Mit The Elder Scrolls V: Skyrim hat der britische Verlag Modiphius Entertainment eine bislang eindrucksvolle Crowdfunding-Bilanz auf Gamefound hingelegt: Derzeit peilt man die Grenze von 1.000.000 Pfund an, umgerechnet sind das 1,2 Millionen Euro.
Für Modiphius Entertainment verläuft die Crowdfunding-Kampagne zu The Elder Scrolls V: Skyrim erfolgreich. Längst hat man die Millionen-Dollargrenze geknackt, nun peilt der Verlag diese Zielmarke auch in Britischen Pfund an, umgerechnet wären mit deren Erreichen dann 1.200.000 Euro in das Projekt auf Gamefound geflossen. Ob der Erfolg vorhersehbar war? Wir haben bei Chris Birch, Gründer und CEO von Modiphius Entertainment, nachgefragt.
Keine Versagensangst: „Es ist Skyrim!“
Inzwischen richtet sich das Brettspiel zur legendären Videospielvorlage an große Spielerrunde mit bis zu acht Teilnehmenden. Alle Zeichen stehen auf einem anhaltenden Erfolg der Crowdfunding-Kampagne. Man hatte im Vorfeld vermutet, dass The Elder Scrolls V: Skyrim – The Adventure Game derart erfolgreich sein könne, sicher sein konnte man sich aber nicht – immerhin kann viel schiefgehen bei Lizenzspielen, die von Fans oft besonders kritisch beäugt werden.
Nun hat es geklappt mit einem grandiosen Start. Die Freude bei Modiphius-Chef Chris Birch ist entsprechend groß: „Es war erstaunlich, die Leidenschaft für Skyrim zu sehen – wir haben alle so viel Zeit dort verbracht und es gibt so viele Geschichten, die die Leute nun teilen.“ Auch wenn die Hoffnungen für das Elder-Scrolls-Brettspiel groß waren. Ob man den Erfolg erwartet habe, wollten wir wissen. Chris Birch: „Nun, es ist Skyrim, also ja!“.
Zweifellos kann man vieles falsch machen bei einem Brettspiel mit Lizenz. Eine namhafte Vorlage ist zwar ein grandioser Marketing-Faktor, nicht automatisch allerdings ein Garant für Qualität. Auch bei dem Skyrim-Brettspiel hätten die Macher mit ihrem Konzept danebenliegen können. Fallstricke gab es. Worin lag bei The Elder Scrolls V: Skyrim die große Herausforderung? Chris Birch: „Wir mussten sicherstellen, dass es nicht als ‚Skyrim – das Punkte-Verwaltungsspiel“ endet. *lacht*. Es sei zu verlockend gewesen, alles neu zu designen und es super komplex zu machen, aber „ich denke, wir haben die richtige Mischung“. Das Brettspiel sei „komplex im Geschichtenerzählen und hoffentlich nicht bei den Regeln“.
Skyrim-Brettspiel: Wäre auch ohne Crowdfunding möglich
Eingefleischte Fans bekannter Marken sind oft besonders kritisch. Ausgerechnet ihnen musste das Brettspiel jedoch gefallen. Ob man Angst gehabt habe, mit der Idee eine TES-Brettspiel scheitern zu können? Chris Birch verneint, das Crowdfunding sei im Grunde nicht einmal nötig gewesen: „Wir wussten bereits, dass Distributoren eine sehr große Bestellung abnehmen würden, sodass es trotzdem erfolgreich sein würde“. Birch weiter: „Das Crowdfunding war nicht notwendig, um das Spiel zu machen, sondern eine Gelegenheit für Hardcore-Skyrim-Fans, einige Boni zu erhalten, uns zu helfen, mehr Bonusinhalte hinzuzufügen und es früher zu bekommen.“
Weil das so ist, wird das Skyrim-Brettspiel den Weg auch in den regulären Handel schaffen, dann allerdings ohne die exklusiven Inhalte. Laut Birch soll es im Oktober oder November 2022 soweit sein.
