Auf der SPIEL 2022 wurden die ersten beiden Titel der ChronoCops-Reihe vorgestellt. 2023 wurde nun der dritte Teil vorgestellt. Von außen betrachtet fallen direkt zwei Änderungen auf: der Stil der Cover hat sich verändert und die Spiele werden nicht mehr in der Fun-Kategorie von Pegasus geführt, sondern sind jetzt Familienspiele. Wir haben uns in die Zeitlinien gestürzt und unsere Eignung als ChronoCops erneut auf die Probe gestellt.
An der Ausgangsposition ändert sich im Vergleich zu den Vorgängern nichts. Professor Knix hat mal wieder einen Plan ausgeheckt, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Dieses Mal spielen ein Laser, Atlantis und Dinosaurier dabei eine Rolle.
Wir als ChronoCops haben nun die Aufgabe, die richtige Zeitlinie zu finden und Professor Knix aufzuhalten. Unser prominenter Ansprechpartner ist in diesem Fall der Autor Jules Vernes, der uns mit einem besonderen Gegenstand helfen wird.
Bekanntes Konzept
An der Spielmechanik hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nichts grundlegend verändert. Wir können mit den entsprechenden Sprungmarken zu bestimmten Zeitpunkten in offenen Zeitlinien reisen. Dort erwarten uns Probleme und Rätsel, die es zu lösen gilt.
Mit Hilfe des Decoders lassen sich viele der Lösungen kontrollieren und führen zu neuen Karten. Hier wird die Karte der Zeitlinie außen platziert und je nach Rätseltyp entweder ein Gegenstand oder eine der vier Antwortkarten in die Mitte des Decoders gelegt. Mit der Rückseite des Decoders kann man sich Tipps holen. Für dieses Abenteuer gibt es aber endlich auch online eine ausführliche Lösung.
Neben dem Decoder gibt es nun auch noch den Controller, dessen Funktionsweise während des Abenteuers erklärt. In der Handhabung sind beide Elemente vergleichbar.
Wie auch in den Vorgängern besteht immer die Gefahr, dass wir ein Paradoxon auslösen. Erschaffen wir ein solches, müssen wir Zeitkugeln abwerfen. Außerdem können wir für Münzen Gegenstände kaufen. Beide Elemente sind lediglich dafür da, am Ende des Spiels eine Wertung durchzuführen. Auch wenn man alle Zeitkugeln verloren hätte und weitere abgeben müsste, geht das Abenteuer einfach weiter.
Infos zu ChronoCops – Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon
Personenzahl: 1-6 Personen Alter: ab 12 Jahren Spielzeit: 120 bis 180 Minuten Schwierigkeit: Familienspiel Langzeitmotivation: Einmalspiel Klassifikation: „Point-and-click“, Escapespiel Spielidee: Matthias Prinz und Martin Kallenborn Illustrationen: Folko Streese Verlag: Pegasus Spiele Offizielle Website: Link Erscheinungsjahr: 2023 Sprache: deutsch Kosten: 25 Euro |
Fazit
Das Parallelwelt-Paradoxon hat sich die Bewertung als schwierigster Fall der Reihe verdient. Dabei ist es aber nie unfair, sondern alles ist, wenn man sich auf die Stimmung des Spiels einlässt, gut lösbar. Manche Lösungen sind zwar eher absurd, fügen sich aber nahtlos in den Humor des Abenteuers ein.
Durch die höhere Schwierigkeit noch wichtiger ist das Vorhandensein einer ausführlichen Lösung. Fehlte eine solche bei den ersten beiden Abenteuern noch, ist sie nun direkt aus der Anleitung mit Hilfe eines QR-Codes abrufbar. Ruft man das Hinweisdokument am PC auf, funktioniert auch die interne Verlinkung im Dokument und man kann zielgenau nach Hinweisen zu einzelnen Karten suchen.
Am Material gibt es wieder nichts auszusetzen. Im Vergleich zu anderen Escape- und Rätselspielen sind die Spiele der ChronoCops aber etwas teurer. Mit knapp 25€ liegt man trotz „Made in China“ etwa zehn Euro über vergleichbaren Produkten anderer Verlage, die ihre Produkte zum Teil in Europa produzieren lassen.
Die Story und der Humor ist wieder großartig und trifft genau meinen Geschmack. Hier steckt erneut ganz viel Liebe im Detail und die verrückten Ideen werden auch grafisch schön umgesetzt. Dadurch, dass zwei Zeitlinien etwas anders funktionieren als normale Zeitlinien, braucht das Abenteuer sehr viel Platz auf dem Tisch. Hier kann es durchaus eng werden.
Warum das Cover aber einen neuen Stil hat, erschließt sich mir nicht. Der Stil der Karten wurde nämlich nicht verändert. So passt beides einfach nicht zusammen und Elemente, die sowohl auf Karten und dem Cover zu finden sind, unterscheiden sich optisch stark voneinander. Das Cover suggeriert so ein ernsteres Abenteuer im Vergleich zur alten Optik, das man hier aber nicht bekommt.
Ansonsten greifen die beiden Punkte zu Zeitkugeln und Timer aus meiner ersten Rezension zu einem Fall der ChronoCops auch hier. Die Zeitkugeln und jetzt auch die Münzen als Wertungsgrundlage sind einfach nicht spannend und setzen keinen Anreiz. Dass kein Timer künstlichen Zeitdruck erzeugt, ist im Gegensatz dazu immer noch ein guter Aspekt.
Mit sechs Personen würde ich das Spiel nicht spielen. Durch den vielen Text würde ich hier für mich die Grenze bei drei oder vier Personen setzen. Die Spielzeit ist mit zwei bis drei Stunden passend angegeben. In der Testpartie haben wir knapp über zwei Stunden gebraucht.
Auch das neueste Abenteuer der ChronoCops fühlt sich immer noch frisch und unverbraucht an und bringt genau die richtige Portion Humor in das Escape- und Rätselspielgenre. Auch wenn es der schwierigste Fall ist, läuft es (auch dank des Hinweisdokuments) sehr flüssig. So kann ich die Reihe um die ChronoCops auch weiterhin allen empfehlen, die gerne rätseln und sich von Humor in solchen Spielen nicht abschrecken lassen und gerne mit absurde Ideen spielen.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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