Der Brettspiel-Boom hält an, auch im Crowdfunding-Bereich wird die Anzahl der spielerischen Projekte nicht weniger werden. Schon jetzt ist ersichtlich, dass einige hochkarätige Brettspiele per „Schwarmfinanzierung“ umgesetzt werden sollen, zu anderen Titeln ist nur etwas weniger bekannt als deren bloße Ankündigung. Fünf Brettspiele, die im Jahr 2021 auf Kickstarter ins Rennen um die Finanzierung gehen, stellen wir im nachfolgenden Artikel vor.
Thematisch schöpfen die Macher auch in diesem Jahr aus den Vollen: Auf Kickstarter gehen Brettspiele mit völlig unterschiedlichen Settings live: Welt-Spiele, Handels- und Aufbauspiele, Fantasy, Horror, Fun, sogar Sport. Für Fans ist die Frage also nicht, ob man ein seinen Interessen entsprechendes Brettspiel findet, sondern eher: Wie viel möchte man 2021 ausgeben?
Dawn on Titan
Das schwedische Entwicklerstudio Ion Game Design wird voraussichtlich im Februar die Crowdfunding-Kampagne zu dem Brettspiel Dawn on Titan starten. In einer nicht ganz so fernen Zukunft erkunden Spieler die Monde des Saturn, sind dabei allerdings nicht alleine. Der Titel richtet sich an zwei bis vier Spieler und ist als schnelles Space-Wargame mit asymmetrischen Siegbedingungen konzipiert.
Warum das gut werden könnte? Nicht allein wegen des Themas, Weltraum-Brettspiele gibt es schließlich wie Sand am Meer. Aber: Meistens handelt es sich bei Space-Games allerdings um zeitlich ausufernde Materialschlachten. Dawn of Titan könnte sich mit der Kombination aus taktischem Anspruch, Reduktion auf wesentliche Elemente, kurzer Spielzeit und asymmetrischem Gameplay ist eine Nische setzen, die derzeit kaum bedient wird.
Bei Dawn on Titan kämpfen die Spieler gegeneinander und stets gegen die eigenen guten Ideen: Weil stets mehrere Wege zum Sieg führen, wird es mutmaßlich nicht nur von den eigenen taktischen Entscheidungen abhängen, ob man eine Partie gewinnen kann, sondern auch von den besseren oder schlechteren Ideen der Gegner. Das Brettspiel setzt auf modulare Elemente, um die Wiederspielbarkeit zu erhöhen. Und noch etwas macht Dawn on Titan anders als die meisten Space-Brettspiele: Es ist für die gesamte Familie geeignet und spricht Kinder ab acht Jahren an.
Dawn on Titan wird in diesem Jahr nicht der einzige Titel von Ion Game Design sein, der via Kickstarter finanziert werden soll: Auch das Brettspiel Stationfall, ein durch Würfel angetriebenes Intrigenspiel, geht als Crowdfunding an den Start, allerdings erst im Herbst 2021.
Boogeyman: The Board Game
Der Boogeyman kehrt zurück, diesmal als Brettspiel. Verantwortlich für die Umsetzung ist der Autor Antonio Ferrara, der im Jahr 2019 die Escape Game Studios gegründet hat. Also Mitglied der Horror-Autorenvereinigung kennt Ferrara sich auch mit dem grundsoliden Thema dieses Horror-Brettspiels rund um den schwarzen Mann.
Der Titel richtet sich an bis zu sieben Spieler und wird kooperativ und kompetitiv gespielt: Die Kinder müssen nicht nur dem Boogeyman entkommen, sondern auch der psychopatischen Babysitterin Jennifer. Zudem umfasst das Brettspiel eine Solo-Variante. Die Figur des mythischen Erschreckers ist gut gewählt: Der Boogeyman hat keine definierte Erscheinungsform und lässt sich daher auch als Brettspiel-Schrecken perfekt umsetzen.
Vormals arbeitete Antonio Ferrara an den Spielen Stay Away und Last Friday. Insbesondere der letztgenannte Titel, der auf dem klassischen Slasher-Horror basiert, überzeugte thematisch. Wenn es Ferrara gelingt, Boogeyman spielerisch tiefgängiger zu gestalten als Last Friday, steht dem nächsten Horror-Brettspielabend nichts im Weg. Finanziert werden soll das Projekt als Crowdfunding via Kickstarter.