Mit einer großen Runde aus bis zu acht Spielern kann man die Abenteuer dank Erweiterungsinhalten angehen. Bei einer derart überdimensionierten Runde ist die Downtime ein wesentlicher Faktor für den Spielspaß. Ein Problem bei The Elder Scrolls V: Skyrim – The Adventure Game? Laut Chris Birch nicht: „Natürlich wird es länger sein, aber wir ermutigen die Spieler, ihre Stadt- und Wildniskarten zu nutzen, zu verbessern und zu verzaubern, in ihrer eigenen Wartezeit zu kaufen und zu verkaufen“, während man beim Dungeon-Erkunden zuschaut. Die Dungeons werden sich möglicherweise nur zu viert angehen lassen, das könnte laut Birch das Limit werden.
Damit das Elder-Scrolls-Brettspiel auf dem Tisch so aussieht wie das Videospiel, haben Bethesda/ZeniMax die Hände über der Lizenz gehalten: „Sie mussten alles genehmigen, einschließlich des Prequel-Konzepts“, erklärt Birch. Auch das Design und die Präsentation habe Kontrollen unterlegen – und sogar der Spielablauf: „Wir haben Spieltests mit ihnen durchgeführt, um sicherzustellen, dass ihnen auch das Gameplay gefällt“, verrät der Modiphius-CEO.
Mit fortschreitender Crowdfunding-Kampagne wird das Brettspiel noch erweitert werden müssen. Was können Fans noch an Stretch-Goals erwarten? „Ich vermute, einen großen Drachen“, verrät Chris Birch. „Und wir schalten mehr von der ‚legendären Erweiterung‘ frei, die exklusiv für Gamefound-Unterstützer ist“. Zudem werden es weitere Inhalte für die From the Ashes-Box geben, mit der sich das gesamte extra freigeschaltete Gameplay abspulen lässt.
Chris Birch blickt optimistisch auf den Fortgang der Kampagne. Er stellt klar: „Wir wollen unsere Kommunikation noch verbessern“. Rund 27 Stunden Spielzeit werde es allein mit einem Durchgang durch die zwei Basis-Spielkampagnen und die Dawnguard-Kampagne geben – dabei handele es sich dann allerdings nur um eine von Hunderten und Aberhunderten von Quests und Geschichten. Chris Birch geht von Hunderten Stunden Unterhaltung mit The Elder Scrolls V: Skyrim – The Adventure Game aus, jeweils mit verschiedenen Entscheidungen zu den Charakteren. Und: „Da das Spiel wie ein zurücksetzbares Legacy-Spiel ist, können die Leute es immer wieder spielen und es jedes Mal mit neuen Geschichten genießen“, freut sich Birch.
Mit erfolgreichem Abschluss der Gamefound-Finanzierung soll die Produktion im Dezember beginnen. Das Coronavirus schlägt derzeit allerdings mit Wucht zu. Bleibt es also bei dem angepeilten Produktionsstart? Chris Birch erklärt: „Wir haben darauf geachtet, keine riesigen Kisten mit zusätzlichem Kunststoff-Parts freischaltbar zu machen, die zu Produktionsverzögerungen führen könnten.“ Alle Stretch Goals seien Gegenstände, die „wir relativ einfach hinzufügen können“. Bei Modiphius habe man eine gewisse Verzögerung beim Versand oder der Produktion einkalkuliert bis zum derzeit erwarteten Erfüllungsdatum im August. Aber: „Wenn Covid dazwischenfunkt, können wir nichts dagegen tun“, meint Birch, „aber wir haben den Start bereits verzögert, damit wir vor dem Projekt-Crowdfunding so bereit wie irgend möglich sein können, damit sich keine anderen Verzögerungen einstellen.“
Die Crowdfunding-Kampagne zu The Elder Scrolls V: Skyrim – The Adventure Game läuft aktuell über Gamefound. Eine Unterstützung ist weiterhin möglich.
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