In knapp einer Woche erscheinen mit der Playstation 5 und der Xbox Series X die beiden neuen Next-Gen-Konsolen. Die Konsolen sind dann nicht einfach nur leistungsfähiger, sondern unterstützen auch neue Übertragungstechnologien, so etwa HDMI 2.1. Eine Frage, die Fans sich derzeit häufig stellen: Benötige ich zwingend HDMI 2.1, um mit der PS5 oder Xbox Series spielen zu können? Nein. Wer allerdings das bestmöglich Ergebnis herausholen und Spiele in 4K mit 120 Hz zocken will, der muss ausrüsten.
Mit dem Release einer neuen Konsolengeneration stellt sich nicht selten für Fans auch die Frage danach, ob man seine Bild- und Tongeräte aufrüsten muss. Empfehlenswert ist: Übereilt sollte man dabei nicht handeln, denn auch mit den „alten“ TV-Geräten wird man Spiele mit 4K-Auflösung genießen können, erst recht, wenn man das bereits bei der Playstation 4 Pro oder Xbox One X getan hat. Dort gab es die UHD-Grafik dann mit 60 Hz und genau das wird auch auf der Playstation 5 und Xbox Series X der Fall sein. Wer 4K-Gaming mit 120 Hz oder gar Gaming in 8K genießen möchte, kommt um den Neukauf von Geräten nicht herum. Das notwendige neue HDMI-Kabel wäre noch die günstigste Investition beim Upgrade.
Theoretisches Leistungsmaximum nur mit Upgrade
Das Maximum lässt sich nur per HDMI 2.1 und damit kompatible Geräte erreichen. Vielfach wird das allerdings Theorie bleiben, weil Spielehersteller ihre Titel voraussichtlich auf 4K mit 60 Hz oder aber 120 Hz mit niedrigerer Auslösung optimieren werden. Nicht zuletzt liegt das auch an der Verbreitung geeigneter Geräte-Kombinationen: die meisten Gaming-Enthusiasten nutzen neben einem leistungsfähigen TV-Gerät auch eine entsprechende Soundanlage samt AV-Receiver. Der nun mit der Playstation 5 oder Xbox Series X in 4K und 120 Hz spielen wollen würde, müsste für Ton und Bild jeweils über kompatible Geräte verfügen. Die sind allerdings rar.
Bei den TV-Geräten gibt es inzwischen einige Modelle, die den neuen Standard unterstützen, das hat allerdings auch seinen Preis: Sony hat die Bravia ZH8 und XH90/92 als „Unterstützt Playstation 5“ zertifiziert. Das Luxusmodell kostet dabei allerdings rund 7.000 Euro, bietet dafür Auflösungen bis 8K sowie HDMI 2.1 und HDCP 2.3. Weitaus erschwinglicher, aber immer noch hochpreisig sind die 4K-Geräte der Serien XH90 oder XH92. Auch diese bieten HDMI 2.1. Preislich liegen diese Geräte bei etwa 1.300 Euro, sind damit durchaus erschwinglich für ambitionierte Gamer und gehen als zukunftsorientierte Investition für die Next-Gen durch.
Auch Samsung und LG haben entsprechende TV-Geräte im Portfolio, so etwa der LG OLED55CX9LA, der HDMI 2.1 und als 10-Bit-Panel eine Bandbreite von bis zu 40 Gbit/s erreicht; das Maximum von 48 Gbit/s leisten nur 12-Bit-Geräte. Nicht nur zukunftsorientiert, sondern zukunftssicher sind derzeit LG-Geräte der OLED C9-Reihe, diese unterstützen HDMI 2.1 und als 12-Bit-Panels auch die maximal 48-Gbit-Leistung.
HDMI 2.1 bei Playstation 5 und Xbox Series X: Zukunftsmusik, aber nützliches Feature
Man merkt schnell: Es ist etwas kompliziert mit HDMI 2.1 und Playstation und Xbox Series X. Auch diesem Grund wird der Standard vermutlich auch zu Beginn der neuen Generation keine entscheidende Rolle spielen. Noch undurchsichtiger wird das Chaos, weil man zu einem kompatiblen TV-Gerät auch einen AV-Receiver benötigt, der das Signal durchleitet – zumindest, wenn man auch den Anschluss der Surround-Anlage nicht verzichten will. 4K in 120 Hz und mit Dolby Atmos gibt es dann zum Beispiel, wenn man auch einen passenden Receiver mit HDMI 2.1 im Regal stehen hat.
