Wann kommt ein Nachfolger der Nintendo Switch auf den Markt? Diese Frage beschäftigt Fans seit langer Zeit. Pokemon-Entwickler Creatures Inc hatte nun durch eine Stellenanzeige für ein ordentliches Brodeln in der Gerüchteküche gesorgt: Demnach suche man nach einem DCG-Charaktermodellierer, der an der „Forschung und Entwicklung für Hardware der nächsten Generation“ arbeiten solle.
Die Frage nach einem Nachfolger der Nintendo Switch ist angesichts des Alters der Konsole keine Überraschung. Nach mehr als fünf Jahren auf dem Markt ist das Hybrid-Gerät schon allein aus technologischen Erwägungen reif für eine Runderneuerung. Entsprechend häufig gibt es Gerüchte um einen Nachfolger – offiziell bestätigt hatte Nintendo das bislang aber nie.
Nintendo: Switch hat noch viel Leben in sich
Sogar das Gegenteil ist der Fall: der japanische Konsolengigant bekräftigt regelmäßig, dass in der Nintendo Switch noch viel Leben stecke. Konkrete Details zu einem echten Nachfolge-Modell der Nintendo Switch gibt es nicht. Allerdings kam auch die Veröffentlichung des überarbeiteten OLED-Variante vergleichsweise überraschend. Womöglich arbeitet Nintendo längst an einer neuen Switch, will sich nur nicht in die Karten schauen lassen.
Darauf könnte zumindest eine Stellenanzeige von Creatures Inc hindeuten, jener Firma, die hinter den Titeln der Pokemon-Reihe steckt. Die Verbindung zu Nintendo ist bezogen auf die Exklusivmarke eng. Das Unternehmen sucht nach einem 3DCG-Charaktermodellierer – in der Stellenausschreibung ist davon die Rede, dass man jemanden einstellen will, der in der „Forschung und Entwicklung für Hardware der nächsten Generation“ aktiv sein soll. Womöglich befindet man sich bei der Entwicklung eines Nintendo-Switch-Nachfolgers also zumindest in einem frühen Stadium.
Ein echter Beweis ist das nicht, womöglich aber auch kein Zufall. Immerhin gab es bereits zum Jahresbeginn Hinweise: so ist ein Quellcode für Nvidia DLSS durchgesickert – auch das solle auf eine „Nintendo Switch 2“ hindeuten. Ray Tracing und DLSS 2.2 will man im Frühjahr im Quellcode erspäht haben. Im gleichen Leak wird angegeben, das Nachfolgemodell solle auf einer Ampere GPU basieren. Analyst Piers Harding-Rolls geht allerdings davon aus, dass Fans eine Nachfolge-Konsole frühestens im Jahr 2024 erwarten dürfen. Er stützt das unter anderem auf die weiterhin erfolgreichen Verkaufszahlen: in 2022 werden die Versionen der Nintendo Switch die Konsolenfamilien erneut zur erfolgreichsten auf dem Markt machen.
Nintendo hortet indes Rohstoffe. Auch hier verdichteten sich bereits im Sommer die Hinweise darauf, dass irgendetwas im Gange ist. Rund 66,5 Millionen Yen hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 für Roh- und Betriebsstoffe ausgegeben – ein ungewöhnlich hoher Wert. Im Jahr 2019 war es als Vorbereitung auf die Produktion der Switch Lite sowie der überarbeiteten Version der Nintendo Switch mit 32,4 Millionen Yen nur rund die Hälfte. Gründe könnten also in Vorbereitungshandlungen für die Produktion eines Nachfolgers liegen. Genauso gut könnten Nintendo angesichts der knappen und verteuerten Rohstoffe auch schlicht Reserven angelegt haben.
Verkaufszahlen der Nintendo Switch auf hohem Niveau
Aus rein wirtschaftlichen Erwägungen wäre es ohnehin strategisch zumindest fragwürdig, kurzfristig einen Nachfolger der Nintendo Switch zu veröffentlichen. Denn: Die Verkaufszahlen der Konsolenfamilien sind weiterhin hoch. In seinem letzten Quartalsbericht von Ende September hatte der japanische Konzern angegeben, inzwischen 114,33 Millionen Exemplare verkauft zu haben- rund 3,25 Millionen Mal ging die Switch demnach allein im Laufes jenes Quartals über die Ladentheke.
Die Weltlage macht dabei allerdings auch Nintendo zu schaffen. Der Gesamtabsatz für die erste Hälfte des Geschäftsjahres lag laut Unternehmen bei rund 6,68 Millionen Einheiten. Das sind im Vorjahresvergleich fast 20 Prozent weniger. Nintendo gab als Hauptgrund die Knappheit von Halbleitern an. Umgekehrt ist es bei den Spielen – dort verzeichnete man eine Steigerung von rund 1,6 Prozent.
