Das kooperative Party-Spiel „Just One“ von Asmodee trägt ab sofort den begehrten roten Pöppel des Vereins Spiel des Jahres. Die Kritiker-Jury hat den Titel zum „Spiel des Jahres 2019“ ernannt und damit erneut den Trend zu kooperativen Gesellschaftsspielen gestützt. „Just One“ richtet sich an 3 bis 7 Spieler ab acht Jahren.
Ein Kiste Spaß gibt es für 30 Euro. So viel kostet das kooperative Party-Spiel aus dem Hause Asmodee derzeit – und wenn es nach der Jury des Spiel des Jahres e.V. geht, dürfte jeder Cent gut investiert sein. „Just One“ ist das Spiel des Jahres 2019 und konnte sich am Ende gegen L.A.M.A von Amigo Spiel und Werwörter von Ravensburger durchsetzen.
Just One von Asmodee: Kommunikationsspiel mit Suchtfaktor
Reine Kommunikationsspiele sind zumindest bei Vielspielern bezüglich der Qualität umstritten. Bei „Just One“ waren sich sogar Experten weitestgehend einig: dieses Party-Spiel gehört in jedes gut sortierte Spieleregal. Der Name ist übrigens Programm: „Es geht nur um ein Wort“, beschreibt Bernhard Löhlein vom Spiel des Jahres e.V. die Kernidee des Spiels aus der Feder von Ludovic Roudy und Bruno Sautter.
Rein technisch setzt der Titel auf die bekannte Einteilung Ratende-gegen-Hinweisgeber – mit der Besonderheit, dass nur ein einzige Spieler rät, alle anderen dagegen Hinweise geben müssen. Statt immer wieder, dürfen Begriffe allerdings nur ein einziges Mal genannt werden. Um das zu kontrollieren, wird geschrieben, nicht geredet. Jeder Hinweisgeber notiert einen passenden Begriff auf die beiliegenden Schreibtafeln, danach werden die aufgeschriebenen Hinweise zunächst verglichen und doppelte gestrichen – erst dann wird aufgedeckt. Daraus ergibt sich eine eigenwillige Dynamik: es fallen doppelte Begriffe raus, der Ratende hat also wenige hinweise zur Verfügung; andere wichtige Überbegriffe werden dagegen gar nicht genannt, weil jeder für sich davon ausgeht, sein Nachbar habe das Wort bereits genannt.
In dem gemeinschaftlichen Spiel wird es dann richtig spannend, wenn der Ratende anhand der Hinweise auf das gesuchte Wort schließen muss. Je mehr Übereinstimmung bei den Mitspielern herrscht, desto schwieriger wird eine Raterunde. Auf der anderen Seite führen auch allzu spezielle Begrifflichkeiten dazu, dass der Ratende nicht auf das gesuchte Wort kommt.
„Es ist wie ein kleines Rätsel, das wir da lösen müssen. Auf eine Art und Weise, bei der niemand überfordert wird.“
Bernhard Löhlein, Spiel des Jahres e.V.
Trotz oder grade wegen der einfachen Grundregeln, kristallisieren sich im Verlauf des Spiels insgeheim Strategien heraus: Spieler fokussieren sich beispielsweise auf einzelne Wortgruppen, um Doppelnennungen zu vermeiden. Je häufiger „Just One“ mit der gleichen Besetzung gespielt wird, desto strukturierter werden die Abläufe – vor allem für den Ratenden ist das deutlich spürbar. „Wenn die Menschen spielen, dann erleben sie das Spiel – und dann läuft es eigentlich von selbst. So war es auch bei Just One“, sagt Robin de Cleur von Asmodee Deutschland.
Am Ende ist das Spiel des Jahres 2019 etwas mehr als nur ein weiteres Kommunikationsspiel, nämlich eines, das auf eine spannenden Mechanismus setzt, um bei Spielern für unterhaltsame Aha-Momente zu sorgen. An Anspruch gewinnt „Just One“, wenn Spieler eine möglichst hohe Punktzahl erreichen wollen.
Der Titel aus dem Hause Asmodee ist der Qualitäts-Kategorie „Genial einfach. Einfach genial“ zuzuordnen, so wie im Vorjahr das Kartenspiel The Mind (Wolfgang Warsch/NSV), das von der Jury auf die Nominierungsliste für das Spiel des Jahres 2018 gesetzt worden ist. Hier alle vom Spiel des Jahres e.V. nominierten Brettspiele in der Zusammenfassung.
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