Mit dem Start in das zweite Set „Schatten der Galaxis“ bleibt bei Star Wars Unlimited so ziemlich alles, wie bisher: Fans spielen, nehmen an Turnieren teil, sammeln Karten, diskutieren über knappe Bestände. Szeneunkundige lockt Fantasy Flight Games damit nicht an – ändern könnte sich das mit dem dritten Set.
Neuerscheinungen von Trading Card Games sind meistens mit einem Auf und Ab verbunden: Zum Start ist ein Hype spürbar, dann werden schnell die Karten knapp – anschließend plätschern die Sammelkartenspiele dahin, bis sie mit marktreifen Kartenwellen wieder für Aufmerksamkeit sorgen. Letztere nimmt mit jedem Folge-Set ab, sofern Verlage nicht gegensteuern. Wizards of the Coast erfindet sich bei Magic the Gathering nicht neu, bringt jedoch beispielsweise frischen Wind mit Lizenz-Crossovern in das Franchise, bei Disney Lorcana hat Ravensburger sich vor allem beim Organized Play und bezüglich des Zubehörs schrittweise deutlich verbessert und bei Star Wars Unlimited ist es weiterhin vor allem die spielerische Varianz, die Fans bei Laune halten soll.
Drittes Set: Die Jedi kommen
Schwer tun sich Sammelkartenspiele mit fortschreitendem Alter meist damit, neue Spieler in das Genre zu locken. Mit jeder Kartenwelle, jeder neuen Mechanik, jeder Anpassung, werden Trading Card Games komplexer und dadurch meist weniger einsteigerfreundlich. Sammelkartenspiele entwickeln sich meist mechanisch weiter, was gut für eingefleischte Fans ist, die Hürden für Anfänger jedoch erhöht. Der Effekt: mit steigender Kartenanzahl wird es schwieriger, ein Sammelkartenspiel dem Massenpublikum zugänglich zu machen. Meist steuern Verlag dann mit populären Themen gegen.
Auch bei Star Wars Unlimited zeichnet sich das nun ab. Zwar hatte Fantasy Flight Games frühzeitig den Titel des dritten Sets bekanntgegeben: „Twilight of the Republic“. Und es war auch frühzeitig relativ klar, was zu erwarten ist. Erst mit der Veröffentlichung erster Karten und Illustrationen ist nun jedoch deutlich geworden, wie sehr das dritte Set von Star Wars Unlimited um die Lichtschwertschwinger herum aufgebaut sein wird.
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Zwar gab es die Macht und auch einige berühmte Jedi und Sith bereits seit dem Start von Star Wars Unlimited; angefühlt haben sich die Kartenduelle allerdings ziemlich „blasterlastig“. Lasersalven und Knallgeräusche kennen zwar auch jene Filmliebhaber, die mit Star Wars nicht viel anfangen können, erst die Lichtschwerter geben der Franchise allerdings ihren Wiedererkennungswert. Das nutzen nun auch die Macher von Star Wars Unlimited und könnten mit dem dritten Set endlich wieder jene Anfänger anlocken, die man mit dem zweiten Set nicht erreicht hat. Das fiel insgesamt zwar gut aus und sorgte für neue taktische Möglichkeiten, bot aber insgesamt eher wenige wirklich starke Anführer und schränkte die Varianz des Sammelkartenspiels insgesamt ein wenig ein.
Thematische Kehrtwende
Mit „Twilight of the Republic“ könnte die Kehrtwende erfolgen. Statt mit Droiden und Panzern aufeinander einzuschießen, verspricht das dritte Set surrende Kämpfe zwischen verschiedenen Lichtschwertschwingern, die dann allesamt die Macht nutzen dürften. Das ist nicht nur optisch neu, sondern könnte auch spielerisch ein echter Gewinn für das noch immer junge Trading Card Game sein, das Fantasy Flight Games schließlich noch viele Jahren am Laufen halten möchte.
Erste Karten und Illustrationen zeigen Jedi wie Sith, darunter ikonische Charaktere wie Count Dooku, Kylo Ren oder Asajj Ventress. Diesmal könnten es vor allem die jüngeren Generationen von Star Wars-Fans sein, die mit den Inhalten etwas anfangen können. Die ersten beiden Sets setzten noch relativ deutlich verstärkt auf klassische Figuren aus George Lucas‘ Sci-Fantasy-Epos, auch wenn „Schatten der Galaxis“ einen ersten Schritt hin zu aktuellen Themen gemacht hatte.
Mit dem dritten Set schlägt Fantasy Flight Games nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Man bietet aktiven Spielern neue Karten und neue Möglichkeiten, gleichzeitig spricht man jedoch eine neue Zielgruppe an, die den Einstieg in das Sammelkartenspiel vor allem aufgrund der Jedi-Sith-Thematik wagen könnte. Im Kern angesprochen sind mit „Twilight of the Republic“ nämlich nicht jene Fans, die sich fragen, ob Han zuerst geschossen hat (hat er!), sondern jene, die darüber nachdenken, wie zum Teufel Darth Maul nach seiner Zweiteilung überhaupt in die Franchise zurückkehren konnte.
Zweifellos wird Hersteller Gamegenic auch dann wieder passgenau optisch ansprechendes Zubehör auf den Markt bringen, um die Tischpräsenz von Star Wars Unlimited zu unterstützen.
Ob man die neuen Karten dann auf der SPIEL’24 in Essen kaufen können wird? Bislang unklar. Fantasy Flight Games möchte hierzu noch entsprechend informieren, gibt an, derzeit alle Details für die Messe im Oktober zu einem Abschluss zu bringen.
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