Wie Bloomberg berichtet, soll Wizards of the Coast insgesamt fünf Videospiele gecancelt haben. Die Hasbro-Tochter habe das aufgrund eines internen Strategiewechsels getan.
Bei Wizards of the Coast tut sich unternehmensstrategisch offenbar etwas. Jüngst hatte man sich zur Causa um Magic: The Gathering erklärt, nun geht es nach einem Bericht des US-amerikanischen Finanzmagazins Bloomberg um den Abbruch mehrerer Videospielprojekte.
WotC nimmt Stellung
Es handelt sich dabei nicht bloß um ein Gerücht, denn Wizards of the Coast gab gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab. Darin erklärt man, dass das Gaming-Ressort bei Hasbro sich zwar immer noch der Nutzung digitaler Spiele verpflichtet sehe, aber einige Änderungen an dem langfristigen Portfolio vorgenommen seien, um sich auf Spieletitel zu konzentrieren, die strategisch auf die Entwicklung der bestehenden Marken ausgerichtet sind. Zudem will man sich auf jene Games fokussieren, die vielversprechend seien, um das Publikum auf „neue Weise zu erweitern oder zu gewinnen.“
Überraschend ist das vor allem, weil Wizards of the Coast in den letzten Jahren mehrere neue Entwicklungsstudios für Videospiele eröffnet und parallel dazu strategischen Käufe bestehender Publisher durchgeführt hatte. Unter anderem hat man Tuque Games eingekauft, die in 2022 zu den Invoke Studios wurden. Zuvor hatte das Team unter anderem an dem Dungeons & Dragons- Spiel Dark Alliance gearbeitet, das letztendlich 2021 auf den Markt kam und durchwachsene Bewertungen erhielt.
Das Finanz-Magazin Bloomberg nennt die beiden Indie-Studios Hidden Path Entertainment und Otherside Entertainment als von den Projektabsagen betroffene Firmen. Das ist erneut überraschend, denn Hidden Path arbeitete an einem neuen Dungeons & Dragons-Videospiel, für dessen Entwicklung man noch im Spätsommer Stellen ausgeschrieben hatte. Den Ausführung zufolge sollte auch Otherside Entertainment an einem Dungeons & Dragons-Spiel gearbeitet haben. Damit legt Wizards of the Coast beziehungsweise Hasbro offenbar zwei Projekte zu einer der umsatzstärksten Marken des Konzerns auf Eis. Mit der Akquisition der Toolset-Plattform „D&D Beyond“ hatten die beiden Unternehmen erst im Frühjahr 2022 eine Stärkung des Franchise ins Rollen gebracht.
Viele Mitarbeiter sind von den Projektabbrüchen nicht direkt betroffen: Weniger als fünfzehn sollen bei Wizards of the Coast ihren Job verlieren. Laut Bloomberg sollen alle die Möglichkeit erhalten, sich für andere Positionen innerhalb des Unternehmens zu bewerben.
Bloomberg zufolge geht die Entscheidung auf einen internen Strategiewechsel zurück. Im vergangenen Jahr kündigte Hasbro an, man wolle sein „Brand Blueprint“-Geschäftsmodell, das sich auf den Aufbau verschiedener Marken durch Spielzeug, Spiele und TV oder Filme konzentriert, verfeinern.
Hasbro gab zudem an, sich auf eine kleinere Anzahl von Marken konzentrieren zu wollen. Bei Wizards of the Coasts sind Magic: The Gathering und Dungeons & Dragons Schwerpunkte der kommenden Jahre. WotC-Präsidentin Cynthia Williams gab zuletzt an, die Marke Dungeons & Dragons würde deutlich zu wenig monetarisiert.
Zumindest bei dem Sammelkartenspiel hatten der Mutterkonzern kürzlich einen herben Schlag hinnehmen müssen. Zwar wurde Magic: The Gathering die erste Milliarden-Marke des Konzerns, stand allerdings aufgrund der Masse an Neuveröffentlichungen in der Kritik. Der Aktienkurs rutschte ab.
*Update*: Wie das Studio Hidden Path Entertainment angab, sei das „epische D&D-Projekt mit Wizards of the Coast“ nicht auf Eis gelegt worden. Man such sogar nach neue Mitarbeitenden für das Team. Dem steht allerdings eine aktuelle Aussage des Bloomberg-Journalisten Jason Schreier entgegen, der an dem Bericht festhält. Eine Quelle und ein Sprecher von Wizards of the Coast hätten demnach das Aus für das Spiel von Hidden Path Entertainment bestätigt.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
|
Dungeons & Dragons Dungeon Mayhem Kartenspiel: Monster Madness * |
26,95 EUR |
* = Affiliate Link. Bei einem Kauf über einen der Links erhalten wir einen Teil des Kaufpreises als Provision. Für Euch ergeben sich keine Mehrkosten, Ihr könnt unser Portal jedoch dadurch unterstützen. Letzte Aktualisierung am 10.03.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Bilder von Amazon PA-API.