Dream Games ist ein kooperatives Survival-Mystery-Rätsel-Brettspiel und erscheint am 26. Dezember auf Kickstarter. Weitere Informationen zur Kickstarter-Kampagne finde ihr nach Release hier. Dream Games ist das Erstlingswerk von Elias, Nina und Yvonne und kombiniert verschiedene Spielelemente in einem Spiel. Wir durften vorab ein Demo-Exemplar des Spiels testen und möchten euch einen Einblick in die Demo geben.
Alles gezeigte Spielmaterial wird für die finale Version noch überarbeitet werden. Dream Games soll im Oktober 2023 erscheinen und etwa den doppelten Spielumfang haben und somit sechs bis acht Stunden Spielzeit bieten.
Im Prolog beschreiben die Macher Dream Games so: „Die Fetzen des letzten Traums ziehen wie Nebelschaden an dir vorbei, du schreckst aus deinem Bett hoch. Der Mond taucht die Bäume um dich herum in ein bläuliches Licht, irgendwo krächzt ein Vogel. Hinter dir hörst du einen Ast knacken […]
Erinnerungsfetzen kommen und gehen, doch dir fällt es zunehmend schwerer zu beurteilen, was real ist und was dein Kopf erfunden hat. Und dazu noch diese bizarre Szenerie: dein Bett mitten im Wald? Da dämmert die Erkenntnis: du bist im Traum gefangen. Und du ahnst: solltest du es nicht schaffen, aufzuwachen, wirst du auf ewig in deinem Unterbewusstsein feststecken.“
Der Traum von einem eigenen Traum
In der zweiten Hälfte von 2021 wurde die Idee eines eigenen Spiels konkreter. Elias und Nina spielten viel T.I.M.E. Stories, Adventure Games, 7th Continent oder Spiele der EXIT-Reihe. So überrascht es nicht, dass ihr eigenes Spiel viele Elemente dieser Spielreihen in sich vereint. Der Auslöser für die eigene Spielidee war vor allem das Fehlen eines bestimmten Themas in den genannten Reihen: Träume.
Zusammen mit Grafikerin Yvonne Katte wurden die ersten Karten und Storyelemente entwickelt. Ursprünglich gab es den Plan, mit etwa acht Karten und wenig sonstigem fertigen Spielmaterial ins Crowdfunding zu starten. Nach einigen Rückmeldungen aus der Brettspielszene entschied man sich dann doch, erst das Spiel in einer demofähigen Form zu haben, mit der dann unter anderem dieser Artikel verfasst werden konnte.
Hilfreich war an diesem Punkt auch eine Förderung des Landes Bayern, das das Projekt mit 3.000 € unterstützte. Dieses Geld floss vor allem in die Arbeit an den Grafiken.
Der Rahmen der Story stand schon früh fest. Die kleinen Wege und Wendungen entstanden auf den unterschiedlichsten Wegen. Sowohl in der grafischen Gestaltungen, beim Feilen an der Story als auch durch Geistesblitze wuchs die Traumwelt weiter.
Große Umwege mussten bei der Entwicklung der Story und der Spielelemente nicht genommen werden. In Träumen ist eben alles möglich. Die Entwicklung des Spiels schritt reibungslos voran. Zeitintensiver als erwartet waren vor allem die koordinatorischen Aufgaben zwischen Grafikdesign, Druck und Prototypenerstellung.
Es gibt aktuell noch Überlegungen, im vollständigen Spiel etwas mehr Material als in der Demo haben. Alles enthaltene Material soll aber auch nützlich sein und nicht nur für kleine Bereiche des Spiels einmalig benötigt werden.
Das Crowdfunding
Das Crowdfunding für Dream Games startet am 26. Dezember bei Kickstarter. Der Preis wird nach aktuellen Kalkulationen zwischen 35 Euro und 40 Euro liegen. Das Spiel und alle Komponenten werden in Deutschland gefertigt. Wenn sich etwa 600 bis 700 Unterstützer und Unterstützerinnen finden, wäre das Projekt kostendeckend finanziert. Dies ist auch das Ziel. Als Stretch Goals soll es unter anderem kleine Minierweiterungen geben, die der Welt noch ein paar Orte hinzufügen.
Wenn das Crowdfunding erfolgreich abläuft, soll das Spiel nach 9 bis 10 Monaten verfügbar sein. Wie der Titel Dream Games Kapitel 1: Böses Erwachen schon andeutet, gibt es Pläne, weitere Kapitel folgen zu lassen. Dies ist natürlich vom Erfolg der Kampagne abhängig.
