Phil Walker-Harding ist bekannt für seine einfach zu erlernenden Spiele, die dennoch einen gewissen Raum für Taktik bieten. Dadurch bieten seine Spiele meist eine gute Mischung für Gelegenheits- sowie Vielspielende. Auch Monolyth geht diesen Weg und kommt mit einem einfachen Regelset daher, welches genug Raum für Entscheidungen bieten soll. Wie uns der bei Asmodee erscheinende Titel gefällt, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Seit vielen Jahren erforschen Gelehrte und Propheten den Sinn dieser gigantischen Konstrukte. Eines ist aber sicher… Die Götter müssen daran beteiligt gewesen sein, denn wer sonst wäre in der Lage, Blöcke in einer solchen Präzision zu platzieren? Nur sie kennen die Antwort, nach der gesucht wird…
Einfache Regeln…
In Monolyth erbauen wir unseren eigenen mystischen Monolithen. Alle Spielenden erhalten eine Spieltafel, auf der wir unseren Monolithen errichten. Rund um das Spielbrett werden auf jedem Feld zufällig verschiedene Arten an Blöcken platziert. Auf dem obersten Feld steht ein Kristall-Aufsteller. Sind wir am Zug, so können wir uns zwischen zwei Aktionen entscheiden. Entweder ziehen wir mit dem Kristall 1 – 4 Felder weiter oder wir machen eine Prophezeiung.
Entscheiden wir uns dazu mit dem Kristall weiterzuziehen, so nehmen wir uns anschließend den zum Feld gehörigen Block und platzieren diesen auf unserer Spieltafel. Beim Platzieren der Steine müssen wir darauf achten, dass kein Stein unter sich eine freie Lücke besitzt. Alternativ können wir aber auch den Stein aus dem Spiel entfernen und uns einen einzelnen Block nehmen, der uns ggf. in einzelnen Situationen aus der Patsche helfen kann.
Schaffen wir es, die für die Partie geltende Entwurfskarte in der Mitte des Spielbretts zu erfüllen, so erhalten wir das wertvollste Entwurfsplättchen (viereckige Plättchen) des Spielbretts. Sobald eine Ebene komplett abgeschlossen wurde, so erhalten wir das wertvollste Ebenenplättchen (Sechsecke) das noch auf dem Spielbrett ausliegt.
Bewegen wir den Kristall nicht weiter, sondern machen eine Prophezeiung, so dürfen wir uns eine der außen liegenden Plättchen nehmen und an eine Seite am Rand unserer Spieltafel stecken. Prophezeiungen geben uns am Ende der Partie Siegpunkte, wenn wir mindestens die Anzahl an Blöcken der zum Rand abgebildeten Farbe erreicht haben. Heißt, stecken wir eine Prophezeiung mit dem Wert 10 an einen orangenen Rand, so benötigen wir mindestens 10 orangene Blöcke direkt an der Seite des orangenen Randes. Schaffen wir es 10 oder mehr orangene Blöcke am orangenen Rand zu platzieren, so erhalten wir am Ende des Spiels Siegpunkte in Höhe der Prophezeiung.
Das Spiel endet, sobald ein Spielender 4 Ebenen (1 – 2 Personen Partie) bzw. 3 Ebenen (3 + 4 Personen Partie) abgeschlossen hat. Höher dürfen die Monolithen auch nicht errichtet werden. Anschließend werden alle gesammelten Plättchen sowie die Prophezeiungen zusammengerechnet und die Person mit den meisten Punkten gewinnt.
… und viel Raum zum Nachdenken
So schnell und einfach ist Monolyth erklärt. Dennoch besitzt das Spiel, Phil Walker-Harding typisch, eine gewisse Tiefe, die zum Nachdenken anregt. So müssen wir geschickt entscheiden, wann wir beispielsweise eine Prophezeiung nehmen wollen: Nehmen wir uns lieber einen wichtigen Stein oder sichern wir uns die Prophezeiung, bevor sie einer unserer Gegenspielenden nimmt? Gehen wir sofort auf den Aufbau von Ebenen oder gehen wir einen Umweg und versuchen erst die Entwurfskarte zu erfüllen, damit wir uns das wertvollste Plättchen sichern können? Wie weit gehen wir mit dem Kristall, damit wir den anderen Spielenden bestmöglich behindern können seine Ziele zu erreichen. Man kann schon viel Überlegung in Monolyth stecken.
Zudem bietet Monolyth auch einen Solo-Modus an, der zwar nur eine Punktejagd, aber dennoch nett gestaltet worden ist. So müssen wir jedes Mal, wenn wir den Kristall bewegen, eine der ausliegenden Prophezeiungen abwerfen. Damit zwingt uns der Solo-Modus wirklich schnell die Anzahl der Blöcke pro Seite einzuschätzen und macht ein schönes Puzzle daraus, welche Prophezeiungen wir eventuell erfüllen könnten und welche wir getrost wegwerfen können. Sind alle Prophezeiungen einmal weg, so endet die Partie und man wertet seinen Monolithen aus.
Infos zu Monolyth
Spielerzahl: 1 – 4 Alter: ab 8 Jahren Spielzeit: 30 Minuten Schwierigkeit: Familienspiel Langzeitmotivation: mittel Klassifikation: Legespiel, Geschicklichkeitsspiel Autor: Phil Walker-Harding Illustrationen: Davide Tosello Verlag: Asmodee, CMON Global Limited Offizielle Website: Link Erscheinungsjahr: Q4 2023 Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch Kosten: 39,99 Euro |
Fazit
Monolyth hat uns in den Testpartien eine Menge Spaß gemacht. Die einfachen Regeln, die Haptik beim Aufbau der Monolithen und die kleinen Entscheidungen, die man während einer Partie trifft, machen das Spiel zu einem rundum gelungenen Gesamtpaket. Anders als bei vielen anderen Spielen des Autors Phil Walker-Harding bringt Monolyth genug frischen Wind mit, sodass wir uns auch nach mehrmaligem Spielen gut unterhalten gefühlt haben. Allerdings macht man in der Regel doch immer nur dasselbe. Man draftet Steine, baut diese an und schaut, dass man möglichst viele Punkte macht. Wir können uns gut vorstellen, dass dieser Loop mit der Zeit irgendwann langweilig werden kann. Besonders, wenn man alle Entwurfskarten einmal gesehen hat.
Dennoch: Da Monolyth ein einfaches, schnell gespieltes Spiel ist und Gelegenheits- sowie Vielspielende auf dasselbe spielerische Level bringen kann, können wir uns gut vorstellen, dass es oft auf den Tisch landen wird. Besonders auch Kindern wird der dreidimensionale Aufbau der Monolithen sicherlich viel Spaß machen. Zudem schult dies ganz nebenbei ihr räumliches Denken. Bei der kompakten Größe kann man Monolyth zudem überall mit hinnehmen und es bei Familienabenden, als Einstieg bzw. Abschluss eines Spieleabends oder einfach als kleines Solo-Puzzle zwischendurch auspacken. Monolyth macht in unseren Augen einfach alles richtig und wollen es daher getrost weiterempfehlen.
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