The Runelords: Board Games
Noch im Januar startet mit The Runelords ein Hexfeld-Strategiespiel in seine Finanzierungsphase. Das Skirmish-Brettspiel richtet sich an bis zu vier Spieler, kann dank Papp-KI allerdings auch in einem Solo-Modus gespielt werden. Der Titel kombiniert Hexfeld-Taktik und Deckbuilding: Spieler erstellen sich ihr Kampfdeck, um auf diese Weise verschiedene strategische Kombos auf dem Spielbrett entfesseln zu können.
Thematisch angesiedelt ist The Runelords in einem mittelalterlichen Setting, bei dem verschiedene Klassen mit jeweils unterschiedlichen Fertigkeiten von den Spielern in die Schlacht gezogen werden können. Jeder der Runelords verfügt dabei über ein individuelles Kartendeck. Ebenfalls den Wiederspielwert unterstützt ein modulares Spielbrett, das aus verschiedenen doppelseitigen Spielplanteilen besteht und sich der „Epicness“ der gewünscht Schlacht somit auch bezüglich der Größe anpassen lässt.
Die Macher von Red Djinn Productions versprechen Herausforderungen und je nach Abenteuer jeweils andere Siegbedingungen. Die Crowdfunding-Kampagne zum Hexfeld-Brettspiel The Runelords startet am 19. Januar.
Soul Raiders
Soul Raiders startet ebenfalls in diesem Jahr ins Crowdfunding auf Kickstarter. Das Brettspiel setzt auf den anhaltenden Trend story-basierter Titel und richtet sich an bis zu vier Spieler, wahlweise kann das Brettspiel auch als Solo-Variante gespielt werden. Die kooperative Spielidee stammt von Autor Marc André, dem Schöpfer von Spielen wie Splendor oder Majesty.
Angesiedelt in einem klassischen Fantasy-Setting, bilden Spieler eine Heldentruppe, die sich anschließend durch ein „Story-Deck“ schlagen muss. Kapitelweise erleben die Mitspieler so gemeinsam Abenteuer, folgen einem Hauptaufgabe und lösen eine festgelegte Mindestanzahl optionaler Sidequests, die der Charakterprogression dienen und zudem weitere Details zur Story offenbaren.
Im Mittelpunkt des Spiels steht eine epische Fantasy-Geschichte, die durch ein nicht lineares System erzählt wird. Spiel agieren parallel, treffen Entscheidungen, handeln jedoch unter Zeitdruck. Rund ein bis zwei Stunden soll eine Partie dabei dauern. Mehr als 1.000 Karten soll die fertige Version enthalten, für die Illustrationen zeichnen sich Künstler wie Guillaume Tavernier (De Architecturart) oder Magali Villeneuve (Magic The Gathering) verantwortlich.
Quests and Cannons
Short Hop Games bringt ein strategisches Sandbox-Brettspiel mit Fantasy-Setting auf die Kickstarter-Plattform. Bis zu sechs Spieler werden dabei auf grundsätzlich kompetitive Abenteuer auf hohe See geschickt, optionale kann Quests and Cannons, so der Titel des Brettspiels, auch als Solo-Variante gespielt werden.
Im Mittelpunkt steht ein modulares, aus Legeplättchen bestehendes magisches Meer. Spieler erkunden Inseln, entdecken Kartenhinweise, erfüllen Quests und motzen ihren Kampf-Kahn, um gegen die Konkurrenz auch im Gefecht bestehen zu können.
Strategisch und mit einem Fokus auf flexible taktische Handlungen soll Quests and Cannons werden. Was die Spieler dabei auf den einzelnen Feldern des Meeres erwartet, wird erst nach und nach sichtbar. Neun spielbare Charaktere soll es geben, die dann in den verschiedenen Modi – Solo, kompetitiv, kooperativ sowie Team – zum Einsatz kommen.
Für Quests and Cannons haben die Macher bei Short Hop Games eine eigene Fantasy-Welt erarbeitet, in der es letztendlich darum geht, den größten Wohlstand für sich uns sein Königreich zu erarbeiten und somit die Partie zu gewinnen. Auch Quests and Cannons soll via Crowdfunding über Kickstarter finanziert werden.
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