Unklar bleibt, ob Nintendo die Preise für die Switch-Konsolen anpassen wird. Seitens des Unternehmens hieß es, man wolle die Situation im Auge behalten und womöglich in Betracht ziehen, die Preise später zu erhöhen. Derzeit wird das nicht der Fall sein. Nintendo würde mit Preisanpassungen von seiner bisherigen Haltung deutlich abweichen: Grundsätzlich gilt das Unternehmen als familienfreundlich.
Die Konsolen werden entsprechend als Spielwaren betrachtet und nicht als Technologie – auch Kinder sollten sie kaufen können, so die Ansicht der Japaner. Stünde ein Nachfolger der Nintendo Switch bereits in den Startlöchern, würde man zumindest bereits erschienene Konsolen vermutlich preislich nicht nach oben korrigieren, sondern eher verbilligen. Umgekehrt könnte eine Erhöhung aber auch als Vorbereitungshandlung auf eine teurere „Nintendo Switch 2“ gewertet werden.
Service-Dienste als Brücke
Ebenfalls interessant vor dem Hintergrund eines Sukzessors ist der Umgang mit den Service-Diensten. Bei den Nintendo-Accounts werden Fans sich wohl auf eine Integration freuen dürfen, sollte ein Nachfolger der Nintendo Switch erscheinen. Auch für die Japaner sind die Service-Konten im Laufe der Zeit immer relevanter geworden, vor allem mit der Einführung der Online-Mitgliedschaft „Nintendo Switch Online“.
Die Dienste werden „weiterhin im Mittelpunkt der Strategie von Nintendo stehen“, äußerte sich kürzlich Director und Senior Executive Officer Ko Shiota. Shiota erklärt, man sei den Kunden durch die Services näher gekommen. Er blickt in die Glaskugel: „Wir befinden uns noch nicht in einem Stadium, in dem wir über eine Plattform der nächsten Generation sprechen können. Aber wir glauben, dass es wichtig ist, einzigartige integrierte Hardware-Software-Produkte zu entwickeln.“ Die Aktivitäten, die über das Nintendo-Konto angeboten werden, solle man daher mit diesen Produkten verbinden.
Konkreter wurde es nicht, offenbar denkt Nintendo aber zumindest bereits darüber nach, wie man Online-Services möglichst nachhaltig für zukünftige Konsolengenerationen nutzen kann – auch bei Microsoft und der Xbox ist das in einem plattformübergreifenden Maße gelungen. Mehr noch: für die Redmonder hat sich daraus eine eigene Erfolgslinie herausgebildet.
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Nintendos Abo-Dienst immer relevanter
Bei über 36 Millionen Abonnenten des Dienstes „Nintendo Switch Online“ ist die Spielerbasis enorm groß. Diese Zahl gab Nintendo ebenfalls im vierteljährlichen Finanzbericht im September bekannt. Das sind vier Millionen Abonnenten mehr als im Vorjahr.
Auch hier wird Nintendo weiterhin strategisch agieren: Nintendo hatte angegeben, in eine Partnerschaft mit DeNA eigetreten zu sein und das Joint-Venture-Unternehmen Nintendo Systems gründet zu haben. Man wolle versuche, die „Digitalisierung von Nintendos Geschäften“ weiter zu stärken. Auch die Verbindung zu den Kunden will man intensivieren. Klar dürfte somit sein, dass Fans auch in Zukunft einen Online-Dienst abonnieren müssen, um bestimmte Inhalte zu konsumieren oder eine zentrale Online-Inhalte überhaupt nutzen zu können.
Insgesamt scheint Nintendo mit der nächsten Konsolengeneration also nicht bloß ein neues Stück Hardware veröffentlichen zu wollen, sondern eine angepasste Strategie zu fahren, bei der vor allem die Kundenbindung eine zentrale Rolle spielen könnte. Das ist Nintendo bislang durch die vermarktete Familienfreundlichkeit gelungen – und natürlich durch die Exklusivmarken wie Super Mario, Pokemon oder Zelda.
Zusammenfassend lässt sich orakeln, dass sich die Vorzeichen auf einen Nachfolger der Nintendo Switch verdichten, auch wenn das Unternehmen selbst noch kein offizielles Wort darüber verloren hat. Weil ein Nachfolgemodell bislang nicht einmal bestätigt ist, werden Fans sich weiterhin gedulden müssen. Klar scheint jedoch zu sein, dass eine „Nintendo Switch 2“ irgendwann kommt – im welcher Form das auch immer sein mag.
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