Einen Kriminalfilm im Fernsehen oder Kino anzuschauen ist sicher unterhaltsam, einen ganzen Spieleabend als Krimi-Erlebnis aufzuziehen ist dagegen für Hobbyermittler ein unvergessliches Erlebnis. Sogenannte Krimi-Dinner erfreuen sich großer Beliebtheit und laden leidenschaftliche Krimi-Fans dazu ein selbst in eine der zentralen Charakterrollen einer Kriminalgeschichte zu schlüpfen. Egal ob als Ermittler, Hausmädchen, Täter oder Opfer: jeder Teilnehmer bekommt seine ganz individuelle Hintergrundgeschichte zugewiesen und darf sein schauspielerisches Talent beweisen. Als Belohnung gibt es bei einem Krimi-Dinner dann nicht nur ein köstliches Festessen, sondern hoffentlich einen Ermittlungserfolg. In nachfolgenden Beitrag zeigen wir euch, worauf man bei der Planung eines selbstgemachten Krimi-Dinners achten muss und welche Faktoren besonders wichtig für einen unterhaltsamen Abend sind.
Alles beginnt mit einer Einladung…
Gute Planung ist ein wesentlicher Faktor für ein selbst gemachtes Krimi-Dinner. Eine standesgemäße Einladung dient nicht nur dazu, die zukünftigen Gäste über den Termin des Krimi-Dinners zu informieren, sondern ist im Idealfall auch der erste Teil der Kriminalgeschichte – die Einleitung. Optisch und inhaltlich sollte die Einladung sich also an der gewählten Kriminalgeschichte orientieren. Fiel die Wahl also etwa auf eine Geschichte aus den 1930er Jahren wäre eine computergeschriebene Einladung eher unpassend. Auch eine bloße Einladung per ist keine gute Idee, immerhin dient die Einladung auch als Andenken an einen unvergesslich unterhaltsamen Abend. Im Grunde orientiert sich die Einladung für ein Krimi-Dinner inhaltlich an der eines Festes. Unabdingbarer Bestandteil ist zuerst eine passende Überschrift, die dem selbst geplanten Krimi-Dinner einen Namen gibt. Selbstverständlich dürfen Angaben über den Veranstaltungstag und die Startzeit nicht fehlen. Damit man pünktlich beginnen kann, sollte mindestens eine halbe Stunde Vorlaufzeit eingeplant werden. Angaben zum geplanten Menü verleihen der Einladung zudem einen offiziellen Charakter. Versenden solltest du die Einladungen an Deine Krimi-Dinner-Gäste rund drei Wochen vor dem Event. Etwa sieben Tage vorher erhalten deine Gäste von dir die Informationen zu ihren Rollen. Je mehr sich die Teilnehmer auf die Hintergrundgeschichte des Krimi-Dinners einlassen, desto schöner wird die Atmosphäre.
Krimi + Dinner = Krimi-Dinner
Für ein gelungenes Krimi-Dinner gilt dieselbe Grundregel für hochwertigen Zwei-Komponenten-Lack: nur die richtige Mischung führt zum Erfolg. Gute Kriminalgeschichten brauchen den perfekten Tatort, um so richtig zu zünden. Das heimische Esszimmer ist dafür bestens geeignet – nicht nur, weil das ‚Dinner‘ in der Geschichte der kriminalistischen Unterhaltung eine lange Tradition hat. Bedenke auch, dass das Krimi-Dinner keine Horror-Party ist. Allzu eklige Speisenangebote solltest du daher weglassen.
Im Gegenteil: Orientiere dich auch bei der Menü-Wahl an deiner Krimi-Geschichte. Handelt dein Dinner etwa von der sizilianischen Mafia, so wären beispielsweise italienische Speisen die perfekte Wahl. Spielt dein Kriminalfall dagegen in den bayrischen Alpen, so wähle stattdessen die klassische Weißwurst. In jedem Fall solltest du bei der Planung des Krimi-Dinner darauf achten, mehrere kleine Gänge zu servieren, die zum Ablauf der Geschichte passen. So kannst du die Handlung in verschiedene Episoden aufteilen und den Gäste trotzdem genügend Zeit zum Essen einräumen. Ein Krimi-Dinner soll schließlich spannend und entspannend, aber nicht stressig sein. Das gilt übrigens auch für dich als Gastgeber/-in, sodass du stets Gerichten wählen solltest, die an diesem Abend einfach und schnell zu servieren sind. Für lange Vorbereitung bleibt jedenfalls keine Zeit, immerhin treibt möglicherweise ein Mörder sein Unwesen in deinem Haus.
Empfehlenswerte Krimi-Dinner-Spiele
Der Abend steht und fällt mit der Geschichte. Bist du kreativ genug, kannst du dir natürlich eine eigene Handlung für ein Krimi-Dinner zu Hause ausdenken. Dabei helfen auch die bekannten Fernseh-Krimis, um spannende Details einzubauen. Möchtest du dagegen auf eine fertige Geschichte zurückgreifen, findest du glücklicherweise eine nahezu endlose Auswahl an guten Krimi-Dinner-Vorlagen im Internet. Eine gute Auswahl bieten zum Beispiel die Anbieter Culinario Mortale oder Krimi Total. Alternativen findest du zudem beim Gmeiner Verlag, der diverse Krimi-Konzepte für den heimischen Spieltisch anbietet. Egal ob du dich am Ende für eine fertige Geschichte entscheidest oder dich selbst an die Schreibmaschine setzt, achten musst du auf jeden Fall auf eine grandiose Dekoration des Schauplatzes. Mit der richtigen Deko schaffst du eine unvergessliche Atmosphäre, die deine Krimi-Dinner-Gäste nicht nur beeindrucken, sondern auch mitten in die Rahmenhandlung ziehen soll. Einschusslöcher, Blutspuren, Fußabdrücke und Streu-Dekoration auf dem Esstisch sorgen für eine mordsmäßige Stimmung. Und damit die Ermittler auch genug zu tun haben, solltest du diverse Ermittlungsspuren am Tatort verteilen – manche offensichtlich, andere eher rätselhaft. Die Deko deines selbst geplanten Krimi-Dinners muss zum Kriminalfall passen, denn nur so können du und deine Gäste den Fall auch ohne Hilfestellungen lösen.
Krimi Dinner selbst machen: Tipps vom Profi
Die grundlegenden Tipps haben dir vielleicht schon einen Eindruck darüber verschafft, welche Aspekte bei der Planung eines Krimi-Dinners zu Hause besonders wichtig sind. Doch damit die Organisation und der Ablauf wirklich reibungslos laufen, gibt es noch einiges mehr zu beachten. Zum Glück gibt es im Internet zahlreiche Anlaufstellen, die sich ausführlich den Fragen widmen, die aufkommen, wenn man ein Krimidinner selber machen möchte. Neben Empfehlungen zu den besten Kriminalfällen findest du etwa auf dieser Webseite zum Thema Krimidinner viele nützliche Tipps, um die Vorbereitungen und den Ablauf einfacher zu gestalten. Geklärt werden beispielsweise Fragen zur Größe der Dinner-Gruppe, zu verschiedenen Rollen und ob oder wann Kinder als Mitspieler geeignet sind. Ein Krimi-Dinner selbst zu machen wird bezüglich des Arbeitsaufwands oftmals unterschätzt, doch die Organisation ist mit den richtigen Tricks zur richtigen Zeit problemlos allein zu bewältigen.