Um auf Kickstarter finanziert zu werden, reichen gute Ideen kaum noch aus. Die Projekte müssen sich gegen Hunderte durch setzten und vor allem Herausstechen. The Shivers hat es geschafft – durch ein Design-Feature, dass nur selten genutzt wird: Pop-ups.
The Shivers ist eine Mischung aus Escape Game, RPG und Pop Up Kulissen. Das Spiel besticht durch ein schönes Design, doch überzeugen muss die Geschichte und der Spielspaß. Das es das wird hoffen bereits über 4.400 Backer auf Kickstarter. Die Finanzierung ist bereits gesichert, doch es gibt noch offenen Stretch Goals. Besonders interessant ist die Möglichkeit aktiv das Spiel zu gestalten. Dafür wird es PDF-Dateien zum drucken und gestalten geben. So kann man seinen eigenen Charakter ins Spiel bringen.
Qualität ist entscheidend
Insgesamt wird es acht Episoden geben, die jeweils etwa eine Stunde Spielzeit füllen. Das Spiel ist, wie viele Escape Games, nur einmal spielbar, da man sonst die Geschichte und Rätsel bereits kennt. Doch da hier kein Material zerstört wird, kann man es im Freundeskreis weitergeben, auf die nächste Erweiterung warten oder als GM fungieren.
Gespielt wird mit zwei bis fünf Spielern, und dem Erzähler, der die Spieler durch die Geschichte begleitet. Zudem kann der Game Master auch die Schwierigkeit anpassen. Das Spiel wird ab 7 Jahren empfohlen, einerseits wegen dem Material und andererseits wegen dem RPG Faktor des Spiels. Hier liegt auch der Reiz für erfahrenere Spieler. The Shivers baut auf Kooperation und Storytelling.
Viele kennen Pop-ups wahrscheinlich noch aus Kinderbüchern in denen Drachen oder Schlösser durch die Pop-Up Mechanik zum Leben erweckt wurden. Doch woran man sich wahrscheinlich ebenfalls erinnert, ist das man diese Bücher immer besonders vorsichtig behandeln musste, wenn man nicht wollte, dass der Drache bald flügellos durch die Märchenlandschaft flog.
Doch bei einem Spiel sind gerade diese Pop-Up Kulissen dauerhafter Nutzung ausgesetzt. Bei The Shivers sogar stärker als bei anderen Spielen aus der Kategorie. Denn hinter verborgenden Türen und in geheimnisvollen Truhen sind die Hinweise versteckt, die das Game Play voran bringen sollen. Das bedeutet also ein häufiges Auf und Zu der verschiedenen Pappteile. Die Angst, dass das Spiel also bald ins Altpapier wandert, hat irgendwo seine Begründung.
Doch Andy Logan, der Autor von The Shivers, verspricht lange Haltbarkeit und hochwertiges Material, damit eben dies nicht eintritt. Das man trotzdem sorgsam Spielen sollte wird voraus gesetzt. In Zusammenarbeit mir Renee Jablow werden die Prototypen des Spiels entwickelt. Sie ist in der Pop Up Branche verankert und entwickelte bereits Pop-ups für namenhafte Branchen wie Disney. Das steigert dann doch die Erwartungen was Qualität und Haltbarkeit angeht.
The Shivers: Und so funktioniert’s
Bevor es los geht, wählt jeder Spieler seinen Charakter. Die Charaktere kommen mit Spielertableaus, auf denen Eigenschaften und Hintergrundgeschichten stehen. Diese Tableaus sind jedoch auch als Notizzettel gedacht und können beschrieben werden. Durch einen Marker auch mehrmals. Die Spieler wechseln sich in ihren Zügen ab und untersuchen zusammen den Raum.
Gefundenen Gegenstände können zur weiteren Nutzung notiert werden. Dein Charakter kann sich durch die einzelnen Räume bewegen, die durch Magneten aneinander geklickt werden, damit nichts verrutscht. So versucht ihr gemeinsam das Rätsel zu lösen. Der Game Master leitet das Spiel, in dem er Hinweise gibt und euch mitteilt ob ausgeführte Aktionen gelingen oder nicht. Das wird „erwürfelt“. Der GM sieht die Hinweise und Geschichte auf der Rückseite des Raumes, und behält so den Überblick.
Bis zum 8. August läuft die Kickstarter-Kampagne noch und es sieht so aus als könnten auch die übrigen Stretch Goals noch erfüllt werden.
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