Das wars, die SPIEL ist aus – für dieses Jahr schließen die Essener Messehallen für Brettspiel-Fans aus aller Welt. Rund 200.000 Besucher hatte der Friedhelm Merz Verlag erwartet. Ob die bislang größte Messe auch einen Rekord aufstellen konnte, bleibt noch abzuwarten.
„Wieder geht ein Jahr Alles Gute, Danke klar.“ – was die Band Pur so schön besingt, gilt auch für die Spielemesse in Essen. Die Veranstaltung ist vorerst gelaufen, viele Füße qualmen, die Arme schmerzen vom Tragen viele Kilogramm schwerer Brettspielboxen, und der Körper verlangt nach Erholung. Die SPIEL in Essen ist jährlich so schön wie anstrengend.
Der Restart ist geglückt. Die SPIEL 2023 war die erste Messe ohne Corona-Pandemie, nicht jedoch ohne Corona. Zahlreiche Beiträge in den Sozialen Medien zeigten positive Tests, das Leben mit dem Virus ist das neue Normal. Eine Spaßbremse ist das Mikrowesen aber nicht mehr.
Altes Gefühl in neuen Hallen
Veränderungen gab es viele, allen voran die neue Hallenstruktur sorgte für Irritationen bei langjährigen Messegängern. Im Blindflug durch die Gänge navigieren konnte man nicht mehr, denn Aussteller fanden sich nun teils an völlig anderen Orten. Tatsächlich ist der Neustart den Organisatoren insgesamt gelungen. Es war voll, aber niemals überfüllt. Der Verkehr auf den Gängen war manchmal zäh, kam aber selten vollends ins Stocken. An den Spieletische war es wuselig, aber es gab immer auch Chancen auf einen Platz.
Was sich traditionell kaum bis gar nicht verändert: Der Frust über die Parkplatzsituation und die Bauarbeiten der Deutschen Bahn, die stets in den Ferien liegen – zwar aus guten Gründen, für Fans der Spielemesse jedoch ärgerlich. Ansonsten präsentierte sich die SPIEL zu ihrem 40. Geburtstag in Bestform: fast 1.800 Neuheiten, rund 1.000 Aussteller aus 56 Ländern, ein Flächenplus von rund 25 Prozent, ein neuer Look durch Logo-Anpassung und das Maskottchen „Meeps“ und ein buntes Rahmenprogramm, das den Blick auf Spiele aus anderen Perspektiven bot.
Die durch die neue Hallenstruktur bedingte Durchmischung kleiner und großer Stände kam gut an, hier und da wurde Kritik laut, weil vor allem die Halle 3 mit Kenner- und Expertenspielen zeitweise zu einem etwas zu gut gefüllten Hotspot wurde. Dass es sich ausgerechnet dort ballen würde, war zumindest vorhersehbar. Denn: Wo Kenner und Experten sich tummeln, verstecken sich meist auch die Messe-Hypes. Die gab es dieses Jahr eher im Kleinen: Viele Verlage meldeten Ausverkäufe einzelner Titel, dieses eine Über-Spiel, das man keinesfalls verpassen darf, fand sich aber nicht. Stattdessen schien es, als hätte die Szene sich bezüglich ihrer Interessen deutlich breiter aufgestellt als in den Jahren zuvor.
Trotz des Kerngeschehens in Halle 3 war das nicht das einzige Zentrum der Spielemesse. Das neue Konzept ging letztlich bei einem wichtigen Punkt vollends auf: die Themenhallen sorgte für eine sichtbare Verteilung der Fanmassen, weil namhafte Verlage ihre Anziehungskraft an unterschiedlichen Standorten beweisen konnten. Es war voll, es war chaotisch, es war jedoch zu keiner Zeit dem Kollaps nah. Für die Veranstalter dürfte diese Erkenntnis wichtig sein, immerhin haben sie mit der Messe zukünftig noch einiges vor. Was bleibt: Das alte Gefühl in neuen Hallen.
Der Messezeitraum für das kommende Jahr steht bereits fest und auch hier gehen die Veranstalter neue Wege, wenn auch unfreiwillig. Aus Termingründen wird die Messe in 2024 vom 3. Bis 6. Oktober stattfinden, außerhalb der Herbstferien und mit einem Feiertag zum Start.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|
Pegasus Spiele Spaceship Unity – Season 1.1 * | 37,97 EUR |
* = Affiliate Link. Bei einem Kauf über einen der Links erhalten wir einen Teil des Kaufpreises als Provision. Für Euch ergeben sich keine Mehrkosten, Ihr könnt unser Portal jedoch dadurch unterstützen. Letzte Aktualisierung am 15.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Bilder von Amazon PA-API.
Don’t copletely agree with „, but there was always a chance of getting a seat.“, otherwise it’s spot on! Love the Spiel fair!!
Yeah, absolutely right. It’s kind of situative and highly dependent of what you wanted to play. See you next year, we guess 😉