Halloween, die Nacht des Grauens – am 31. Oktober dürfen auch Brettspiel-Fans sich wieder gruseln, am besten natürlich mit einer Auswahl an guten Titeln, die für schrecklich-gruselige Spannung sorgen. Horror-Brettspiele gibt es viele entsprechend groß ist die Auswahl. Fünf Geheimtipps sorgen allerdings für außergewöhnliche Erlebnisse.
Der Horror an Halloween wird auch von Brettspiel-Fans gern und ausgiebig als Anlass für eine gruselige Spielerunde genommen: Man lädt Freunde ein, sorgt für passendes Fingerfood und bringt eine Auswahl an schaurig-guten Gesellschaftsspiele auf den Tisch. Letzteres ist dabei – je nach Zusammensetzung der Gruppe – gar nicht so einfach. Nicht selten macht man es sich leicht, greift zu den Klassikern: Schwupps, liegt man wieder Villen des Wahnsinns auf dem Tisch, man zaubert Nemesis aus dem Regal hervor oder holt auch zum dritten Halloween in Folge Cthulhu: Death May Die aus dem Keller. Ein bisschen mehr Mut darf es schon sein, wenn man seine Grusel-Gäste nicht nur einladen, sondern auch unterhalten möchte.
Monster Slaughter
Monster Slaughter stellt das Genre der Horror-Brettspiele auf den Kopf: Statt in die Fußstapfen von Heldenfiguren zu schlüpfen, dürfen Spielefans ihre böse Seite auskosten. Sie spielen bei diesem Titel als Teil einer Monsterfamilie und jagen Studierende, die sich in einer Waldhütte verschanzt haben.
Das Setting ist so bekannt wie klassisch, die Rollenverteilung ist allerdings neu.
Genau das sorgt bei Monster Slaughter für großen Spaß. Noch unterhaltsamer wird es in dem Brettspiel, das hierzulande in einer lokalisierten Version bei Board Game Box erhältlich ist, weil man den übrigen
Monster-Familien zuvor kommen muss – denn auch sie sind auf der Jagd. Zombies, gibt es, aber auch Werwölfe oder gar Psychopathen – alle Fraktionen verbreiten Angst und Schrecken und das Ganze sieht auf dem Brettspieltisch auch noch ziemlich gut aus. Eine Hütte als Aufsteller, kleine Figuren, alles schön bunt.
Monster Slaughter ist ein Brettspiel, das viel zu selten auf den Tisch landet, sogar an Halloween läuft es meist unter dem Radar.
Dieses Jahr wird es Zeit, das zu ändern! Der Titel richtet sich an bis zu fünf Spielende im Alter ab 14 Jahren.
Monster Slaughter ist ein großes Gemetzel: Schnell, unterhaltsam, monstermäßig, aber auch ziemlich bunt. Es richtet sich an Fans den seichten Horrors. Wer seine Brettspiele in der Nacht des Schreckens lieber medium-rare serviert, sollte besser zu Freitag, der 13. greifen – so ein Zufall.
Freitag, der 13.
Jason ist zurück. Man weiß gar nicht genau zum wievielten Mal. Im Camp Crystal Lake ist jedenfalls wieder Party angesagt. Junge Menschen kommen dort in ihren Ferien zusammen, um eine unbeschwerte Zeit in der einsamen Idylle zu verbringen.
Ihr Problem: Ein Irrer mit Hockey-Maske findet gefallen an scharfen, stumpfen, vor allem aber tödlichen Waffen – und er hat es auf alles und jeden abgesehen, also auch auf die bunte Studierendengruppe.
Das Handlungsschema des Brettspiels von The Op Games ist aus den Filmen bekannt:
Der Serienmörder Jason Vorhees streift im Feriencamp umher. Er ist auf der Jagd. Die Jugendlichen streifen ebenfalls im Feriencamp umher. Deutlich panischer allerdings. Sie sind die Beute.
Das Brettspiel führt ausgerechnet diese Prämisse ad absurdum, denn es geht grundsätzlich nicht um Konfrontationen, sondern darum, Ressourcen zu sammeln. An Ende überlebt nur einer – nämlich jener Fan, der die meisten Punkte sammeln konnte. Klingt seicht? Ist es auch, für Familien an Halloween ist das aber genau richtig.
Um an Halloween mit Brettspiele für Grusel zu sorgen, muss man sich keiner Filmfantasien bedienen, manchmal reicht es auch schon aus, auf ein Spielkonzept zu setzen, das sich selbst ungewöhnlich und daher ziemlich spannend anfühlt. Ausgerechnet bei einem Spiel des Verlags Noris Spiele gelingt das außergewöhnlich gut: Nightmare.
Nightmare
Scharfe Äxte sind gruselig, blutige Messer, einsame Waldwege oder Clowns ebenso – allerdings ist am Ende nichts so gruselig, wie das Ungewisse.
Diese Idee nutzt man bei Noris Spiele für das Brettspiel Nightmare. Der Titel richtet sich an Runde aus vier bis fünf Spielenden und eignet sich ab etwa 16 Jahren. Das storybasierte Spiel stellt einen Familienmord in einem alten Anwesen in den Mittelpunkt. Spielende sollen die viele Jahre zurückliegende Bluttat aufklären. Ihr Pech: der Strom fällt aus.
