Playstation 5, Xbox Series X|S, Nintendo Switch OLED? Das Konsolen-Jahr 2022 hatte vor allem technisch einiges zu bieten. Und dann kommt auch noch Valve mit seinem hybriden Spielgerät daher, das sich anschickt, die Welt der Spiele-Hardware gehörig durchzurütteln. Der Kampf der Konsolen war ein spannender. Dennoch: Es kann nur einen Sieger geben.
Man könnte die Sieger-Konsole 2022 einfach anhand der Verkaufszahlen ernennen, doch angesichts der aktuellen Weltlage und der zurückliegenden Herausforderungen der Corona-Pandemie wäre das viel zu simpel. Dieses Jahr geht es um mehr, vor allem geht es um ein Comeback, das im Grund keines war: das der Playstation 5. Das Jahr 2022 war zweifellos das Jahr von Sony und der PS5.
Playstation 5 endlich ernsthafte Konkurrenz
So facettenreich wie 2022 war ein Konsolenjahr schon lange nicht mehr: mit der Playstation 5, den beiden Microsoft-Konsolen Xbox Series X und Xbox Series S, dem neuen OLED-Modell der Nintendo Switch und der neuen, durch Valve eingeläuteten Hybrid-Generation war die Auswahl riesig. Vor allem war ist sie inzwischen auch technologisch in der Gegenwart angekommen. 2022 war das Jahr der neuen Current-Gen-Geräte: Gaming in 4K-Auflösung bei 120 Hertz auf dem heimischen Fernseher ist der neue Status-Quo, der sich nun auch bei der Masse durchsetzen konnte.
Lange hatten Lieferkettenprobleme und knappe Ressourcen den Durchbruch vor allem der Playstation 5 verhindert – diese Durststrecke ist nun überstanden. Sony konnte somit im Jahr 2022 endlich als echter Konkurrent in den Ring vor allem mit der Xbox Series X steigen. Fährt man die Technik-Schiene, so ist der Konsolenkampf eher ein Konsolenduell. Und zuvor war das Aufeinandertreffen durch Sonys Problemfaktoren sogar ziemlich einseitig. Bei genauer Betrachtung könnte man das – nun aus der umgekehrten Blickrichtung – erneut behaupten. Denn: Was hat Microsoft in 2022 vorzuweisen? Nichts! Die neuen Konsolengeneration war längst am Markt, Highlight-Titel wie etwa das von Fans ersehnte Starfield wurden vorschoben. Richtige Meilensteine gab es für die Redmonder im Konsolensegment nicht zu feiern.
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Stattdessen machte man Negativschlagzeilen: Spiele werden in den Vereinigten Staaten zum Jahresbeginn rund zehn Dollar teurer. Dafür muss Microsoft auch liefern. Ob auch die Hardwarepreise angehoben werden, so wie Sony es bereits getan hat, bleibt hingegen abzuwarten.
Klar, die Xbox Series X und ihr kleiner Bruder Xbox Series S haben sich am Markt und bei den Fans etabliert – statt um Hardware geht es Microsoft vielmehr um die Weiterentwicklung des Ökosystems. Das jedenfalls gelingt. Das Service-Abonnement Game Pass ist für den Konzern erstmals in der Gewinnzone, das Cloud-Gaming nimmt immer mehr an Fahrt auf und Microsoft wird das voraussichtlich mit einer reinen Streaming-Konsole unterstützen. Im Kern hat Microsoft sein Game-Pass-Abonnement übrigens vor allem dank guter Third-Party-Spiele wie etwa A Plague Tale: Requiem, High on Life, Star Wars: The Skywalker Saga oder Disney Dreamlight Valley retten können. Was hingegen aus erster Hand kam? Nichts nennenswertes!
