Eine Studie, die von der LEGO-Gruppe durchgeführt worden ist, belegt, dass in deutschen Haushalten weniger gespielt wird. In jeder dritten Familie liegt die tägliche Spielzeit bei weniger als 43 Minuten. Befragt worden sind knapp 13.000 Eltern sowie Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in Europa, Nordamerika und Asien zum Thema Spielen befragt – darunter 1.024 Eltern und 414 Kinder aus Deutschland.
Zu wenig Zeit zum Spielen
Eine Studie der LEGO-Gruppe zeigt, dass in vielen deutschen Familien die Zeit zum Spielen fehlt. Und das, obwohl sich Eltern in Deutschland einig darüber sind, dass Spielhandlungen entscheidend zur kindlichen Entwicklung und Zufriedenheit der Kinder beitragen.
Auch die elterliche Zufriedenheit – und damit das Glücksgefühl in der Familie insgesamt – steigert sich durch gemeinsame Spielmomente. Dennoch geben rund vier von zehn der über 1.000 befragten Eltern an, dass sie zu wenig Zeit in das gemeinsame Spiel mit ihren Kindern investieren (37 Prozent) und ihre Freizeit zum Spielen nicht ausreicht (42 Prozent).
Fast jeder zweite Elternteil (48 Prozent) lässt sich laut eigener Aussage durch Smartphones, E-Mails oder alltägliche Haushaltsaufgaben leicht vom Spielen mit den Kindern ablenken. Die Folge: In jeder dritten Familie in Deutschland wird danach weniger als fünf Stunden pro Woche gemeinsam gespielt. Besonders dramatisch: Elf Prozent der Eltern spielen sogar weniger als zwei Stunden wöchentlich mit ihren Kindern.
Diese Studienergebnisse präsentierte die LEGO GmbH auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg. Im Rahmen des „LEGO Play Well Report“ hatte die LEGO Gruppe 1.024 Eltern und 414 Kinder aus Deutschland befragt.
Der „LEGO Play Well Report“ untersucht die Sichtweisen von Eltern und Kindern zu den Vorteilen des gemeinsamen Spielens in der Familie, den Vorlieben von Kindern beim Spielen, zu Kompetenzen für die Zukunft, digitaler Sicherheit von Kindern und spielerischem Lernen. Alle Ergebnisse des Berichts stammen – sofern nicht anders angegeben – von insgesamt 9.249 Eltern mit Kindern im Alter von 1,5 bis zwölf Jahren und von 3.723 Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die zwischen Februar und März 2018 in einer 20-minütigen quantitativen Online-Umfrage in neun Ländern (China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Großbritannien und den USA) befragt wurden.
Vergrößerung der Digitalen Kluft
Neben Zeitmangel und alltäglichen Ablenkungen offenbart der Bericht weitere Hürden für ein unbeschwertes Spielerlebnis von Familien in Deutschland. So wird das Familienspiel insbesondere durch die digitale Kluft zwischen Eltern und Kindern beeinträchtigt: Während 41 Prozent der befragten Eltern bezweifeln, dass digitales Spielen kreativ ist, und den positiven Einfluss dieser Spielart auf das Familienleben infrage stellen, steht sowohl digitaler als auch haptischer Spielspaß bei Kindern hoch im Kurs. Eltern dagegen trennen die verschiedenen Spielformen stark und bevorzugen für ihre Kinder hauptsächlich nicht digitale Spielarten.
„Kinder verstehen die digitale und physische Welt als Einheit und sind Vorreiter für eine neue Welt des Spielens, die wir ‚Fluid Play‘ nennen. Dabei verschmelzen Realität, die Fantasie der Kinder und digitale Erlebnisse zu einer Welt“.
„Für Kinder ist Spielen einfach Spielen. Das können wir Erwachsenen von ihnen lernen.“
Rebecca Snell, Senior Marketing Direktorin der LEGO GmbH
Dabei sind gemeinsame Spielstunden enorm wichtig für das Familienglück. Der Bericht der LEGO-Gruppe zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der gemeinsamen Spielzeit und der grundsätzlichen Zufriedenheit innerhalb von Familien auf.
Sinkt laut den befragten Eltern die gemeinsam mit Spielen verbrachte Zeit unter fünf Stunden pro Woche, wirkt sich dies auf das Glücksgefühl in der Familie aus: Lediglich 71 Prozent bezeichnen sich dann noch als glücklich. Ganz im Gegensatz zu Familien, die mehr Zeit ins gemeinsame Spiel investieren – hier liegt die erhobene Zufriedenheit bei 87 Prozent.
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