Der Bausteinriese Lego und der Spielegigant Asmodee gehen eine mehrjährige Partnerschaft ein, um Lego-Brettspiele auf den Markt zu bringen. Der neue Verlag „Dotted Games“ fungiert dabei als Schaltzentrale.
So richtig überraschend ist die Ankündigung der bloßen Zusammenarbeit zwischen Lego und Asmodee nicht: Bereits im Januar hatten die beiden Unternehmen mit „Monkey Palace“ das erste gemeinsame Projekt auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt. Nun ist klar: Dabei wird es nicht bleiben. Weitere Brettspiele sollen folgen, und offenbar möchte man gleich mehrere Zielgruppen bedienen. Letzteres geht vage aus einer neuen Mittelung zu dem Kooperationsvorhaben hervor: Die LEGO Gruppe und Asmodee haben über eine mehrjährige Partnerschaft Informiert. Man wolle die Kräfte bündeln, um „neue gemeinsame Spielerlebnisse zu entwickeln und zu vertreiben“.
Entstehen sollen mehrere Lego-Brettspiele „für alle Arten von Spielern, die Familien und Steinefans auf der ganzen Welt neue Möglichkeiten bieten, im Lego-Universum zu spielen“.
Dotted Games: Money Palace als Erstlingswerk
Bündeln bedeutet im konkreten Fall die Gründung eines eigens für das Projekt zuständigen Verlags: Dotted Games. Dort sollen die Brettspiele entstehen, bei denen die berühmten Lego-Bausteine vermutlich stets als Idee im Mittelpunkt stehen werden. Agieren solle bei Dotted Games ein „erfahrenes Team“, wie die Unternehmen mitteilen. Den Sitz wird Dotted Games dabei in Dänemark haben. Das Team verfüge über „jahrzehntelange unschätzbare Erfahrung in der Brettspielbranche“ und könne auf eine „bemerkenswerte Sammlung von Auszeichnungen“ zurückblicken. Wer genau zum Team gehört, ist bislang unklar.
Am Beispiel von Monkey Palace lässt sich zumindest ablesen, worum es zum Start der Kooperation geht: Familien mit einem Crossover aus Bausteinen und Brettspiel ein neues Erlebnis bieten. Das Erstlingswerk haben die Autoren Tam Myaing (Lair, Reap!) und David Gordon (Push Push Penguin, Making Monsters) umgesetzt. Beide haben bereits mehrfach zusammengearbeitet, unter anderem für die Frühjahrsneuheit „Floristry“ von Up Games. Monkey Palace (2 bis 4 Spieler ab zehn Jahren) wird hierzulande im Herbst 2024 erscheinen und rund 35 Euro kosten. Die Grundidee: Einen Affenpalast auf Lego-Steinen wiederaufbauen und Bananen-Punkte sammeln, wobei ein Kartenmechanismus als bekanntes Brettspiel-Element fungiert. Die weltweite Premiere wird das Lego-Brettspiel auf der SPIEL in Essen feiern; anschließend erfolgt der Verkaufsstart im Handel.
Ebenfalls bekannt ist, dass Dotted Games bereits an einem Partyspiel arbeitet: Brick Like This!. Auch dieser Titel soll sich vorrangig an Familien richten und „Teamwork, Kommunikation und Bauen mit LEGO-Steinen“ vereinen. Das Spiel ist für zwei bis acht Spieler im Alter ab sieben Jahren solle über ein einfaches Regelwerk verfügen.
Sowohl bei Lego als auch bei Asmodee ist die Freude über die besiegelte Partnerschaft groß: „Durch die Kombination von Asmodees umfassender Expertise im Bereich Brettspiele mit dem grenzenlosen Potenzial des Lego-Systems erschließen wir exponentielle Möglichkeiten für Innovationen im Spiel“, so Jaume Fabregat, Board Games Lead bei Lego Publishing. Die Partnerschaft ebne den Weg für zukünftige Kooperationen, die „das Lego-Bauerlebnis in der Tabletop-Landschaft neu definieren und den Fans einzigartige und unverwechselbare Spielerlebnisse bieten werden.“
Die Ankündigung der neuen Kooperation ist die erste wichtige Branchenmeldung Asmodees seit der Aufspaltung der Embracer-Gruppe in drei unabhängige Unternehmen: Studios für Triple-A-Videospiele, Studios für Indie-Spiele und Mobilspiele sowie Asmodee. Im Zuge dieser Veränderung hat Asmodee Schulden von 900 Millionen US-Dollar übernommen. Die Entscheidung wurde von Szenekennern durchaus kritisiert: Man sieht vor allem Gefahren für den Fall, dass Asmodee die Kreditlast nicht tilgen kann. Die Fälligkeit liegt im Februar 2025. Die Gründung des neuen Studios mit einem Fokus auf Lizenzierungen der weltweit populären Lego-Marke wirkt wie ein solider Unterbau für das Rückzahlungsunterfangen. Ebenfalls nicht zu verachten ist der bisherige Erfolg von Star Wars Unlimited – auch hier könnten signifikante Umsatzzuwächse zu verzeichnen sein, welche die Bilanz von Asmodee stützen.
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