Vor allem Hersteller LG scheint ein attraktiver Anbieter zu sein, den man im Auge behalten sollte:
TV-Modell (Jahr) | Zoll | 8K | 4K bei 120 Hz | VRR | ALLM |
LG W9 (2019) | 65/77 | X | |||
LG E9 (2019) | 55/65 | X | X | X | |
LG C9 (2019) | 55/65/77 | X | X | X | |
LG B9 (2019) | 55/65 | X | X | X | |
LG Z9 (2019) | 88 | X | X | X | X |
LG WX9 (2020) | 65 | X | |||
LG GX9 (2020) | 55/65/77 | X | X | X | |
LG CX9 (2020) | 48/55/65/77 | X | X | X | |
LG BX9 (2020) | 55/65 | X | X | X | |
LG RX9 (2020) | 65 | X | X | X | |
LG ZX9 (2020) | 77/88 | X | X | X | X |
Anders aussehen könnte das jedoch in der Zukunft, wenn Hardware sich entsprechend verteilt hat unter Konsumenten und Spielehersteller die Leistungsressourcen vollends ausnutzen. Immerhin: Die Zukunftsaussichten für die neue Generation der Konsolen sieht auf dem Papier beeindruckend aus: Mit HDMI 2.1 sind nicht nur hohe Auslösungen und 120 Hz möglich, sondern auch eARC, VRR, ALLM.
Vor allem letzteres spricht Gamer an: Der Auto Low Latency Mode (ALLM) und die Variable Refresh Rate (VRR) sind zwar nicht neu und zum Beispiel auch bei Panasonic-Geräten aus 2018 durchaus zu finden, aber mal wieder nicht in 4K/120 Hz oder 8k/60 Hz. Wie man es auch dreht und wendet: Es könnte irgendwann ein „Tag X“ kommen, an dem sich HDMI 2.1 durchsetzt. Dafür muss man seine Hardware nicht jetzt schon aufrüsten, kann mit dem Gedanken im Hinterkopf allerdings in aller Ruhe nach Angeboten Ausschau halten. Sollte eine Art „Zwangsumstieg“ in den nächsten Jahren erfolgen, wäre der Kaufdruck ungleich höher.
Derzeit ist HDMI 2.1 vermutlich nur für Hardcore-User ein Thema. Wenn überhaupt, denn sogar Highend-Grafikkarten wie die nVidia GeForce RTX 3090 haben mit den ultra-ausgelösten Bildern und dem FPS-Maximum zu kämpfen. Standard war und ist auch zu Beginn der neuen Konsolen-Generation damit 4K in 60 Hz – und dafür reicht HDMI 2.0 aktuell aus. Andere Funktionen wie eben ALL oder die „Variable Refresh Rate“ setzen dann ein kompatibles Ausgabegerät voraus. Wobei umgekehrt auch wieder gilt: Es handelt sich um optionale Features, nicht jeder Fernseher mit HDMI 2.1 muss also die Funktionen automatisch unterstützen.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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LG OLED88Z9 OLED88Z9 8k UHD OLED TV 88 Zoll - Smart TV/Smart TV -... * |
Am Ende ist es allerdings ein kluger Schachzug, dass sowohl die Xbox Series X als auch die Playstation 5 bereits HDMI 2.1 unterstützen, denn so sind zumindest die Konsolen der „Next-Gen“ zukunftssicher, wenn sich der Standard durchsetzt. Extra aufrüsten muss man also nicht, wenn man in 4K mit 60 Hz zocken will. Für Besitzer von älteren Geräte mit HDMI 1.4 gilt das wiederum nicht: diese Geräte unterstützen UHD in maximal 24 Hz, ein Upgrade könnte sich also lohnen.
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