Der schwedische Medienkonzern Embracer Group will den Brettspielverlag Asmodee kaufen: Der Deal über rund 2,75 Milliarden Euro soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres über die Bühne gehen. Mit dem Zukauf betritt Embracer Neuland.
Die Embracer Group plant, den Brettspiel-Riesen Asmodee von PAI Partners zu kaufen. Die Summe für den Deal liegt bei 2,75 Milliarden Euro, davon gehen offenbar im Falle eines erfolgreichen Abschlusses 350 Millionen als Asmodees Shareholder.
Transaktion schon in Monaten?
Bereits in der ersten Hälfte des neuen Jahres könnte die Transaktion abgeschlossen werden. Geplant ist, Asmodee als eigenständiges Unternehmer laufen zu lassen, das operative Geschäft soll somit nicht beeinträchtigt werden. Das war bislang auch bei anderen Zukäufen des schwedischen Medienkonzerns der Fall.
Asmodee wäre der erste Deal seiner Art für die Embracer Group, die bislang Videospielfirmen unter ihrem Dach vereinte. Zu den bekanntesten zählen THQ Nordic und Koch Media, aber auch Saber Interactive oder Gearbox Entertainment. Asmodee könnte das inzwischen neunte Unternehmen unter Embracer werden.
Der französische Brettspielverlag Asmodee wurde 1995 gegründet und hat seinen Sitz in Paris. Inzwischen gehört das Unternehmen, das mit der Tochter Asmodee Deutschland auch hierzulande einen Unternehmensableger betreibt, zu den populärsten Brettspielfirmen. Bekannt ist Asmodee insbesondere durch Lizenz-Brettspiele zu Marken wie Marvel, Der Herr der Ringe oder Star Wars.
Der Zukauf von Asmodee ausgerechnet durch die Embracer Group kann als strategisch cleverer Zug gewertet werden: Der schwedische Konzern streckt damit seine Fühler in den Grenzbereich zwischen Videospielen und Brettspielen aus. Asmodee hat als Spielehersteller mehrere hybride Spielkonzepte in seinem Portfolio, einige davon mit einer längerfristig angelegten Lebensdauer. Prominentes Beispiel ist das Brettspiel Der Herr der Ringe – Reise durch Mittelerde von Fantasy Flight Games, das mit einer ausgeprägten App-Unterstützung arbeitet. Ähnlich sind die Neuauflagen von Descent oder Willen des Wahnsinns. Diese Titel sind nicht die einzigen Hybrid-Konzepte, im Vertriebsportfolio von Asmodee – für weitere Spiele gibt es zumindest optionale Softwarelösungen. Zudem betreibt Asmodee mit Board Game Arena ein Angebot für digitale Brettspiele.
Embracer-CEO Lars Wingefors bestätigt, man erwarte wechselseitige Synergien. Embracer könnte durch den Deal zum größten europäischen Spielevermarkter werden.
Inzwischen hat auch Asmodee Deutschland eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht: Darin wird erneut deutlich, dass der Deal noch nicht abgeschlossen ist. So heißt es etwa in einem Zitat von Wingefors: „Ich freue mich, dass wir ein Angebot gemacht haben, um Asmodee in unserer wachsenden Gruppe willkommen zu heißen. Asmodee würde […]“.
Ähnlich vorsichtig formuliert Asmodee-CEO Stéphane Carville, der die Unternehmenseinheit nach dem Zukauf zusammen mit dem Top-Management des Brettspielherstellers weiterführen soll: „Ich bin begeistert von der Aussicht auf das Projekt, unsere Ambitionen mit Lars Wingefors und der Embracer Group zu verfolgen“.
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