Das Rennen um den Deutschen Spielepreis 2024 ist entschieden. Den Gewinner haben die Organisatoren der SPIEL’24 am Neuheiten-Tag in Essen bekannt gegeben. Das taktische Kartenspiel Mischwald des Spieleautors Kosch hat den Titel geholt. Besonders wichtig: die Natur und Nachhaltigkeit.
Die Top-3 des Votings für den Deutschen Spielepreis 2024 waren längst bekannt: Sky Team, Die weiße Burg und Mischwald gingen ins Rennen, gewonnen hat am Ende das taktische Kartenspiel Mischwald von Kosch und Lookout Games. In dem Set-Collection-Spiel geht es darum, Bäume zu sammeln und Waldbewohner anzulocken.
Das erklärte Ziel für die Spieler: einen ökologisch ausgewogenen Lebensraum für Flora und Fauna schaffen. Der zentrale Gedanke zieht sich durch von der Idee bis hin zur Produktion. Der Spieleautor Kosch hat einen besonderen Bezug zur Natur, der Verlag Lookout Games hat darauf geachtet, dass Mischwald nachhaltig produziert wird. So wird die Spieleverpackung mit einem Papiersticker verschlossen und nicht mit Schrumpffolie umhüllt – das kommt nicht bei jedem Fan gut an, ist für die Umwelt aber gut, denn unnötiges Wegwerfplastik wird so vermieden.
Mischwald glänzt vor allem durch die einfachen Spielregeln und wunderbaren Illustrationen von Toni Llobet und Judit Piella. Das Thema des Spiels bleibt zu jedem Zeitpunkt zentral und spürbar. „Das Spiel ist entstanden durch meine Liebe zur Natur“, erklärt der Spieleautor Kosch, der zuvor das bei Pegasus Spiele erschienene Brettspiel „Fyfe“ kreiert hat. Er habe als Kind in der Pfalz gewohnt, sei durch die Weinberge geradelt. „Ich glaube, das hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Ich bin ein Mensch, der gerne in der Natur ist.
Mischwald will Platzprobleme lösen
Das Thema habe er dann in eine Spielmechanik verpacken wollen. Kosch selbst mag Tableau-Builder und Tischarbeiten – diesen Ansatz hat er für Mischwald genutzt, das Platzproblem bei Kartenspielen dann durch einen Schiebemechanismus gelöst. Bei Mischwald lassen Karten sich zusammen schieben, stellen den Baum dann als zentralen Lebensort für Flora und Fauna dar, Tiere und Pflanzen finden ihre Plätze an den vier Seiten der wertvollen Bäume. „Das Spiel ist relativ einfach, es gibt zwei Aktionen, die man machen kann“, erklärt Kosch. „Entweder man spielt eine Karte oder man zieht zwei Karten“. Karten zum Ausspielen müssen bezahlt werden. Ein Kreislauf entsteht durch eine Auslage.
Die Brettspiel-Community fand das Konzept von Mischwald offensichtlich im aktuellen Spielejahrgang besonders gelungen, wählte den Titel auf den Spitzenplatz. Woran das liegen könnte? Kosch bricht es herunter: „Was ich oft von Spielern höre ist: Ich möchte gar nicht gewinnen. Hauptsache ich habe einen schönen Wald.“ Es gebe viele die sich selbst – trotz niedrigerer Punktzahl – als Gewinner sehen, weil sie einfach den schöneren Wald hätten. „Das ist eine schöne Aussage“, freut sich Kosch. „Das bringt die Leute zusammen“. Mischwald sei ein Spiel, das von Kindern – unter Anleitung der Eltern – gespielt werden könne. Maßgeblich liege das an den Tierbildern. „Mischwald ist ein Spiel für jedermann“, so Kosch.
Der Erfolg eines Autors ist letztlich ein Schritt auf seinem Weg. Ob Kosch nun weitere Spiele plane? Ja, definitiv sei das so, erklärt er. „Ich habe auch einige Prototypen mit, die ich an Verlage bringen möchte. Das ist nicht das Ende“. Auch Fans von Mischwald bekommen Nachschub: „Der Verlag und ich, wir arbeiten weiterhin an diesem Spiel“. Mit einer Erweiterung kommen nun jene Tiere und Pflanzen ins Grüne, die man ansonsten eher an den Waldrändern findet.
Auf Naturthemen festgelegt ist Kosch aber nicht. „Ich bin offen“, so Kosch. Das nächste Spiel könnte auch ein Science-Fiction-Spiel werden. „Insgesamt bin ich ja auch ein Gamer. Ich mag einfach Spiele mit einem greifbaren Thema.“ Nicht so sehr bekannt sei er für abstrakte Spiele, auch wenn sein Erstlingswerk genau das war. „Ich möchte Dinge machen, die mir und den Menschen um mich herum Freude bereiten“.
Die weiteren Platzierungen:
2. Platz: Sky Team (Kosmos / Luc Rémond)
3. Platz: Die Weiße Burg (Kosmos / Shei S. und Isra C.)
4. Platz: Darwin’s Journey (Skellig Games / ThunderGryph Games von Simone Luciani und Nestore Mangone)
5. Platz: Too Many Bones (Frosted Games / Chip Theory Games von Adam Carlson und Josh J. Carlson)
6. Platz: Revive (Pegasus Spiele / Aporta Games von Kristian Amundsen Østby, Helge Meissner, Anna Wermlund und Eilif Svensson)
7. Platz: Harmonies (Asmodee / Libellud von Johan Benvenuto)
8. Platz: Obsession (Strohmann Games / Kayenta Games von Dan Hallagan)
9. Platz: Helden müssen draußen bleiben (Mirakulus / Brueh Games von Luís Brüeh)
10. Platz: Nukleum (Giant Roc / Board & Dice von Simone Luciani und Dávid Turczi)
Bestes Kinderspiel wurde „Die magischen Schlüssel“ von Markus Slawitscheck und Arno Steinwender (Game Factory / Happy Baobab).
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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1 |
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Asmodee Lookout Games Mischwald – Erweiterung: Alpine –... * |
14,81 EUR |
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2 |
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Lookout, Mischwald – Waldrand, Erweiterung, Familienspiel,... * |
11,49 EUR |
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3 |
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Lookout, Mischwald – Alpin, Erweiterung, Familienspiel,... * |
11,49 EUR |
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