Die Spiel’21 findet statt. Über diese Ansage könnte man sich als Brettspiel-Fan nach der Zeit der pandemiebedingten Entbehrungen einfach freuen. Viele tun das auch, einige schießen jedoch scharf gegen den veranstaltenden Friedhelm Merz Verlag, der zwar noch nicht das gesamte Hygienekonzept für die Internationalen Spieletage 2021 in Essen vorgestellt hat, wohl aber auf einige Rahmenbedingungen: die Maskenpflicht gehört dazu. Einige Unbelehrbare scheint das enorm zu stören.
– ein Kommentar
Rund anderthalb Jahre währt die Corona-Pandemie nun bereits. Endlich hat sich die Lage entspannt, es gibt weitreichende Lockerungen, in Nordrhein-Westfalen sogar größtenteils Normalität im Alltag. Sogar die Maskenpflicht entfällt bis auf wenige Ausnahmen – diese jedoch sind wichtig, um all jene weiterhin schützen zu können, die weder genesen und geimpft noch vollständig geimpft sind.
Das Virus ist nicht weg, nur nicht mehr so präsent. Weil sich das schnell ändern kann, bleiben Hygienemaßnahmen dort Pflicht, wo Immunisierte auf Ungeimpfte treffen. Übrigens: Ähnlich entspannt hatte man sich auch im vergangenen Sommer – dann schlug die nächste Welle mit Wucht zu. Das wird diesmal anders sein. Dass eine vierte Welle kommt, halten viele Experten für mehr als Wahrscheinlich.
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Auch auf der SPIEL’21 wird man die Pflicht zum Tragen einer Maske als wesentliche Schutzmaßnahme aufrecht erhalten: Weil es die Coronaschutzverordnung ohne vorsieht – aber auch, weil die Organisatoren die Maßnahme begrüßen, denn auf der Messen werden, „doch einige Menschen zusammen kommen“, heißt es auf dem offiziellen Facebook-Account der Internationalen Spieltage.
Das Verständnis für die Erfordernis der Maskenpflicht auf Massenansammlungen ist längst nicht bei jedem vorhanden Vermutlich sind das jene Menschen, die ohnehin wenig dafür getan haben, das Virus in den vergangenen Monaten in Schach zu halten. Jene Querquenker, Nörgler oder Provokateure profitieren nun davon, dass viele achtsame Menschen gehandelt haben, wie sie es taten: umsichtig, aufmerksam, rücksichtsvoll – wo nötig mit Maske, und oft sogar dort, wo eine Maske nicht zwingend vorgeschrieben, sondern nur angeraten wurde. Der „Rotzlappen“ war neben Abstandsregelungen, Kontaktreduzierungen und nun den Impfungen eine wesentliche Säule bei der Bekämpfung der Pandemie. So zu tun, als sei das anders, geht an der Realität vorbei. Die Zahlen werden unweigerlich steigen, lediglich die registrierten Todesfälle und schweren Verläufe bleiben (hoffentlich) dank der Impfungen niedrig.
Dass auch Geimpfte auf der SPIEL’21 eine Maske tragen müssten, wird kritisiert. Wer sich nur um sich selbst dreht, kann sich darüber aufregen. Oder man erinnert, dass die Voraussetzung für den Zutritt zur SPIEL auch für jene möglich sein wird, die eben nur einmal oder noch gar nicht nicht geimpft sind. Vielleicht auch zukünftig gar nicht geimpft werden können, weil es Unverträglichkeiten oder Allergien gibt, die das unmöglich machen. Also gilt es weiterhin, rücksichtsvoll zu handeln. Als politisch Verantwortlicher, als Veranstalter, auch als Besucher.
Zum Glück zeigt sich, dass viele Fans das Verständnis für die Maßnahmen aufbringen. Einige wenige ätzen gegen die Maskenpflicht, vermutlich jedoch auch gegen andere Maßnahmen, die ihnen gefühlt „von denen da oben“ auferlegt werden. Schwurbler gibt es eben auch in der Brettspiel-Szene. Und die Corona-Zeit hat uns gelehrt: Davon gibt es mehr als man sich gewünscht hatte.
Dass die Maske hierzulande in der Post-Corona-Ära gänzlich ausgedient hat, könnte ohnehin ein Trugschluss sein. Erste Zukunftsforscher gehen bereits davon aus, dass der Mund-Nasen-Schutz – wie in anderen Ländern – auch in der Bundesrepublik als präventive Maßnahme gesundheitsbewusster Menschen herhalten wird. Die Maske könnte daher das Alltagsbild nachhaltig prägen – erst recht auf Großveranstaltungen.
Die Maske wird auf der SPIEL’21 dazugehören und es wird sie bestimmt auch mit schönen Motiven geben. Dass die Verlage die Chance auf diese einmalige Werbemöglichkeit verstreichen lassen? Undenkbar!
Letztendlich ist es einfach: Wer aus der SPIEL’21 kein Superspreader-Event machen will, setzt einfach den „Rotzlappen“ auf – oder bleibt zu Hause.
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