Spielablauf
Ihr startet, wie im Prolog erzählt, in eurem Bett (Bild rechts). Allerdings nicht zu Hause, sondern mitten im Wald. Ähnlich wie bei einem Point & Click Adventure stehen euch jetzt verschiedenen Aktionen zur Verfügung. Ihr könnt weitere Umgebungskarten spielen, um euren spielbaren Bereich zu erweitern oder mit Objekten auf der Karte interagieren. Die Kosten für die jeweilige Aktion werden neben dem entsprechenden Symbol angegeben. Wollt ihr beispielsweise den Wald genauer unter die Lupe nehmen, müsst ihr 1 Aktionsstein abgeben und die Seite 71 im Buch der Träume aufschlagen. Links an die Karte könnt ihr für 2 Aktionssteine aber auch Karte 12 anlegen oder rechts für 1 Aktionsstein Karte 20. Wie bereits gesagt, erweitert ihr so den spielbaren Bereich und erhaltet mehr Interaktionsmöglichkeiten. Das ist auch zwingend nötig, denn für manche Rätsel müsst ihr erst in der Geschichte vorankommen, um sie lösen zu können.
Nach einigen Aktionen sieht euer spielbarer Bereich dann bspw. so aus (Bild links). Das besondere ist, dass sich manche Karten, je nach Interaktion, auch verändern und gegen andere Karten ausgetauscht werden können. Da euch nur eine begrenzte Anzahl an Aktionssteinen zur Verfügung steht, müsst ihr außerdem überlegen, welche Aktionen für euch hilfreich sein könnten. Erkundet ihr den kompletten Wald und interagiert mit jedem Objekt, werden euch die Aktionssteine schnell ausgehen.
Im Laufe des Spiels wird es immer wieder Momente geben, in denen ihr würfeln müsst, um zu erfahren, wie es in der Geschichte weitergeht. Am Ende lässt sich das Würfeln aber auf einen Glücksfaktor reduzieren, der über Erfolg oder Misserfolg einer Handlung entscheidet. Zusätzlich sammelt ihr verschiedene Gegenstände ein, die ihr für die Rätsel oder aber für das Vorankommen der Geschichte benötigt. Ereigniskarten bringen noch eine weitere Kartenart ins Spiel und müssen immer dann gezogen werden, wenn ihr ein Fragezeichen würfelt und dies nicht durch das Buch der Träume bestimmt ist.
Was kann der Prototyp von Dream Games?
Das wichtigste vorweg: Das Spiel lässt sich gut spielen und bietet eine interessante Spielidee. An manchen Ecken merkt man allerdings noch, dass es sich um einen Prototyp bzw. eine Demo handelt. Das muss aber gar nicht mal schlecht sein, denn so kann das Team eine Menge an Feedback bekommen und für das spätere Spiel umsetzen. Elias war sehr offen für unser Feedback und hat bereits angekündigt, einige der genannten Punkte umsetzen zu wollen.
Das Spiel lebt von seinem Spielfeeling und den schönen Illustrationen. Es macht Spaß, die Welt zu erkunden und sich Stück für Stück voran zu arbeiten. Besonders da die Welt Karte für Karte vergrößert wird und man sie wortwörtlich live entdeckt. Dream Games ist deutlich weniger würfelintensiv wie etwa die T.I.M.E. Stories. Die Rätsel sind fair (also durchaus machbar). In der Demo gab es allerdings keine Hinweiskarten, für den Fall, dass man mal auf dem Schlauch steht. Für ein Spiel mit Rätseln und bei dem das Vorankommen an das Lösen der Rätsel gebunden ist, ist es meiner Meinung nach aber unerlässlich Hinweiskarten einzubauen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass Spielende aussteigen, da sie nicht weiterkommen. Hier zeigte sich das Team aber bisher offen, dass auf irgendeine Art und Weise Hinweise und Hilfen eingebaut werden sollen.
Auch das Durchgänge-Prinzip und das Noten-System soll deutlich verbessert werden. Bei der Demo, wirkten die Durchgänge etwas willkürlich, da manche Aufgaben vom Würfelglück abhängig waren. Ob ich mehr oder weniger Durchgänge benötige, war im Prototyp auch von den Würfeln abhängig und wirkt unbefriedigend.
Generell wurde uns der Mehrwert der Durchgänge noch nicht wirklich klar. Hier soll aber die Idee sein, dass ein zukünftiger Neustart mehr Nachteile mit sich bringt. Bei der Demo startete man zwar erneut im Bett, die Karten blieben aber alle aufgedeckt und auch die Gegenstände, die man gesammelt hatte, durfte man größtenteils behalten. Die Idee war, dass man „stärker neu startete“ – schließlich hat man das Erlebte bereits erlebt und weiß, was passieren wird.
Das fertige Spiel soll eine Spieldauer von etwa sechs Stunden haben – was natürlich eine ordentliche Dauer ist. Es soll aber möglich sein, das Spiel zwischenzuspeichern. Dadurch wird die Zielgruppe etwas größer, da besonders Wenig- und Gelegenheitsspielende von so einer Spieldauer abgeschreckt werden könnten. Generell ist auch wichtig zu wissen, dass das Spiel recht platzintensiv ist. Es ist zwar schön, dass man eine große Welt erkunden kann, aber den Platz dafür sollte man dann auch haben.
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