Jetzt wird es düster im Kampf um die Burgen: Crimson Company geht mit einer Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter in die nächste Runde und eine Vielzahl an neuen Kreaturen betritt das Schlachtfeld. Längst mehr als ein Geheimtipp, hat sich Crimson Company zu einem Highlight des Spielejahres 2019 entwickelt – nun soll die Erweiterung den Unterhaltungsfaktor des Grundspiels aufpolieren.
Das clevere Zwei-Personen-Spiel bekommt die erste Erweiterung. Nachdem das Grundspiel durch die erste Crowdfunding-Kampagne erfolgreich realisiert und ausgeliefert wurde, haben die beiden Designer, Dario Reinhardt und Fabian Fischer, nun eine neue Kampagne über die Plattform Kickstarter gelauncht, um die Erweiterung The Other Side zu verwirklichen.
Bewährtes Konzept auch bei der Erweiterung
Dabei wird das Erfolgsrezept des Spiels konsequent fortgesetzt. Die Spieler sind abwechselnd an der Reihe, bekommen ihr Einkommen, bieten auf die Karten und spielen Karten aus, um die Burgen in der Mitte einzunehmen. Wer mehr über das Grundspiel erfahren möchte, kann hier mehr dazu lesen.
Durch die Erweiterung kommen nun 15 neue Karten ins Spiel, wobei durch das Erreichen von Stretch Goals noch zusätzliche freigeschaltet werden. Wie bereits aus dem Grundspiel bekannt, haben die Karten allerlei Effekte, diesmal eben getreu dem düsteren Motto „The Other Side“.
So gibt es zum Beispiel den Apokalyptischen Reiter, der die Spieler zwingt Karten auf beiden Seiten zu zerstören, die Voodoo Puppe, die wenn sie zerstört wird, eine andere Karte zerstört, oder den Bischof, der die Wertungsmechanik auf den Kopf stellt: Die Wertung gewinnt nun derjenige mit den meisten umgedrehten Karten
Bereits beim Lesen der Effekte merkt man, welche Möglichkeiten und Combos sich durch die neuen Karten ergeben und ich freue mich auf jeden Fall sehr auf diese Erweiterung.
Interview: Das sagen die Designer über ihr Spiel
Da das Grundspiel eins meiner Highlights des Spielejahres 2019 ist, wollte die Möglichkeit nutzen, um den beiden Designern Dario Reinhardt und Fabian Fischer ein paar Fragen zu stellen:
Woher hattet ihr die Idee zum Spiel?
Wir haben Spiele wie Magic, Hearthstone, Star Realms und Gwent rauf und runter gespielt. Allerdings haben uns unter anderem der hohe Glückfaktor, sowie die geringe Interaktion zwischen den Spielern und die wenigen echten Entscheidungen, die man in den Spielen hat, gestört. Da wir kein Kartenspiel gefunden haben, das alle Punkte für uns zufriedenstellend erfüllt, haben wir unser eigenes gemacht. 😉
Was hat euch veranlasst, eure Idee dann über Crowdfunding zu verwirklichen?
Zunächst einmal haben wir das Spiel mit unseren Arbeitskollegen bei Travian Games getestet, wo wir als Game Designer arbeiten. Ihr Feedback hat uns davon überzeugt, das Spiel zu veröffentlichen. Crowdfunding hat uns ermöglicht ähnlich vorzugehen: Das Spiel wird erst dann produziert, wenn sich genügend Interessenten finden.
Zusätzlich hat uns Crowdfunding die Möglichkeit gegeben uns mit unseren Unterstützern auszutauschen und von ihnen zu lernen. Dieser direkte Kontakt und das Gefühl mit der Community gemeinsam etwas Neues zu erschaffen, ist unbeschreiblich schön und hat uns von diesem Weg überzeugt!
Wie habt ihr das Balancing der Karten ausgearbeitet und was waren die Schwierigkeiten?
