Karte ziehen, 1 Karte ausspielen und bis zu 2 Karten aktivieren.
Karten der Kategorien Maschinen und Stadtfest besitzen neben Symbolen auch manchmal Sonderfunktionen. Während Stadtfest-Karten einen einmaligen Effekt aktivieren, besitzen Maschinen-Karten permanente Funktionen. Die Effekte können beispielsweise das Handlimit erhöhen, Karten ziehen lassen, die Gewinnbedingungen ändern und vieles mehr. Diese bringen ein wenig Abwechslung in die Partien und können die Richtung einer Partie abrupt verändern.
Infos zu Pacifica – Die Stadt am Meeresgrund
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Spielerzahl: 2 Alter: ab 10 Jahren Spielzeit: 30 Minuten Schwierigkeit: leicht Langzeitmotivation: gering Klassifikation: Duellspiel Autor: Matthias Prinz, Martin Kallenborn |
Fazit
Pacifica hat uns leider nicht abholen können. Dafür war uns das Karten ziehen, hinlegen und aktivieren einfach zu eintönig. Man besitzt kaum Möglichkeiten irgendwelche Strategien aufzubauen, denn das Spiel fängt damit an, dass man im ersten Zug zufällig irgendwelche Karten zieht. Im Anschluss versucht man Karten der benötigten Symbole zu ziehen und hofft Karten zu erwischen, die entweder schon aktiviert sind oder die man leicht aktivieren kann. Die größte Taktik besteht letztendlich also darin, auf ein spezifisches Symbol hin zu arbeiten und Karten des entsprechenden Stapels wieder und wieder zu ziehen, bis man das Symbol aktivieren kann. Kosmos besitzt in ihrem Repertoire einfach bessere 2-Personen-Spiele, wie beispielsweise Targi, Paris oder Baumkronen, die uns deutlich mehr Abwechslung geboten haben.
Das Spielmaterial ist solide. Nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Schön ist es, dass bis auf die Umverpackung der Spielbox alles in Papier anstelle von Plastik gepackt war. Das ist toll und würden wir gerne öfters bei Brettspielen sehen! Auch positiv ist, dass das Spiel in Deutschland hergestellt wurde.
Aufgrund der leichten Regeln kann das Spiel unserer Meinung nach schon mit jüngeren Kindern gespielt werden. Als empfohlenes Alter wird hier 10+ angegeben, wir würden jedoch sagen, dass Achtjährige, vielleicht sogar pfiffige Sechsjährige, das Spiel meistern können. Dass das Spielmaterial komplett sprachneutral daherkommt, unterstützt das Spielen mit jüngeren Personen nur umso mehr. Zu betonen ist zudem, dass Pacifica innerhalb von 5 – 15 Minuten gespielt werden kann. Nach einem anstrengenden Arbeitstag als entspanntes Spiel mit dem Partner bzw. der Partnerin kann das Spiel sicherlich den ein oder anderen überzeugen. Personen, die ein schnelles, einfaches Spiel für zwischendurch suchen, keine großen Gedanken mit Taktiken verschwenden wollen und sich gerne mal auf ihr Glück verlassen, werden mit Pacifica sicherlich glücklich werden.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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KOSMOS 683665 Pacifica - Erwecke die versunkene Stadt mit Taktik... * | 15,43 EUR |
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