Das in der Brettspielschachtel fünf Masken liegen, sollte Fans
also bereits beim Auspacken ordentlich eingeschüchtert haben. Dieses Brettspiel ist so gruselig, weil es besonders immersiv ist, Spiele-Fans also das Geschehen am eigenen Leib spüren lässt. Geht im Spiel das Licht aus, gehen auch bei den Spielenden die Lichter aus: Masken auf heißt es dann. Ab diesem Moment übernimmt eine App, die durch das gesamte Geschehen leitet. Man kann Hybrid-Spiele verteufeln, dieses sollte man jedoch gespielt haben – vor allem an Halloween. In der Nacht des Grauen und, im Fall von Nightmare, auch der Dunkelheit.
An Eldritch Horror oder Ausflüge in das Kartenspielreich von Arkham sind wir bislang herumgekommen – viel zu klassisch für Geheimtipps. Ganz auf den Cthulhu-Rückgriff verzichten, muss man an Halloween bei den Brettspielen aber nicht. Mit Abgrundtief kann man einen vergleichsweise neuen Titel aus dem Arkham-Zyklus auf den Tisch holen. Das ist zwar etwas weniger Geheimtipp als bei den Brettspielen zuvor, aber es lohnt sich.
Abgrundtief
Wer kennt es nicht? Man ist mit einem Dampfschiff auf Kreuzfahrt und ausgerechnet, wenn die Reise besonders schön ist, steigen Monster aus dem Meer hervor und wollen einem ans Leder…
Genau das passiert drei bis sechs Fans bei Abgrundtief, einem Horror-Brettspiel von Fantasy Flight Games, das hierzulande lokalisiert über Asmodee auf den Markt gekommen ist. Sie übernehmen verschiedene Rollen der Schiffsbesatzung, geplagt von Alpträumen und dunklen Gedanken, und versuchen, den Dampfer vor dem Untergang zu bewahren.
Gute Seeleute wissen, was in solchen Situationen zu tun ist: Passagiere retten, Fischmenschen abwehren und schön die anderen Teammitglieder im Auge behalten. „Verrat!“, hallt es nämlich durch das Foyer. Irgendetwas stimmt nicht. Spielende streuen Zweifel, sorgen für Unruhe. Das alles erinnert an Battlestar Galactica, spielt sich auch so, ist aber einsteigerfreundlicher und bietet ein deutlich gruseligeres Setting. Die Spielrunde dauern etwas: Abgrundtief ist also kein schneller Snack, sondern als Halloween eher ein Abendfüller.
Das Beste kommt zum Schluss. Auch bei den guten Brettspielen für Halloween ist das so. In jedem Film gibt es das „Final Girl“, ein Sinnbild für eine Figur, die bis zum Schluss überlebt, um es mit einem Serienkiller oder Monster aufzunehmen. Vor allem aus Slasher-Filmen kennt man das. Die Final Girls haben dabei eine lange Geschichte, sie gab es schon bei Klassikern wie Psycho oder Nightmare on Elm Street. Kurzum: Ohne Final Girl kein guter Horror. Auch für Brettspiele gilt das. Einziges Ärgernis: Es handelt sich um einen reinen Solotitel. Den möchte man als Fan von Horror-Brettspielen allerdings nichts verpassen!
Final Girl
Das Konzept des Horror-Brettspiels Final Girl ist im Grunde 1:1 an Horror-Filme und das Filmeschauen angelehnt: Man kauft zunächst die Grundbox mit relevantem Spielmaterial – ohne sie geht nichts. Anschließend ist man flexibel, schnappt sich die Themenboxen, die einem persönlich am meisten zusagen.
Empfohlen wird der Einstieg dennoch mit „Hans“, dem Metzger-Serienmörder mit der Schweinsmaske. So lernt man die ersten Handgriffe, erlebt erste „Filme“, überlebt sie womöglich sogar – und dann kann man sich einmal
quer durch das Portfolio von Van Ryder Games‘ Final Girl spielen. Das geht ins Geld, lohnt sich aber auch. Das Erlebnis dieses Horror-Brettspiels ist einzigartig. Es ist, also würde man zurück in die Achtziger versetzt, um eine Videokassette des Lieblingshorrorfilms einzulegen und einfach einen guten Abend zu haben.
Thematisch schöpfen die Macher aus dem Vollen: Es gibt Filmboxen angelehnt an viele Klassiker des Genres. Ein Mädchen allein im Wald; ein Mädchen allein in einem Haus; ein Mädchen allein mit Aliens, ein Mädchen, allein im Zirkus…
Muss man spielen!
Die Auswahl an Erweiterungen bei Final Girl ist riesig. Jüngst ist das Solo-Brettspiel in die dritte Saison gestartet, mit fünf weiteren neuen Feature-Films. Insgesamt gibt es damit bald also stolze fünfzehn – und alle lassen sich untereinander kombinieren was letztlich zu 225 Variationen jeweils zusammengestellt aus Killer und Schauplatz führt. Wer sich neue Erweiterungen von Final Girl kauft, ist also nicht an das vorgegebene Setting gebunden. Das verlängert den Spielspaß und sorgt für Mehrwert.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
Final Girl Core Box (English) * | 21,12 EUR | |||
Final Girl: The Happy Trails Horror * | 23,98 EUR | |||
Van Ryder Games - Final Girl: Haunting of Creech Manor Expansion... * | 31,25 EUR | |||
Van Ryder Games - Final Girl: Slaughter in The Groves Expansion -... * | 23,77 EUR | |||
Final Girl Series 2: from The Grave * | 15,60 EUR | |||
Final Girl: Miniatur-Box Serie 1 * | 37,24 EUR | |||
Demacia Final Girl Serie 1: Fahrzeuge Miniaturen * | 13,00 EUR | |||
Final Girl: Birds Miniatures Pack – Brettspiel von Van Ryder... * | 19,00 EUR |
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