Star Wars Unlimited ist für Fantasy Flight Games und Asmodee bislang eine Erfolgsgeschichte. Die guten Verkäufe auf der einen Seite sorgen andererseits dafür, dass Fans nur schwer – oder gar nicht – an Kartennachschub zu vertretbaren Preise gelangen können. Fantasy Flight Games hatte jüngst einen Plan für das erste Set „Ein Funke der Rebellion“ angekündigt. So manchem Fan dürfte das aber nicht schmecken.
Bei Star Wars Unlimited denkt man in kurzen Zeitspannen: Von der überraschenden Ankündigung des neuen Sammelkartenspiels bis hin zur Veröffentlichung verging vergleichsweise wenig Zeit. Und vom Start des Star Wars-Trading Card Games bis zu ersten Herausforderungen bei der Produktion des Kartennachschubs verging auch nicht besonders viel Zeit. Freuen wird das Fantasy Flight Games und Asmodee. Verärgern dürften die knappen Bestände derzeit so manchen Fan, der seine Sammlung über die Kanäle des Primärmarktes aufstocken möchte.
Die Nachfrage reißt trotz nahendem zweiten Star Wars Unlimited Set „Schatten der Galaxis“ nicht ab. Noch immer versuchen Spieler – vor allem Neueinsteiger – an Booster oder gar Displays des ersten Set zu gelangen. Zumindest zu vertretbaren Preise ist das derzeit kaum möglich: Die Kosten für Displays schossen infolge der Verknappung von Karten in die Höhe – um 15 bis 30 Prozent, wenn man die aktuellen Web-Angebote der Händler als Maßstab nimmt. Andere Shops locken bereits mit Vorbestellungen, werben dann teils mit „Rabatten“, die keine sind, weil sie statt des UVP die aktuelle Preisgestaltung als Ausgangslage nutzen.
Inzwischen hat Fantasy Flight Games sich zu der Lage geäußert und Pläne mit Blick auf den Nachdruck des ersten Set sowie die Veröffentlichung des zweiten Sets bekanntgegeben. Strategie-Chef Jim Cartwright gab in einem Live-Stream an, es werde definitiv einen Reprint von „Ein Funke der Rebellion“ geben, allerdings werde es noch ein wenig länger dauern, bis die Kontingente in den Läden ankommen. Für das Trading Card Game kann das durchaus zu einem Problem werden, vor allem aufgrund der unklaren Angaben.
Nachschub für „Ein Funke der Rebellion“: Kein konkreter Termin
Bei Disney Lorcana waren selbst Szenekenner überrascht, als die Kartenkontingente plötzlich einbrachen, das Sammelkartenspiel im Handel nicht mehr erhältlich war (Verkäufe von Scalpern ausgenommen). Ravensburger musste eiligste nach Lösungen suchen. Im Vorfeld der Veröffentlichung von Star Wars Unlimited schien klar zu sein: Fantasy Flight Games wolle daraus lernen und es besser machen.
Inzwischen ist allerdings auch klar: Gelungen ist das nicht. Die Balance aus Über- und Unterproduktion zu schaffen, ist bei dynamischen Projekten wie Trading Card Games nicht so leicht zu schaffen. Das mussten die Macher sich nun eingestehen, machen allerdings einen Fehler: Sie kommunizieren vage. Wenn Sammelkarten-Fans eines nicht mögen, ist es Ungewissheit. Die Erfahrung lehrt, dass der Markt sich selbst reguliert. Angebot und Nachfrage mit zeitlicher Entfernung von der Veröffentlichung sich einpendeln. Verlage müssen also meist die Anfangszeit überstehen.
Während des Live-Stream gab Jim Cartwright bekannt, dass es „vor den Feiertagen“ (englisch: „before the holidays“ einen Restart im Handel für „Ein Funke der Rebellion“ geben würde. In den Vereinigten Staaten ist mit dem Ausdruck die Weihnachtszeit gemeint. Bis dahin vergehen rund acht Monate. Es hagelt in den Sozialen Medien erste Kritik. Fans und mitunter auch Händler fordern Fantasy Flight Games dazu auf, man möge ein konkreteres Datum nennen. genau das will man bei FFG aber nicht tun, wie Cartwright erklärt: Das Team von Star Wars Unlimited wolle demnach keine Termine veröffentlichen, bei denen es nicht sicher ist, ob es diese auch einhalten kann. Aus Sicht des Verlags ist das verständlich; Fans ärgert es. Auch das ist verständlich.
Herausforderung für die Szene
Vor allem für die Turnier- und Community-Szene vor Ort kann der fehlende Nachschub allerdings zu einem Problem werden. Beginnen Neueinsteiger mit dem zweiten Set oder warten sie auf den Nachdruck der Debüt-Karten? Verlieren Fans die Lust am Spiel, weil es womöglich zu Durststrecken beim Sammeln kommt? Entwickeln sich die Preise ungünstig, sodass Händler bereits zur Veröffentlichung neuer Kartenwellen ein gutes Geschäft wittern? Verändert sich das Kaufverhalten insgesamt? Es gibt viele Faktoren, die sich negativ auswirken können, aber nicht müssen. Womöglich läuft Star Wars Unlimited mit den Veröffentlichungen der neuen Sets erfolgreich weiter und Fans stellen sich auf die jeweiligen Marksituationen ein – „Ungewiss, die Zukunft ist“, würde Großmeister Yoda sagen.
Immerhin: Die Situation kann sich noch verändern. Die Zeiträume für den Nachdruck ebenso. Laut Cartwright stehe man bei FFG für Transparenz, wolle also Informationen zu Terminen veröffentlichen, sobald diese konkret sind. Man sei „zuversichtlich“, dass das erste Set von Star Wars Unlimited vor den Feiertagen wieder erhältlich sein wird. Geduld ist bekanntlich eine Tugend.
Eine Herausforderung ist die aktuelle Lage mitunter, weil das Sammelkartenspiel in der Zwischenzeit weiterläuft. Das zweite Set „Schatten der Galaxis“ steht inzwischen vor der Tür, hierfür plant Fantasy Flight Games jedoch bereits Anpassungen. Der Lernprozess ist für den Verlag in vollem Gange. Nach Informationen von Jim Cartwright werde man das neue Karten-Set in Wellen ausrollen. In der Theorie (!) sollte es dann nicht zu einer ähnlichen Verknappung wie nach der Veröffentlichung des erstes Sets kommen. Händler sollen den Status der Lagerbestände einsehen können, um letztlich entsprechend planen zu können. Der Strategie-Vize von Fantasy Flight Games stellt zudem klar, dass man die Produktion angesichts des Erfolgs des ersten Sets bereits erhöht habe.
Wie auch immer Fans im Sammelkarten-Segment letztlich mit knappen Ressourcen umgehen: Sie sind ein Zeichen für Erfolg und für Verlage ein hervorragender Motivationsfaktor, um noch mehr Arbeit in ein Trading Card Game zu stecken, damit es auch weiterhin rund läuft. Im konkreten Fall von Star Wars Unlimited bedeutet das: die Zukunft ist ungewiss, sieht aber positiv aus.
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