Nicht jedes Brettspiel muss in einer Fantasywelt mit unbekannten Wesen und Ressourcen spielen. Auch die Wirklichkeit bietet genug Stoff, um daraus ein spannendes Brettspiel zu machen. Genau an ein solches Thema hat sich Markus Lehmann mit „Tanz der Bienen“ gewagt. Es soll die Arbeit der Bienen sehr genau abbilden und so auch Wissen über diese so wichtigen Insekten vermitteln. Am 2. Mai wird das Crowdfunding auf der Plattform wemakeit.com beginnen. Wir haben vorab mit Markus über sein erstes Spiel gesprochen.
Darüber, wie thematisch ein Brettspiel ist, kann man in vielen Fällen viel diskutieren. Gerade Euro-Games zeichnen sich nicht unbedingt dadurch aus, dass sie die Spielmechanik durch das Thema vorgegeben bekommen. Meist steht hier im Entwicklungsprozess erst die Mechanik und das Thema wird anschließend „übergestülpt“.
Das Thema kann allerdings auch bestimmend sein, wenn es darum geht, die Spielmechanik festzulegen. Je näher ein Spiel an der Realität ist, um so mehr kann man beim Spielen auch lernen. Genau das bietet Tanz der Bienen, das Markus Lehmann Anfang Mai auf wemakeit.com ins Crowdfunding bringen wird.
Bienen kommunizieren über eine Tanzsprache. Die Kundschafterinnen eines Bienenstocks teilen ihren Artgenossen auf diese Weise mit, was sie entdeckt haben. Es werden über den Tanz Informationen darüber vermittelt, dass es Futter gibt, wie viel zu finden ist, wie gut die Qualität der Futterquelle ist und auch welche Art Futter dort zu finden ist.
Wissen über diese Insekten, die mit ihrer Bestäubungsarbeit so wichtig für die Nahrungssicherheit der Menschen sind, ist für jeden etwas Gutes und wenn man dieses auch noch spielerisch erlangt, ist es eine tolle Mischung.
Von Bienchen und Blümchen: Wie ein Spiel über Bienen entsteht
Die Idee zu Tanz der Bienen entstand durch das Ausleihen eines Bilderbuchs in der Bibliothek vor über zwei Jahren. Die Illustrationen zum Leben und der Arbeit der Bienen haben Markus Lehmann so sehr fasziniert, dass er aus diesem Thema ein Brettspiel entwickeln wollte. Dieses sollte die Arbeit der Bienen möglichst realitätsgetreu abbilden. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sollen durch das Spiel auch etwas lernen können. So war auch die Komplexität des Spiels „vorgegeben“. Ein gehobenes Familienspiel/leichtes Kennerspiel bringt alle Altersstufen an den Brettspieltisch.
Die Idee und die Grundzüge des Spiels standen bereits fest, als Honey Buzz veröffentlicht wurde. Gespielt hat Markus Honey Buzz dann bewusst auch erst vor ein paar Wochen, als sein Spiel soweit fertig entwickelt war. Auch wenn es hier thematisch und beim Kernmechanismus (Worker Placement) Parallelen gibt, sind die Spiele doch definitiv jedes für sich etwas eigenes. Während es in Honey Buzz vor allem um die fiktive wirtschaftliche Führung eines Bienenstocks geht, bildet Tanz der Bienen die Realität der Bienen besser und lehrreicher ab. Ein Schwerpunkt des Spiels ist das Bestäuben diverser Pflanzen (Blumen-, Gemüse-, Beeren-, und Obstsorten).
Die Entwicklung des Spielmechanismus war der einfachere Part im Entstehungsprozess. Das Zusammenbringen von Illustratorin, Grafikerin, Marketing und Produktionsfirma war eine Herausforderung, die neben Markus Teilzeitjob als Lehrer quasi ein weiterer Vollzeitjob war.
Von Blume zu Blume: So spielt sich Tanz der Bienen
Alle übernehmen die Leitung eines eigenen Bienenvolks. Die Arbeiterinnen müssen sinnvoll eingesetzt werden, damit das Volk wachsen kann und genug Nahrung vorhanden ist. Dafür müssen Blüten bestäubt werden und deren Nektar und Pollen in den Waben eingelagert werden.
Zusätzlich muss man sich gegen gefräßige Tiere wappnen. Auch Bakterien und Pilze können das Gesammelte bedrohen. Durch das Sammeln von Harz (Propolis) können die Waben verstärkt werden.
Ein Bienenjahr ist kurz. Nur wer fleißig ist und genug Honig einlagern konnte, wird den Winter sicher überstehen.
Eine Runde in Tanz der Bienen gliedert sich in fünf Phasen: 1. Bienen einsetzen 2. Bienenaktionen ausführen 3. Menü erfüllen 4. Ereignis abhandeln und 5. Wertung und Bienen zurückholen.
Es gibt insgesamt zehn unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten, die die eigenen Bienen ausführen können. Vier davon liegen außerhalb des Bienenstocks. Alle anderen Aktionen werden im eigenen Bienenstock ausgeführt.
Man kann beispielsweise die Umgebung auskundschaften oder wahlweise Wasser, Nektar oder Harz sammeln.
Im eigenen Bienenstock können mit Harz Waben ausgekleidet werden, um so den Bienenstock zu vergrößern. Mit Nektar kann Honig produziert werden. Für Nektar und Wasser können Larven „eingelagert“ werden und für je ein weiteres Wasser und Nektar schlüpft die Larve dann, die eine verschmutzte Wabe hinterlässt. Diese können mit der Aktion „Putzen“ gereinigt werden, um wieder Platz in dieser Wabe für Nektar und Honig zu schaffen.
Haben alle ihre Bienen platziert werden die Aktionen gleichzeitig von allen Personen in beliebiger Reihenfolge ausgeführt. Anschließend schaut man, ob man die Vorgaben einer der offen liegenden Menükarten erfüllen kann (d.h., ob man die aufgedruckten Nektarplättchen in der eigenen Auslage besitzt). Ereignisse werden nur in bestimmten Runden abgehandelt. Am Ende jeder Jahreszeit wird eine Wertung durchgeführt.
Nach dreizehn Runden folgt die Schlusswertung, der „Wintercheck“. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.
Ein ausführliches Regelvideo findet sich hier:
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Mehr InformationenDas Crowdfunding
Das Crowdfunding zum Spiel startet am 2. Mai auf wemakeit.com. Dort wird das Spiel für etwa einen Monat verfügbar sein.
Preislich wird das Spiel bei 49€ liegen. Es wird in Deutschland klimaneutral, plastikfrei und mit FSC zertifizierten Materialien produziert.
Ein Stretchgoal wird ein Solomodus sein. Hier wird wie im Mehrpersonenspiel gespielt. Die einzige Änderung ist eine eingeschobene Phase, in der Plättchen entfernt werden und so die Ressourcen knapper werden. Mit speziellen Solowertungsmarkern werden am Spielende die Punkte zusammengezählt und mit einer Tabelle verglichen, die angibt, welchen Rang man erreicht hat.
Weitere Stretchgoals umfassen verbessertes Material (dickerer Karton und Holzkomponenten), exklusive Ereigniskarten und kompetitivere Wertungsmarker sowie ein Inlay, mit dessen Hilfe alles sicher in der Box verstaut werden kann. Wie bei der grundlegenden Ausstattung des Spiels wird auch bei allen Stretchgoals gänzlich auf Plastik verzichtet.
Infos zu Tanz der Bienen
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Personenzahl: 2 bis 4 Personen, Solomodus als Stretchgoal Autor: Markus Lehmann |
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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