Wir schreiben das Jahr 1994. Ein Jahr, das vergleichsweise unauffällig ist, wenn man das Weltgeschehen betrachtet. Einige historische Marken gibt es dann doch: George Foreman wurde erneut Boxweltmeister, ein Erdbeben der Stärke 6,7 trifft Los Angeles, Kurt Cobain begeht Selbstmord, in Deutschland sind Bundestagswahlen und Manhatten wird zum Spiel des Jahres 1994 gewählt.
Hoch hinaus: Bau dir dein Imperium
Der Klassiker stammt aus der Feder von Autor Andreas Seyfarth und passt auch heute noch so wunderbar zu den wirtschaftlichen Weltereignissen dieser Zeit, dass die Beliebtheit für das Brettspiel ungebrochen ist. Korruption und Bauskandale erschüttern die Brettspielwelt und machen aus einst freundlich gesinnten Mitspielern harte Konkurrenten.
Ein einfaches Motto erklärt die Gewinnregeln: Wer hoch baut, gewinnt auch hoch!
Manhatten bietet eine gelungene Kombination aus Strategie und Glück. Dabei besticht das Brettspiel durch einfache und gut nachvollziehbare Spielregeln, die in der verständlichen Anleitung erklärt werden. Das Spielmaterial ist haltbar und bietet eine schöne Optik, die das Spielerlebnis positiv beeinflusst. Die Hatz nach immer höheren Wolkenkratzern oder die zahlenmäßige Ausdehnung macht enorm viel Spaß. Das Tolle: Sogar Kinder ab 8 Jahren können problemlos mitspielen, sodass Manhatten zu einem unterhaltsamen Familienspiel wird.
Für mich ganz klar ein Meilenstein der Brettspielgeschichte und für jede Spielgruppe einen Blick wert, die auch vor stark kompetitiven SPielinhalten nicht zurückschreckt. Bei Manhatten geht es ums Gewinnen und nur die härtesten Baulöwen haben einen Chance auf den Sieg. Die Spielpartien haben eine durchschnittliche Länge von rund 40 – 50 Minuten. Für zwischendurch ist Manhatten somit nicht geeignet, wohl aber für mehrere Spielrunden pro Abend.