Die Embacer Group hat erneut einen Coup gelandet: Mit der The Saul Zaentz Company ist man überein gekommen, die Rechte an Der Herr der Ringe sowie Der Hobbit zu kaufen. Damit sorgt der schwedische Konzern erneut wie eine Meldung, die Wellen schlägt. Immerhin gehört mit der Asmodee-Gruppe ein starker Rechteverwerter bereits zum Portfolio des Unternehmens.
Hinter den Akquisitionen der Embracer Group scheint ein Plan zu stecken, der über reine Unternehmenszukäufe hinausgehen dürfte. Mit der Absicht, die Rechte an den Marken Der Herr der Ringe und Der Hobbit zu kaufen, könnte eine enorme Stärkung von Crossover-Projekten einhergehen. Zuvor hatte Embracer unter anderem bei Asmodee oder Dark Horse Comics zugeschlagen sowie im Videospielsektor.
Starke Marken unter einem Dach
Nun hat die Embracer Group auf einer Investorenkonferenz für den nächsten großen Knall gesorgt: Demnach stehe die Übernahme der Middle-earth Enterprises bevor – kurz bevor sogar, wie es hieß. Der schwedische Konzern könnte damit direkt auf die Rechte für Umsetzungen von Titeln zu Der Herr der Ringe oder Der Hobbit zugreifen – und zwar aufgrund des Firmenportfolios spartenübergreifend. Gesellschaftsspiele, Filme, Videogames, Spielwaren – nahezu alle Segmente könnte Embracer dann „im eigenen Haus“ stemmen. Auch das „Silmarillion“ ist Teil des Pakets. Allerdings verbleiben die Verlagsrechte der Bücher bei dem US-amerikanischen Verlagsriesen „HarperCollins“. Die Situation rund um die Fantasy-Lizenzen ist insgesamt kompliziert, sogar verwirrend.
Sollten die Embracer Group und die Saul Zaentz Company die Deal erfolgreich über die Bühne bringen, könnte Fans eine Welle von neuen Der Herr Der Ringe-Adaptionen bevorstehen. Immerhin wäre bei einer derart kostspieligen Übernahme die ausgiebige Nutzung der Marke eine Art ökonomische Pflicht. Zahlen nannte man nicht, vormals wurden allerdings rund zwei Milliarden US-Dollar für die Nutzung der HdR-Lizenz genannt. Es handelt sich um einen waschechten Mega-Deal, sollten die Konzerne den Verkauf über die Bühne bringen können.
Der Embracer-CEO Lars Wingefors ist jedenfalls erneut erfreut: „Ich freue mich sehr, dass Der Herr der Ringe und Der Hobbit, eines der epischsten Fantasy-Franchises der Welt, der Embracer-Familie beitreten“. Dadurch würden sich „mehr transmediale Möglichkeiten“ eröffnen, „einschließlich Synergien in unserer globalen Gruppe“, so Wingefors. Vor allem letzteres scheint zentral zu sein an dem Vorhaben. Schon jetzt deckt Asmodee seit Jahrzehnten mit der Lizenz von Der Herr der Ringe spielerisch ein gigantisches Segment ab. Jüngst hatte man neu Inhalte für das App-unterstützte Der Herr der Ringe: Reise durch Mittelerde angekündigt. Zuvor rollte man für das „Living card game“ auf Basis der Marke die Inhalte für Einsteiger vollumfänglich neu aus.
Fraglich wäre dann, was mit der Lizenzverwertung im Bereich der Gesellschaftsspiele durch andere, konkurrierende Verlag passiert. Derzeit nutzt unter anderem Kosmos die Marke, um Spiele zu Der Herr der Ringe auf den Markt bringen zu können. Immerhin: Wie bei den vorherigen Zukäufen soll Middle-earth Enterprises auch in diesem Fall als unabhängiges Unternehmen operieren – vermutlich also Lizensierungen auch an „Fremdfirmen“ vergeben, um Umsätze zu generieren.
„Für die Zukunft freuen wir uns auch auf die Zusammenarbeit mit bestehenden und neuen externen Lizenznehmern unseres immer stärker werdenden IP-Portfolios“, so der Embracer-CEO.
Auch der COO der Saul Zaentz Company, Marty Glick, sieht den Deal zumindest sprachlich schon als gelaufen an: „Wir könnten nicht begeisterter sein, dass Embracer jetzt die Verantwortung übernimmt“, hieß es in einem Statement. Man sei wir zuversichtlich, dass „ihre Gruppe sie in neue Höhen und Dimensionen führen wird, während sie gleichzeitig dem Geist dieser großartigen literarischen Werke huldigen.“
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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