Imperial Miners war einer der Überraschungs-Titel der Spiel 2023. Offiziell zur Spiel angekündigt erschien der leichte Engine Builder im Universum von Imperial Settlers ebenfalls direkt zur Messe. Mit einem cleveren Kartenaktivierungssystem und dadurch entstehende Aktionsketten soll das Spiel knallharte Taktiker sowie Spieleneulinge abholen können. Wie gut sich Imperial Miners dabei schlägt, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.
Nachdem die Länder besiedelt und Imperien gegründet worden sind, ist es an der Oberfläche ein wenig was langweilig geworden. Wir haben schließlich so gut wie alles gesehen und erlebt… Kein Wunder, dass die Leute um uns anfangen den Untergrund zu erforschen. Dabei haben sie eine spannende Entdeckung gemacht. Höhlen voller Schätze! Ein Kribbeln keimt in uns auf. Es wird Zeit, dass wir uns auch auf dieses Abenteuer begeben.
Aufbau der eigenen Mine
Das Ziel von Imperial Miners ist es nach 10 Runden die interessanteste Mine zu haben. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat gewinnt. Dafür müssen wir in die Tiefen der Mine steigen, denn dort befinden sich die wertvollsten Schätze. Eine Runde geht über zwei Phasen: Die Ereignisphase und die Minenphase.
In der Ereignisphase ziehen wir eine Ereigniskarte vom zugehörigen Stapel. Diese enthält entweder einen Effekt, der sofort bzw. am Rundenende aktiviert wird oder die ganze Runde über gilt. Dies sind positive Boni, die wir erhalten, wenn wir etwas bestimmtes geschafft haben.
In der Minenphase spielen wir eine Karte aus unserer Hand in unsere Mine aus und zahlen die entsprechenden Kosten. Jede Karte ist einer von vier Ebenen der Mine zugeordnet. Wie in einer Mine so üblich starten wir ganz oben in der ersten Ebene und arbeiten uns nach unten in die vierte Ebene durch. Heißt in der ersten Runde können wir nur Karten der Ebene 1 anlegen. In der folgenden Runde könnten wir dann schon Karten der Ebene 1 oder Ebene 2 anlegen. Die angelegte Karte muss immer Karten der darüberliegenden Ebene an mindestens einer der zwei Goldkarren-Punkten berühren.
Hat man die Minenkarte gespielt, so aktiviert man ihren Effekt. Anschließend wandert man an eine angrenzende Karte der darüberliegenden Ebene und aktiviert ihren Effekt. So geht es Ebene für Ebene weiter, bis man an den Ausgang der Mine gelangt, der ebenfalls noch drei Effekte für uns bereithält, wovon wir einen aktivieren dürfen. Dies bedeutet, je tiefer wir bauen, desto mehr Effekte können wir in der aktuellen Runde aktivieren.
In den Tiefen gibt es wertvolle Schätze
Die tiefste Ebene, die wir erreichen können, ist die vierte Ebene. Diese hält ausschließlich Siegpunkte für uns bereit. Karten dieser Ebene kann man in der Regel nicht durch normale Nachzieheffekte auf Minenkarten oder am Eingang erhalten, sondern sind meist über die sogenannten Entwicklungspläne erhältlich. In jeder Partie sind drei von sechs Entwicklungsplänen aktiv. Manche Karteneffekte ermöglichen es uns in den Entwicklungsplänen aufzusteigen. Dürfen wir zum ersten Mal aufsteigen, so dürfen wir uns einen der drei ausliegenden Pläne aussuchen und hier aufsteigen.
Jeder Plan hält 10 Felder mit verschiedenen Boni für uns bereit, die wir erhalten, wenn wir auf dem jeweiligen Feld landen. Erreichen wir das oberste Feld eines Entwicklungsplans, so erhalten wir den Endbonus des Entwicklungsplanes und können uns beim erneuten Aufsteigen einen neuen der noch zwei ausliegenden Pläne aussuchen.
Auf den verschiedenen Ebenenkarten der Mine tummeln sich noch sechs verschiedene Völker rum. Schotten, Ägypter, Barbaren, Atlanter, Japaner und Römer. Jede der sechs Völker kommt mit verschiedenen Fokussierungen daher. So erhält man zum Beispiel durch die Schotten mehr Geld oder muss weniger für Minenkarten zahlen, während uns Ägypter mehr Fortschritt auf den Entwicklungsplänen ermöglichen. Ein guter Mix aus verschiedenen Völkern in der Mine, kann somit eine große Hilfe für den letztendlichen Sieg sein. Zu viele verschiedene Völker sollten sich dennoch nicht in der eigenen Mine rumtummeln.
Nachdem die zehnte Runde gespielt ist, werden die vorhandenen Siegpunkte in Form von Kristallen und vollständigen Goldkarren (die beim Anlegen neuer Minenkarten entstehen) zusammengezählt. Wer am Ende die meisten Punkte besitzt, gewinnt.
Infos zu Imperial Miners
Spielerzahl: 1 – 5 Alter: ab 10 Jahren Spielzeit: 20 – 60 Minuten Schwierigkeit: Höheres Familienspiel Langzeitmotivation: mittel Klassifikation: Aktions-Ketten, Hand-Management Autor: Tim Armstrong Illustrationen: Hanna Kuik Verlag: Pegasus Spiele, Portal Games Offizielle Website: Link Erscheinungsjahr: 2023 Sprache: Deutsch Kosten: 34,99 Euro |
Fazit
Imperial Miners macht an sich große Laune. Viel trägt dabei das positive Spielgefühl bei, welches durch alle Ereignisse, Effekte, Aktionen und Boni gestärkt wird. In Imperial Miners gibt es einfach keinerlei Effekte, die uns Schaden können, wir können nur gut oder weniger gut vorankommen. Aber das ist es eben, wir kommen voran und das jederzeit. Das fühlt sich durchweg einfach nur gut an. Auch die Verkettung mehrerer Aktionen fühlt sich durchweg gut an. Wenn man gut gebaut hat und am Ende eine richtig starke Kette an Aktionen durchführen kann, die eine Menge Siegpunkte einbringt, ist man schon ein wenig was Stolz auf seine eigene Mine.
Allerdings kommt dies alles auch mit einem für mich großen Negativpunkt. In Imperial Miners herrscht keinerlei Interaktion, jede Person spielt für sich alleine. Am Ende gewinnt halt die Person, die für sich selbst am besten gespielt hat. Dafür ist eine Partie wiederum schnell gespielt. Rund 30 – 45 Minuten dauerten unsere Testpartien, was das Spiel perfekt für ein letztes Spiel zum Ende eines Abends macht. Man muss nicht viel nachdenken, aber dennoch genug. Zudem spielt man das Spiel ruhig vor sich weg. Durch die positive Grundstimmung geht man am Ende auch zufrieden aus der Partie raus, egal ob man gewonnen hat oder nicht.
Am Ende ist Imperial Miners nicht das beste Spiel, aber es ist eines, dass ich immer wieder spielen würde. Dieses Feel Good-Prinzip schlägt voll ein und genau dies lässt mich immer wieder zum Spiel zurückkehren.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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