Elizabeth Hargrave hat ein neues Spiel entwickelt, das diesen Sommer noch auf den Markt kommen wird. Genauer: Im August wird es in den USA erhältlich sein. Doch keine Aufregung, denn auch eine deutsche Fassung ist geplant.
Die Autorin des Spiels hat zuvor durch Flügelschlag für Furore gesorgt. Das Spiel, das 2019 erschien, hat im selben Jahr den Deutschen Spiele Preis gewonnen und ist zum Kennerspiel des Jahres gewählt worden. Dieses Mal hat sie mit einem anderen Verlag zusammen gearbeitet, Alderac Entertainment Group. Der Verlag hat unter anderem auch Tiny Towns herausgegeben. Zudem wurde auf Twitter angekündigt, dass Mariposas auf zwölf verschiedenen Sprachen erscheinen soll und diese wahrscheinlich noch im Herbst 2020. Das Deutsch ebenfalls dabei ist, davon kann man relativ sicher ausgehen. (Daumen sind gedrückt)
Monarchfalter
Mittelpunkt des Spiels sind die wunderschönen orange-schwarzen Schmetterlinge, sogenannte Monarchfalter. Diese zählen zu den Wanderfaltern und legen jährlich hunderte bis tausende an Kilometern zurück. Ähnlich wie Zugvögel sammeln sie sich im Herbst und fliegen in wärmere Gefilde. Doch hierbei handelt es sich nur um die letzte Generation. Insgesamt vier Falter-Generationen schlüpfen im Verlauf der warmen Jahreszeiten, doch nur die Letzte von ihnen hat besonders stark ausgebildete Flugmuskeln.
Mit dem Spiel macht Elizabeth Hargrave auf ein aktuelles Problem aufmerksam. Durch Pestizide und Monokulturen hat sich die Population der Falter drastisch reduziert. Ihr Lebensraum schrumpft und von Jahr zu Jahr gibt es weniger verfügbare Nahrung für Raupe und Falter. Doch es gibt auch Projekte zum Schutz der Insekten. Das Anlegen von „Waystations“, also Schmetterlingswiesen und Seidenpflanzengewächsen hilft den Schmetterlingen zu überleben.
Mariposas: Wie funktioniert das Spiel?
Mariposas erzählt die Geschichte der Falterwanderung und zeigt die Wichtigkeit der „Waystations“. Im Spiel werden drei Jahreszeiten vergehen, in jeder hebt sich die Rundenzahl um 1. Die Jahreszeiten-Karten zeigen Rundenziele, die es zu erreichen gilt und die Siegpunkte einbringen. In jedem Zug spielt man eine oder zwei Aktionskarte aus, falls ein Monarchfalter neben einem Seidenpflanzengewächs landet kann sich dieser dort Fortpflanzen. (Ich bin gespannt wie die offizielle deutsch Übersetzung der Milkweeds sein wird…). Danach werden wieder zwei Karten nachgezogen und wenn nötig mit anderen Spielern getauscht.
Hauptmechanismen sind also Grid-Movement, hier wandern die Falter erst Richtung Norden, verbreiten sich dann und kehren im Herbst zurück in den Süden, sowie Set Collection. Das Spiel erscheint erstmal nicht zu komplex, doch die Altersempfehlung (14+) lässt aufhorchen. Selbst Spirit Island ist ab 13+ und Mariposas kommt mir zumindest auf den ersten Blick deutlich leichter vor. Doch es gibt mehrere Wege an Siegpunkte zu kommen, weshalb es nicht ausreicht eine Strategie zu fahren. Das Spiel verlangt also Mitdenken und Umdenken.
Zwei bis fünf Spieler imitieren auf diese Weise die Wanderung. Doch Siegpunkte werden nicht nur durch das erfüllen der Rundenziele gesammelt sondern auch durch Sofort-Belohnungen, Kartenkollektionen und Blumensets. Nach jeder Jahreszeit werden die Falter gegen die der nächsten Generation getauscht. Ein Spiel soll zwischen 45 und 75 Minuten dauern und ist ab 14 Jahren empfohlen.
Das Spiel hat nicht viele Gemeinsamkeiten mit Flügelschlag, doch das Spielmaterial und Design scheinen qualitativ ebenbürtig zu sein. Ob das Spiel im Endeffekt genauso überzeugen kann, wird man sehen. Leider ist eine Solo Spiel Variante diesmal nicht mit dabei, könnte vielleicht jedoch mit einer Erweiterung kommen, falls Mariposas sich am Markt durchsetzen kann.
[stextbox id=’autor‘ caption=’Wir suchen Verstärkung für die Redaktion‘]Wir suchen nach News-Autoren in den Bereichen Gaming, Bücher, Brettspiele sowie Filme und Serien. Du möchtest mitmachen? Dann > hier < klicken und bewerben.[/stextbox]