Dass man sich in einer aufgeklärten Welt überhaupt zu dem Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit äußern muss, ist paradox. Trotz überall verfügbarer Informationen, gibt es Menschen, die an Fakten kaum Interesse haben. Fremdenfeindlichkeit ist heutzutage omnipräsent: in TV-Sendungen, Im Internet – und in der Kneipe um die Ecke.
Eigentlich selbstverständliche demokratische Grundrechte werden heuer mit Füßen getreten. Ein Zustand, den die Mehrheit der Bevölkerung zwar ablehnt, aber dennoch hin nimmt – einfach weil sie still bleibt. Unter dem Hashtag #SpielendFürToleranz stehen Menschen in den Sozialen Medien für ein gemeinsames Miteinander ein, für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Wer dabei als aufgeklärter Bürger nicht mitmacht, um für die demokratischen Grundwerte einzustehen, macht am Ende nichts besser als jene Menschen, die andere aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder aus anderen Gründen angreifen.
Gemeinsam gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Die Aktion „Spielend für Toleranz“ hat Udo Bartsch erst gestern, am 10. Oktober 2018, auf seinem Blog Rezensionen für Millionen gemeinsam mit Martin Klein (spielerleben.de) und Harald Schrapers (brett-spiel.de) initiiert.
Seitdem schließen sich immer mehr Blogger, Spieler und Community-Mitglieder der Netz-Aktion an. Es geht darum, ein sichtbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen – um damit gleichzeitig für Toleranz einzustehen. Über 50 Blogs nehmen bereits an der Aktion teil. Und es werden stündlich mehr. Wünschenswert wäre eine sichtbare Welle der Teilnahme in den Sozialen Medien, eine Erschütterung der Macht sozusagen. Unter dem Hashtag #SpielendFürToleranz kann jeder in Netzwerken wie Twitter, Facebook oder Instagram sein persönliches Statement gegen Rassismus posten.
Weshalb man als demokratischer Bürger mitmachen muss, wird fast täglich durch neue Meldungen in den Fernsehnachrichten und Zeitungen sichtbar: Fremdenfeindlichkeit wird stillschweigend akzeptiert und wird damit zu einem erschreckenden gesellschaftlichen Phänomen, das die Landtage und sogar den Bundestag längst erreicht hat.
Stoppt den Fremdenhass!
Wir hätten die Zeit nutzen können, um eine neue Rezension zu veröffentlichen. Doch es gibt zunächst Wichtigeres zu schreiben. In Deutschland wächst die Begeisterung für völkische Gedanken und autoritäre Strukturen. Dabei müsste jedem aufgeklärten Bürger klar sein: Fremdenfeindlichkeit darf nicht verharmlost werden!
Wenn Politiker predigen, man müsse die Sorgen der Bürger ernst nehmen, liegen sie richtig. Aber muss man sich in einer modernen Gesellschaft vor Andersartigkeit (in welcher Hinsicht auch immer) überhaupt sorgen?
Veränderungen sind ungewohnt, vor allem wenn sie schnell passieren. Sie widersprechen dann dem Drang, Erfahrungen und Erlebnisse langsam machen zu wollen. Eine Entschuldigung für Rassismus ist das allerdings nicht. Fremdenhass ist unentschuldbar, Nachsicht darf man mit jenen Menschen nicht üben, die – überzeugt oder als Mitläufer – andere aufgrund ihrer Herkunft oder Religion angreifen.
Sicher ist: man wird die Welt nicht durch Veröffentlichung einer hübschen Grafik verändern. Die Grafik muss als Aufruf verstanden werden, selbst aktiv zu werden: in den sozialen Medien, in der Kneipe um die Ecke.
Wir wünschen uns, dass noch viele Menschen an dieser Aktion teilnehmen. Nicht nur Blogs. Nicht nur Verlage oder Online-Shops.
Das Thema geht jeden an – auch, weil wir als Gesellschaft zusammenwachsen müssen statt uns zu spalten. Daher gilt: nutze auch du den Hashtag #SpielendFürToleranz.