Webedia machts schon wieder: Das Format „Find your next Game“ findet in einer auf das Thema Gaming-Hardware und Tech ausgerichteten Version von 1. bis 7. November statt. Eine Woche lang gibt es fetzenweise Technologisches. Die Redaktionen der Magazine Gamestar und Gamepro sowie der Webseite „MeinMMO“ und die Gesichter hinter dem Twitch-Kanal „Monsters and Explosions“ setzen dann einen Fokus auf Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Gaming-Tech. Warum das Spektakel? Wir haben bei Mirco Kämpfer, Head of Tech & Hardware Editorial bei Webedia Gaming, nachgefragt.
Am 3. und 4. November dreht sich auf dem Twitch-Kanal Monsters and Explosions, auf den Webseiten von MeinMMO, Gamepro und Gamestar sowie den den Podcasts der Gamestar sowie von MeinMMO alles um das Thema Gaming-Hardware. Rund zehn Stunden Live-Programm wird es auf dem Unterhaltungskanal „MAX“ geben. Webedia, das Medienunternehmen hinter den Magazin-Marken, verspricht „Experten-Talks, informative Inhalte, Entertainment und News zu neuer Hardware und Produkten“. Die Experten aus den Redaktionen blicken auf jene aktuellen Tech-Themen, die Gamerinnen und Gamer interessieren könnten, wenn es gerade nicht um die Videospiele selbst geht. Es dreht sich im Stream, Web und in den Podcasts um den PC-Bau, um Peripherie, Hardwarekomponenten, Technologien, Gaming-Notebooks – und nicht zuletzt um die Zukunft: Cloud Gaming, Next-Gen-Konsolen, VR und mehr.
Gaming-Hardware: „Nicht nur dröge Zahlen“
Mit Technikthemen und Gaming-Hardware ist es so eine Sache: Die einen jubeln, wenn sie ihre Gaming-Maschine endlich wieder in Eigenarbeit aufrüsten dürfen, die anderen sind schon überfordert, wenn es darum geht, den USB-Port für die neue Gaming-Maus zu finden. Die Hardware- und Peripherie-Hersteller machen es dem Durchschnittspieler ohnehin nicht leicht: Deep Learning Super Sampling-Technologie, Raytracing, Hyper-Threading, 120 oder 240 Hz?, Doppelkondensatoren, Cherry-Switches – es gibt viele Begriffe, hinter denen stecken – mal mehr, mal weniger – innovative technologische Entwicklungen. Schritt zu halten, ist selbst für eingefleischte Gamer nicht leicht. Ein „Workaround“ für dieses Dilemma? Zur Games-Konsole greifen beispielsweise. Oder sich einfach intensiver mit dem Thema Gaming-Hardware befassen.
Nutzern einen leichten Einstieg in den Tech-Kosmos bieten, wollen mehrere Webedia-Marken nun mit der speziell auf Games-Hardware und Tech ausgerichteten Sonderausgabe des Formats „Find your Next Game“. Einer, der redaktionell die Hand über das Projekt hält, ist Mirco Kämpfer. Er ist als Head of Tech & Hardware Editorial dafür verantwortlich, das Interesse für Gaming-Hardware auf den Plattformen zu vergrößern. Seit 2014 ist Kämpfer für Webedia Deutschland aktiv, nächst als Redakteur, später als SEO-Manager – inzwischen als Chef. Dahinter steckt nicht zuletzt die Hardware-Initiative von Webedia. Einfacher ausgedrückt: Dem Thema soll generell mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das FYNG-Sonderformat ist einer der neuen Wege. Mit den Spiele-Editionen des Formats haben die Redaktionen mehrere Millionen Aufrufe erreicht, zuletzt im Frühjahr.
So sah „Find your next Game“ im Frühjahr aus – da lag der Fokus allerdings auf den Games und nicht auf der Hardware:
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„Find your next Game“ bedeutet: Entertainment-Streaming, aber bitte mit journalistischem Anspruch. Ob „FYNG“ eher Journalismus oder Unterhaltung ist, wollten wir wissen. Mirco Kämpfer erklärt dazu: „Beides. Wir haben natürlich einen hohen Qualitätsanspruch an uns selbst. Wenn wir beispielsweise die besten Gaming-Headsets vorstellen oder einen Guide zum Thema Monitore schreiben, dann ist viel Zeit in Recherche und -tests geflossen.“ Zudem sei man in einem Austausch mit der Community – etwa über die Kommentare auf Reddit oder Youtube. Es geht darum „die Zielgruppe noch besser zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen“, erklärt der Chef des Hardware-Ressorts.