Crimson Company ist darauf ausgelegt, dass die Karten in unterschiedlichen Spielsituationen auch einen unterschiedlichen Wert haben. Dadurch bleibt das Anwerben der Söldner interessant und es bilden sich keine Patterns für Preise der Karten heraus. Das haben wir auch durch das Balancing unterstützt.
Im Balancing mussten wir also darauf achten, dass jeder Söldner im Spiel in bestimmten Situationen wertvoll ist und in anderen nicht. Beides muss sich aber in einem gewissen Rahmen halten. So darf ein Söldner z.B. nie so schwach sein, dass ihn keiner der Spieler haben möchte. Die Haupt-Schwierigkeit dabei ist, dass sich die Stärke der Kartenfähigkeiten nicht mathematisch, sondern vor allem in der Interaktion mit den anderen Karten und den Spielsituationen zeigt. Dadurch mussten wir für das Balancing viel Playtesten und konnten kein festes Schema verwenden.
In einem Gameplay-Video zeigt die „Crimson Company“ wie das Spielgeschehen abläuft.
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Vor allem bei derartigen taktischen Kartenspielen ist das Balancing ein wesentlicher Faktor, um Fairness und damit Spielspaß zu garantieren. Einfach war es nach Angaben der Designer nicht, das richtige Gleichgewicht zu finden. Mit einer steigenden Anzahl von Karten, steigt auch die Anzahl der möglichen Interaktionen – und damit die Komplexität des Spiels. Somit gibt es viel mehr Spielsituationen, die man beachten muss.
Warum wolltet ihr genau dieses Thema nutzen, standen auch andere zur Auswahl?
Wir kommen als Game Designer sehr von den Mechaniken her. Wir lieben die Flip-Effekte, weil sie spannende Combos ermöglichen und den Wert der Karten stark schwanken lassen. Zusätzlich fanden wir Effekte spannend, die erst mit dem Tod einer Karte ausgelöst werden.
Hier müssen die Spieler beim Ermitteln des Kartenwerts noch abschätzen, wann der Effekt zum Tragen kommt. Beide Effekte haben uns automatisch zum Thema der ersten Expansion geführt – „The Other Side“; also die Grenzregion zwischen Leben und Tod.
Hattet ihr die Idee zur Erweiterung bereits beim Grundspiel und was hat euch dazu bewogen noch eine Erweiterung zu entwickeln?
Tatsächlich haben wir beim Designen des Grundspiels noch nicht an eine Erweiterung gedacht. Allerdings kam bei uns nach Veröffentlichung des Grundspiels schnell der Wunsch auf mit mehr Karten zu spielen, die Flip-Effekte haben. Daher haben wir uns zusätzliche Effekte überlegt, die dann zur Erweiterung geführt haben.
Gibt es etwas, das ihr noch anmerken möchtet?
Wir freuen uns über jeden, der unsere Kampagne unterstützt! In der Kickstarter Kampagne gibt es ein preiswertes Bundle aus Grundspiel und Erweiterung für Neueinsteiger!
Vielen Dank an euch beide für Eure Antworten.
Die Crowdfunding-Kampagne zu Crimson Company – The Other Side läuft bis zum 28. November. Das Spiel wird auf Deutsch und Englisch erhältlich sein. Die Macher haben dabei eine Finanzierungssumme von 5.000 Euro angepeilt – diese ist allerdings längst übertroffen.
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Es gibt die Möglichkeit das Grundspiel in der Deluxe-Variante, die Erweiterung, oder beides zusammen in einem Bundle zu bekommen. Einen Pledge in Höhe von Zehn Euro rufen die Designer Dario Reinhardt und Fabian Fischer für die Erweiterung auf, das Grundspiel in der Deluxe-Variante gibt es für 19 Euro. Das Bundle – Deluxe-Core-Game samt Erweiterung – kostet 27 Euro.
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