Der Game Pass als Bereicherung
Eine Bereicherung ist der Game Pass dennoch. Für die Xbox-Community ist er vor allem eine Konstante in der Games-Welt. Und die richtig guten First-Party-Titel kommen erst noch. Auch der Mega-Deal, die Übernahme von Activision Blizzard, ist ins Stocken geraten. Auf große Hoffnung folgte große Ernüchterung und nun auch rechtliches Gezerre. 2022 scheint einfach nicht das Jahr für Xbox gewesen zu sein. 2023 wird für Xbox schon vor dem Hintergrund guter Releases deutlich besser. Ob es dann im Infight gegen Sony zum Sieg reicht? Das bleibt unklar, denn immerhin steht schon jetzt fest, dass Sony mit der Playstation VR2 ein ziemlich heißes Eisen im Feuer hat. Bei Microsoft gibt es technische nichts dergleichen – Sony könnte sich also im kommenden Jahr auch rein technologisch deutlich von den Redmondern absetzen.
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Sony konnte deutlich mehr Akzente setzen. Vor allem konnte das Unternehmen dank besser Liefersituation auch Konsolen in Massen zu den Fans bringen. Die Playstation 5 verkaufte sich in großen Mengen, übertraf in einigen Monaten sogar die Absatzzahlen des Verkaufsprimus Nintendo Switch.
Sony mit tollen Games
Auch bei den, teils exklusiven, Top-Spielen sieht es im Rückblick gut aus für PS5-Liebhaber: Final Fantasy VII Rebirth, Rise of the Ronin, Street Fighter VI, Horizon: Forbidden West, God of War Ragnarök und selbst das zum Start durch Mikrotransaktionen verunglückte Gran Turismo 7 – die Liste spricht für Qualität. Sony beendet das Jahr 2022 somit mit vielen Anwärtern für das „Best Game of the Year“. Und dann ist da noch der Deal um Bungie. Auch Sony geht inzwischen längst auf Einkaufstour, hat sich mit dem Studio hinter dem Dauerbrenner Destiny 2 einen Hochkaräter geschnappt.
Den Fokus der „Games as a Service“ verfolgt man bei Sony nun auch konsequenter. Das bindet Kunden. Längst nicht alles lief rund bei Sony, im direkten Vergleich mit der Xbox-Konkurrenz hat man allerdings einfach abgeliefert.
Längst sind auch Gerüchte über eine neue Version der Playstation 5 im Umlauf. Sony denkt offenbar voraus – und macht damit einiges richtig. Damit rückt man strategisch näher an die Grundidee von Nintendo heran, sondert sich von Microsoft und dem Konzept der Xbox Series X|S als kaum veränderliche Hardware ab. Sony schnürt bereits jetzt schrittweise ein Paket aus Geräten, Games und Services.
Für das kommende Jahr wünscht man sich etwas mehr Konfrontation, mehr Wettbewerb, mehr Wettstreit zugunsten besserer Qualität und besserer Angebote. Fans würden davon profitieren. Zumal Nintendo erstmals schwächeln könnte, weil man sich mit der Nintendo Switch in einem Vakuum aus dem nahenden Ende des Lebenszyklus der Switch und des immer noch nicht offiziell angekündigten Nachfolgers befindet. Denn: Bei all den Duellen zwischen Xbox und Sony hat Nintendo mit seinem Kassenschlager und der großen Zahl an grandiosen Spielen und Franchises die Nase vorn – der japanische Konsolenriese schwimmt quasi außer Konkurrenz weiterhin auf der Welle des Erfolgs.
Dass eine fast sechs Jahre alte Konsole der Current-Gen aus dem Jahr 2022 noch immer das Fürchten lehren kann, sollte sowohl Sony als auch Microsoft zu denken geben. Nintendo schläft nicht, hat mit Sicherheit bereits Pläne für die eigene nächste Generation, diese nur noch nicht enthüllt. Ein Umstand, der die beiden Konkurrenten zittern lassen sollte.
Allerdings darf auch Nintendo sich nicht bloß auf Erfolgen ausruhen, denn im Schatten lauert bereits Valve. Dort hat man mit dem Steam Deck eindrucksvoll bewiesen, wie eine hybride Konsole im Jahr 2022 auszusehen hat. Gleichzeitig war das Gerät womöglich ein erster Vorgeschmack auf die Zukunft des Videospielens.
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