Weil das Interesse aus genannten Gründen geringer ausfallen könnte als bei anderen Spielethemen, nutzt man den Unterhaltungsfaktor als Motivator: „Wir wollen aber auch, dass Hardware Spaß macht und nicht nur aus drögen Zahlen und Benchmarks besteht“, erklärt Mirco Kämpfer. „Daher legen wir Wert auf persönliche Erfahrungen unserer Expertinnen und Experten und eine eher lockere Sprache in den Texten. Im Liveprogramm haben wir zudem einige coole Entertainment-Shows wie ein Hardware-Quiz oder eine PC Building-Race geplant.“
Technik: Hohe Nachfrage dank Corona
Nun ist es nicht so, dass „Technik“ für den Spielebereich ein völlig neues Thema wäre. Aber es hat sich verändert, ist gewachsen: „Klar hat Technik schon immer eine Rolle gespielt, es gibt heutzutage aber viel mehr Produkte und Technologien, weil ja auch komplett neue Produktbereiche entstanden sind“, erklärt Mirco Kämpfer. Er nennt unter anderem Wearables wie Smart Watches und Kopfhörer mit cleveren Funktionen; VR- und AR-Brillen, Technologien wie DLSS/FSR und Raytracing. „Wir sehen auch, dass sich die Interessensgebiete Media & Gaming und Tech & Hardware stark überschneiden, vor allem bei 25- bis 34-Jährigen. Da knüpfen wir an.“
Und dann ist da noch Corona, jene Virus, das Menschen zeitweise zu Hause eingepfercht, sich ihnen selbst überlassen hatte. Die Pandemie hat sich ausgewirkt auf das Interesse für Gaming-Technologie. Es gebe eine „extrem hohe Nachfrage aufgrund der Coronapandemie“, meint Mirco Kämpfer. „Durch die Arbeit im Homeoffice brauchten plötzlich mehr Leute einen Laptop und dazu vielleicht noch einen Zweitmonitor, ein gutes Headset oder Mikrofon für virtuelle Calls. In der Lockdown-Zeit suchten die Leute mangels Freizeitalternativen nach neuen Hobbys und schafften sich eine Konsole oder einen PC an. Nun haben wir selbst nach anderthalb Jahren Corona immer noch einen Ressourcenmangel bei Chips, der vermutlich auch noch über ein Jahr anhalten wird“. Allein dadurch sei das Interesse so hoch wie nie.
Hohes Interesse bei den Lesern bedeutet für Redaktionen in der Regel deutlich mehr Aufwand für die Themenaufbereitung. Wie behält man angesichts der teils überschnellen Marktentwicklungen den Überblick? Mirco Kämpfer erklärt: „Ausgehend von unserer Zielgruppe haben wir diverse Produktkategorien beziehungsweise Cluster festgelegt, über die wir berichten, zum Beispiel Peripherie für PC-Spielerinnen- und Spieler. Hier halten wir dann in einem Plan wichtige Produkt-Releases fest. Der Fokus auf bestimmte Bereiche hilft enorm, die Übersicht zu behalten. Wir sind aber auch agil und probieren neue Produkte oder Formate aus“.
Neben Neuentwicklungen gibt es auch im Tech-Segment die bewährten Themen – jene, die man immer bringen kann, weil sie gut ankommen: Das seien „Grafikkarten, CPUs und Next-Gen-Konsolen – PS5, Xbox Series X -, die alle aufgrund der Pandemie-bedingten (Chip-)Knappheit extrem gefragt sind“. Und: „Das aktuell beliebteste Thema ist zweifelsohne unser PS5-Ticker, wo wir unsere Leserinnen und Leser beinahe stündlich über die Verfügbarkeit informieren“, meint Kämpfer.
Apropos Playstation 5. Ihre Veröffentlichung – und die der Xbox Series X|S – wurden erneut als Dolchstöße gegen den Gaming-PC verstanden. Totgesagt wird der Computer allerdings schon seit Jahrzehnten mit jeder neu erscheinenden Konsolengeneration. Wie lange kann der Gaming-PC bei der stetig stärker werdenden Konkurrenz noch überleben? Technik-Experte Mirco Kämpfer meint: „Ich glaube, dass sowohl Konsolen als auch der PC noch sehr lange Zeit koexistieren werden. Es sind einfach unterschiedliche Zielgruppen mit jeweils eigenen Bedürfnissen im Spiel. Konsolenspielerinnen und -spieler bevorzugen in der Regel Gemütlichkeit (auf der Couch), einen erschwinglichen Preis und Komfort. Dafür verzichten sie gegebenenfalls auf die beste Performance, Mod-Support und die Möglichkeit zum Aufrüsten ihrer Hardware. Nicht umsonst konnten sich Steam Machines nicht im Wohnzimmer behaupten. Ich bin aber gespannt, wie sich Valves Steam Deck hier einfügt.“
Fest verbunden mit dem Gaming-PC ist spezielles Zubehör, das mitunter sogar den Skill der Spieler verbessern soll – das versprechen Firmen wie Razer, Roccat oder Corsair zumindest, verlangen dafür nicht selten auch gepfefferte Preis. Hält Games-Zubehör, was Peripherie-Herstellerversprechen? „Das kommt natürlich immer drauf an“, meint Mirco Kämpfer, „aber manchmal machen Kleinigkeiten schon den Unterschied aus“. Um in einem Shooter präziser und schneller zu zielen, brauche es nicht nur eine Maus mit hoher DPI-Zahl, sondern in erster Linie eine Maus, die auch ergonomisch passt: „Große Hände, kleine Hände, Grifftechnik – das ist sehr individuell. Und das versuchen wir auch mithilfe der persönlichen Einschätzung unserer Hardware-Expertinnen und – Experten abzubilden.“ Ein anderes Thema seien beispielsweise 120 oder 240 Hz-Monitore, die sogar einen besseren Skill versprechen, meint Kämpfer. „Das haben wir im Rahmen von FYNG Hardware auch untersucht. Seid gespannt.“ An dieser Stelle schließt sich der Kreis zum gemeinsamen Format von Gamestar, Gamepro, MAX und MeinMMO.
