Wizards of the Coast bleiben mit Magic the Gathering auf dem Erfolgskurs. Bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen hat Hasbro-Chef Chris Cocks angegeben, das Commander-Set zu Fallout generiere hervorragende Umsätze.
Der Mix zweier populärer Franchises ist eine gute Grundlage für einen Erfolg. Kommt dann noch ein Hype von außen hinzu, können die Umsätze in ungeahnte Sphären katapultiert werden. Jüngst geschehen ist das offenbar bei dem Crossover aus Magic the Gathering und Fallout, befeuert durch die Veröffentlichung der gleichnamigen Serie zu Bethesdas postapokalyptischem Rollenspiel.
Fallout: ein „großartiges Set“
Die Ankündigung am Mittwoch ist durchaus eine Überraschung, immerhin ist die Fallout-Franchise zwar bei Gaming-Fans bekannt und beliebt, außerhalb der Szene aber nicht zuletzt aufgrund der abgedrehten Inhalte als massentaugliches Thema eher sperrig. Offensichtlich hat Fallout aber im Zuge des erfolgreichen Starts der gleichnamigen Amazon-Serie einige neue Fans gewonnen – oder frühere zurückgeholt. Die Verkaufszahlen der Franchise-Spiele im Games-Segment deuteten die Synergien bereits an: die Verkäufe der Fallout-Spiele stiegen um mehrere Hundert Prozent an.
Hasbro-CEO Chris Cocks erklärte in einer Telefonkonferenz, dass Magic the Gathering: Fallout-Set ein „großartiges Set“ ist. Es handele sich wahrscheinlich um das performanteste Commander-Set aller Zeiten. Weil diese Art der Sets aber kleines sind als „Premieres“, müsse man das entsprechend gewichten, so Cocks gegenüber den Investoren.
Wizards of the Coast knüpft damit an die Erfolge vorheriger Crossover an: Fans von Magic the Gathering konnten bereits in die Welten von Warhammer 40.000, Doctor Who, Jurassic World oder Der Herr der Ringe eintauchen. Vor allem letzteres war ein echter Umsatztreiber. In weniger als einem halben Jahr generierte Hasbro mit dem Set rund um die Tolkien’sche Klassik-Fantasy mehr als 200 Millionen US-Dollar.
Lizenzkosten als Gefahr
Der Erfolg der Sets kommt nicht ohne wirtschaftliche Gefahren. Hasbro muss entsprechende Lizenzgebühren locker machen, um auf die Marken überhaupt zugreifen zu dürfen. Je populärer ein Inhalt ist, desto teurer dürfte die Lizenzierung letztlich sein und desto größer ist auch das Risiko eines möglichen Ausfalls, sollten die Sets entgegen aller Erwartungen von den Fans nicht angenommen werden.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Magic: The Gathering Fallout Commander-Deck – Aggressive... * | 54,00 EUR |
Mit Fallout haben Wizards of the Coast und Hasbro allerdings offensichtlich alles richtig gemacht. Der Erfolg der Serie trug vermutlich einen erheblichen Teil dazu bei. Zwei Sets im Umfang eines Der Herr der Ringe will Hasbro pro Jahr herausbringen, um die Umsätze von Magic the Gathering damit zu stützen.
Die Commander-Sets generieren letztlich deutlich weniger Einnahmen als die Premier-Sets, die Lizenzgebühren müssen hier noch abgezogen werden. Als nächstes steht Assassin’s Creed auf dem Plan – hier dürfte ein ordentliches Sümmchen an Lizenz-Halter Ubisoft fließen. Ähnliches gilt für die Paare aus Marvel und Disney sowie Final Fantasy und Square Enix. Laut Chris Cocks könnte sogar ein Erfolg im Umfang eines Der Herr der Ringe wiederholbar sein. Cocks hält vor allem Marvel und Final Fantasy für geeignete Kandidaten, die „in die gleiche Liga“ einzuordnen seien.
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