Mit dem Release der Nintendo Switch 2 dürfte auf Fans auch dieses Mal ein ziemlich eigenwilliges Konzept für eine Konsole zukommen. Bei dem japanischen Unterhaltungskonzern ist längst klar: der Nachfolger der Hybridkonsole wird erneut „einzigartig Nintendo“ werden. Eine Überraschung ist das
Zugegeben: Eine echte Überraschung ist es nicht, dass Nintendo die direkten Technologie-Duelle mit der Playstation 5 oder der Xbox Series X aktiv vermeiden wird. Mit den angebotenen Ideen einen anderen Weg einzuschlagen, ist eben typisch für das japanische Unternehmen, bei dem sich zur Zeit der Gründung alles um analoge Unterhaltungsprodukte drehte. Schon der Wandel weg von einer Spielwarenfirma und hin zu einem Games-Unternehmen ist einzigartig in der Branche. Anfang der Siebziger hatte Nintendo die Zeichen der Zeit erkannt und auf das richtige Pferd gesetzt: Videospiele. Dieser mutige Schritt zieht sich im Grund auch beim Konsolendesign bis heute durch wie ein roter Faden: Immer wieder versucht Nintendo, mit einzigartigen und teils eigenwilligen Konzepten neue Impulse zu setzen. Oft gelingt das. Und oft hat Nintendo Erfolg, wo andere scheitern.
Ein populäres Beispiel: die Bewegungscontroller der Wii – trotz grafischer Schwächen wurde aus der Konsole ein Erfolg. Über 100 Millionen Einheiten verkauften sich (Stand: 2020), parallel zu fast einer Milliarde verkaufter Software-Exemplare. Dabei stand die Konsole in direkter Konkurrenz zur Xbox 360 sowie zur Playstation 3 und damit zu deutlich leistungsstärkeren Gaming-Plattformen. Als auch Microsoft Mut bewies und mit der Kinect ein innovatives Konzept erarbeitete, ging das nach hinten los. Die Kamerasteuerung kam vor allem bei Core-Gamern gar nicht gut an. Neue Wege erwarten Fans von Sony und Microsoft oft einfach nicht – dort geht es um die reine Power. Dort liefern die Konsolen regelmäßig auch ab. Bei Nintendo feiern Fans jedoch gerade den Mut zu Neuem, auch wenn Idee wie die Wii U oder früher ein VR-Konzept hinter den Erwartungen zurückblieben.
Wie immer: Neue Nintendo Switch geht eigene Wege
Alle Erwartungen gesprengt hat hingegen die Nintendo Switch und damit eine Konsole, mit der Nintendo rückblickend die gesamte Branche verändert hat. Zwar gab es Handhelds auch schon vorher, allerdings war ein Handheld, das sich anfühlt wie ein vollwertige Konsole etwas Neues. Gaming-Unternehmen wie Valve, Logitech oder Asus verwirklichten letztlich mit Geräten wie dem Steam Deck, Legion oder ROG Ally eigene Spielemöglichkeiten, welche die Grundidee der Nintendo Switch auf ein neues Level heben und so auch reinen PC-Fans einen Einstieg in das Segment der Handheld-Spiele ermöglichen konnten.
Nintendo lag mit der schwachbrüstigen, aber innovativen Konsole offensichtlich genau richtig: Mit rund 150 Millionen verkauften Exemplaren ist die Nintendo Switch-Reihe ein echter Hit geworden, trotz mangelnder Leistungsressourcen. Stattdessen war und ist die Hybridkonsole in erster Linie portabel, praktisch und leicht zu bedienen. Und Nintendos Software-Begleitprogramm verfügt über exklusive Marken als Zugpferde, die Konzerne wie Sony oder Microsoft nicht in dieser Dimension nutzen können. Mit Tetris, Pokémon, Super Mario, Mario Kart und The Legend of Zelda hat Nintendo in der Liste der 15 erfolgreichste Spielereihen insgesamt fünf Marken platzieren können – und der Top-5 ist man gleich dreimal vertreten.
Für Nintendo gibt es also derzeit keine Gründe, an der eigenen Konsolen-Strategie zu zweifeln. Shigeru Miyamoto, Schöpfer der legendäre Reihen Mario und Zelda, sieht es ähnlich. Der Kreativkopf verriet in einem Interview mit dem Magazin Famitsu, dass die Japaner mit der Nintendo Switch 2 erneut einen Weg einschlagen werden, der „einzigartig Nintendo“ ist. Nach Ansicht Miyamotos sei es genau die richtige Entscheidung, sich nicht dem Konsolenkampf mit Sony und Microsoft hinzugeben. Es gehe demnach eben nicht nur um reine Technik beim Konsolendesign.
Software bei Nintendo nicht bloß Beiwerk
Nintendo operiert derzeit ohnehin aus einer Position heraus, die Vorteile mit sich bringt. Während Sony mit dem Release der Playstation 5 Pro längst die Katze aus dem Sack gelassen hat und es bei Microsoft kaum nennenswerte Gerüchte über die neue Konsolengeneration gibt (abgesehen von der vagen Möglichkeit, es könnte als Innovation ein Handheld geben), scheinen sich bei Nintendo die Zeichen darauf zu verdichten, dass man dem Release einer Nintendo Switch 2 näher ist, als bislang offiziell kommuniziert worden ist. Womöglich bringt das Unternehmen einen Nachfolger ganz überraschend heraus – und nutzt dann das Konzept der geplanten Abwärtskompatibilität und den jüngst erschienenen AAA-Nintendo-Games parallel zu Ankündigungen der neuen Games-Generation als starke Zugpferde, um die Käufe von Beginn an anzukurbeln. Die Erwartungshaltung seitens der Fans ist längst vorhanden: Was gibt es ein Next-Generation-Zelda? Wie sieht es mit Super Mario und Mario Kart aus? Pokémon und Metroid können als gesetzt angesehen werden – und sehr wahrscheinlich wird auch ein neues Animal Crossing zeitig nach der Ankündigung der Nintendo Switch 2 kommuniziert werden. Kurzum: Im Mittelpunkt steht auch diesmal nicht ausschließlich die Konsole an sich, sondern vielmehr das, was man damit erleben kann. Bei Nintendo sind das meist heißersehnte Spiele.
Im Gegensatz dazu locken Sony und Microsoft zum Start von Konsolengenerationen meist mit reiner Hardware-Power – die Spiele scheinen fast Beiwerk zu sein. Dabei ist genau das gefährlich und führte in der Vergangenheit bereits zu Frust. Zu wenige namhafte Spiele zum Start waren bei der Xbox One und Xbox Series X|S ein Problem. Fans hatten reichlich Leistung, aber wenig wirklich gute Software, um das auszureizen. Auch die „Exclusives“ waren häufiger Gegenstand von Diskussionen bei Sony und Microsoft: Zu wenige, zu schlechte, zu viel Standardkost. Bei Nintendo braucht es oft nur den einen zugkräftigen Titel zum Start und schon rollt die Verkaufswelle los.
Ob die Nintendo Switch 2 ihren Release tatsächlich im kommenden Frühjahr 2025 feiern wird, wie Gerüchte besagen, bleibt indes abzuwarten. Offizielle Informationen hierzu gibt es nicht.
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Nintendo ist ganz schlicht zu schlecht um bei den anderen mithalten zu können. Werde lieber an die 1000 Euro für die neue Playstation bezahlen als mir diese qualitativ minderwertige Konsole anzuschaffen. Von dem Kundenservice von Nintendo mal ganz ab..