„Aber das ist ja das Tolle an Hardware: Je nach Interessengebiet kann man super tief in die Materie eintauchen.“
Mirco Kämpfer, Head of Tech & Hardware Editorial, Webedia Deutschland
Ob Hardware nur ein Thema für Nerds ist, wollten wir wissen: „Sowohl als auch“, meint Mirco. „Ich sag mal so: Eine Tastatur braucht fast jeder am PC. Sich stundenlang über unterschiedliche Switches zu informieren oder spezielle Keycaps aus dem Ausland zu importieren – das machen dann eher Nerds (lacht). Aber das ist ja das Tolle an Hardware: Je nach Interessengebiet kann man super tief in die Materie eintauchen.“ Aufgabe von Hardware-Journalisten ist es demnach unter anderem, Themen so aufzubereiten, dass nicht nur Nerds sie verstehen.
Das Format „Find your next Game“ ist einer der Bausteine, mit denen das gelingen soll. Daneben gibt es einen bunten Strauß an Text- und Videoformaten, die heute modernen Spielejournalismus ausmachen. Ausgewogenheit ist ein großes Thema für jene, die den passenden Kanalmix erdenken. Wie man das hinbekommt, erklärt der Hardware-Verantwortliche bei Webedia Deutschland so: „Indem wir uns anschauen, wo die Zielgruppe unterwegs ist und unser Angebot entsprechend anpassen. Dazu gehören vor allem mobilfreundliche Artikel, aber auch die angesprochenen Podcasts, Videos und Social-Interactions. Heutzutage muss man meiner Meinung nach Multichannel unterwegs sein. Hier haben wir noch viel Potenzial, um noch mehr Hardware- und Tech-affine Gamerinnen und Gamer zu erreichen – und anschließend auch zu binden. FYNG Hardware ist ebenfalls ein Baustein in dieser Strategie.“
Auch die Community spielt bei der redaktionellen Ausgestaltung eine wesentliche Rolle. „Wir wollen so nah ran an die Community wie möglich“, meint Mirco Kämpfer, „und binden sie daher auch eng ins Event ein“. Er meint „Find your next Game“. Gelingen solle das zum Beispiel „über Umfragen und kleinere Quizzes auf Social Media und den Websites“. Er ergänzt: „Live können die Userinnen und User auch mit uns im Streaming-Chat interagieren und zum Beispiel Fragen zum Thema stellen.“
„Unser Hauptziel ist, mit FYNG Hardware ein Statement zu setzen und im deutschsprachigen Raum ein Hardware-Event zu etablieren, das sowohl Industriepartner als auch Userinnen und User überzeugt“, meint Mirco. Speziell im vierten Quartal sei es wichtig, Hardware-affine Spielerinnen und Spieler in der Kaufphase zu unterstützen und gegebenenfalls neue, passende Produkte zu entdecken – „oder mehr aus ihrer Hardware herauszuholen“.
Mirco Kämpfer: Gameboy-Zerstörer, an allem interessiert
Und privat? Da ist Mirco Kämpfer nah dran an jenem Technik-Nerd, den man für seine berufliche Position erwarten würde. Was ist so faszinierend an Technik? „Wie kann man Technik nicht faszinierend finden (lacht)? Ich habe schon als Kind gern Dinge auseinandergenommen, um sie zu verstehen (RIP alter GameBoy). Mittlerweile interessiere ich mich für alles Mögliche: Smartphones, Wearables, Smart Home-Geräte, Elektroautos, KI.“ Technologie und Fortschritt können, müssen aber nicht Entertainment bedeuten. Mirco Kämpfer: „Technik kann unser Leben unterhaltsamer machen und bereichern – manchmal sogar unser Leben retten.“
Technik ist Zukunft: „Besonders fasziniert bin ich vom technischen Fortschritt. Heutzutage haben wir Fernseher und ganze Computer dünner als ein Finger zuhause oder gar in der Hosentasche. Armbanduhren messen unseren Puls und Sauerstoffgehalt im Blut. Kopfhörer blenden Störgeräusche aus und verändern den Sound je nach Kopfneigung. Spiele werden mithilfe einer KI in einer höheren Auflösung angezeigt, als sie von der GPU gerendert werden. Und es hört ja nicht auf. Es bleibt spannend.“
Schickte man Mirco Kämpfer übrigens auf eine einsame Insel und dürfte er nur ein einziges Spiel mitnehmen, es wäre nicht der technisch anspruchsvolle Shooter mit 4K-Optik bei 12o Hz: „Diablo 3 auf der Nintendo Switch“, meint Mirco.
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