Die SPIEL bleibt eine Essener Messe. Carol Rapp, Geschäftsführerin des Merz-Verlags, ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass die Ruhrgebietsmetropole auch in Zukunft als Standort für die Leitmesse erhalten bleibt.
Die SPIEL nutzt dieses Jahr die Hallen der Messe Essen fast vollständig aus. Durch die Erweiterung um Halle 7 ist die Gesamtfläche auf rund 77.500 Quadratmeter angewachsen. Wird es langsam eng? Nein, zumal ohnehin noch nicht klar ist, ob für die SPIEL reines Wachstum über allem anderen stehen soll. Carol Rapp, Geschäftsführerin des Merz-Verlags, erteilte möglichen Gerüchten über einen Standortwechsel eine klare Absage: „Einen Standortwechsel schließe ich an dieser Stelle aus“, so Rapp.
Die Messe hat in Essen eine lange Geschichte, worauf auch die Verlagsgeschäftsführerin verwies. „Und es gibt auch gar nicht so viele Messegelände, die uns fassen könnten. Das wird schwierig“. Damit nahm Rapp zugleich jenen Kritikern den Wind aus den Segeln, die seit Jahren die Kapazitäten der Messe Essen als zu gering kritisieren – aus Veranstaltersicht ist es offenbar anders.
Mit der Neuöffnung der Halle 7 haben die Organisatoren zunächst reichlich Platz geschaffen, um Großverlage unterzubringen, was letztlich die übrigen Hallen entzerrt. Von Besucherseite und auch den Ausstellern sei der Wunsch nach einer weiteren Halle an den Merz-Verlag herangetragen worden, berichtet Carol Rapp. „Wir hören auf beide Seiten. Und wenn wir da entsprechende Signale gekommen, werden wir darüber nachdenken“, antwortet Rapp auf die Frage nach einer erneuten Erweiterung. Hier stünde vor allem Halle 8 noch als ungenutzt zur Diskussion. Aber: „Es ist jetzt aber auch nicht zwingend das Allererste auf meiner Wunschliste für das nächste Jahr“, so Rapp.
Wachstum um jeden Preis will der Merz-Verlag demnach nicht betreiben – der Fokus liegt mittelfristig auf einer Verbesserung des Besuchererlebnisses. Mit breiteren Gängen hatte eines dieser Ziele bereits im vergangenen Jahr umgesetzt – dieses Jahr hat die App neue Features spendiert bekommen. Ohnehin stößt das smarte Werkzeug bei Fans auf Interesse: rund 66.500 Downloads haben die Macher bislang verzeichnet. Mit dem offiziellen Start der Messe dürfte die Zahl zudem noch steigen.
Durch die Erweiterung der Messefläche durch die Öffnung von Halle 7 habe man zudem „den Raum geschaffen, damit alle anderen Themenbereich auch wachsen können“. So seit der Familienbereich insgesamt größer geworden, erklärt Carol Rapp. Ähnliches gelte für den Hobby- und Expertenbereich. Weiterhin neu ist eine Bühne in Halle 4, auf der die Messeorganisatoren verschiedene Talk-Formate anbieten und interaktive Aktionen starten.
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