Wenn Fans und Follower einem Influencer blind vertrauen, dann kann das zu einem großen Problem werden: Jüngst bewies das die Causa Ben Phillips. Der walisische Youtuber soll in ein sogenanntes „Pump and dump scheme“ um die Kryptowährung Safemoon verwickelt gewesen sein. Überführt haben will ihn mit Stephen „Coffeezilla“ Findeisen ausgerechnet ein Szene-Kollege. Der amerikanisch Youtuber hat dafür Recherche betrieben und will herausgefunden haben, dass Ben Phillips mit marktmanipulativem Verhalten rund 12 Millionen US-Dollar eingesackt hat.
Der 29-jährige Ben Phillips ist ein Youtube-Phänomen mit rund 4,6 Millionen Followern auf seinem Kanal. Dort geht es hauptsächlich um Prank-Videos, die nicht immer lustig, sondern nicht selten auch geschmacklos sind. Während man das allenfalls moralisch verwerflich finden kann, soll Ben Phillips in der Causa Safemoon betrügerisch agiert haben. Der us-amerikanische Youtuber „Coffeezilla“ gibt an, Phillips habe mit Marktmanipulation rund 12 Millionen US-Dollar verdient.
Pump and dump um Safemoon?
Stephen „Coffeezilla“ Findeisen will im Rahmen seiner Recherche aufgedeckt haben, dass Ben Phillips bezüglich des Safemoon-Token immer wieder betont habe, dass die auf der Binance Smart Chain basierenden Kryptowährung Erfolg haben werde. Insgeheim soll Phillips jedoch Unmengen von Tokens erhalten und stets nach einem angestoßenen „Pump“ – einem Steigern des Preises – verkauft haben. Im Laufe der Zeit soll der walisische Youtuber so rund 12 Millionen US-Dollar mit Safemoon verdient haben. Mit seinem Rechtum hielt er nicht hinter dem Berg, seinen Fans präsentierte Phillips unter anderem einen Roll Royce, ein „Traumauto“. Das sei immer eines seiner Ziele gewesen, gab Phillips unter anderem auf Instagram an. Mit dem Kauf des Spitzenmodells der Automarke habe er sich den verwirklicht.
Nun könnte man die Tatsache des „Pump and dump scheme“ abnicken und ignorieren, ganz so einfach ist es angesichts des stetig steigenden Einflusses von Youtubern und anderen Influencern aber heutzutage nicht mehr: insbesondere wenn es nicht um bloße Follower-Zahlen und Werbeeinnahmen geht, sondern direkt um das Geld der Fans, sollte man hellhörig werden angesichts der Vorwürfe gegen Ben Phillips. Vor allem im Krypto-Sektor kommt es immer wieder vor, dass Internetpersönlichkeiten teils dramatischen Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen können. Werden Menschen zu einem Kauf eines Coins oder Tokens animiert, so steigt der Preis (pump). Nutzen Betrüger das aus, und verkaufen bei einer Preisspitze, so sinkt der Wert einer Währung (dump), bricht manchmal sogar drastisch ein, weil Folgeverkäufe anderer damit verbunden sind. Auf diese Weise ist es möglich, dass einige wenige sich bereichern, während ehrliche und oft unerfahrene Investoren mitunter Geld verlieren, weil sie auf die – nicht selten völlig unbekannte – neue Marksituation panisch reagieren (fear).
Gefährlich ist derartiges Verhalten vor allem aufgrund der oft engen Beziehung der Fans zu ihrem vermeintlichen Idol. Wenn Influencer überhöht werden, ihnen vielleicht sogar Vertrauen ausgesprochen wird, kann das mitunter zu Schäden im „echten Leben“ führen, wie in diesem Fall finanziellen.
Der Youtuber „Coffeezilla“ hatte Ben Phillips handeln aufgedeckt, nach der Waliser einmal die Adresse seiner Wallet veröffentlicht hatte. So gelang es Stephen Findeisen offenbar, die von Phillips getätigten Transaktionen nachzuvollziehen. Besonders dreist agierte Ben Phillips womöglich, weil er gleichzeitig ähnliches Verhalten bei anderen abstrafte. Damit nicht genug: Ben Phillips war zeitweise sogar selbst für Safemoon als Teammitglied aktiv, umso schwerer wiegen die Vorwürfe um die „buy the dip“-tweets an seiner rund 750.000 Follower auf Twitter.
Die höchste Verkäufe soll Ben Phillips im April getätigt haben, laut Coffeezilla zu einer Zeit, als Phillips sich als besonders „bullish“ gezeigt hatte. Inzwischen hat Ben Phillips den Großteil seiner Twitter-Nachrichten gelöscht. Das Internet vergisst aber nicht.
Das Team um Safemoon steht dieser Tage vor einer gigantischen Herausforderung: Man muss das Vertrauen der Fans zurückgewinnen. Die Mannschaft um CEO John Karony ist daher in den vergangenen Wochen um einige Größen aus der Tech-Szene gewachsen, personell hat man mit teils deutlich Einschnitten umorganisiert. Für den Token geht es inzwischen darum, sich einen Platz als ernsthaften Investment-Case zu schaffen. Gelingen soll das unter anderem mit einer hauseigenen Debit-Karte und einer Exchange, einem eigenen Handelsplatz für Kryptowährungen.
In einem Video zeigt Coffeezilla, was er über das mutmaßliche „pump ad dump“ bei Safemoon durch Ben Phillips herausgefunden haben will:
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