Es beginnt jedes Jahr aufs Neue: das Rennen um die besten Weihnachtsgeschenke. Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit der Freuden – und Enttäuschungen, wenn das gekaufte Präsent dann anders ankommt als erhofft. Vor allem Eltern stürzen sich oft in Unkosten um ihren Schützlingen ein echtes Highlight unter den Weihnachtsbaum zu legen. Sich im Vorfeld mit den Wünschen und möglichen Geschenken auseinander zu setzen ist daher unerlässlich. Weil nicht nur Spiele, sondern auch Konsolen häufig zum Fest der Liebe verschenkt werden, haben wir die wichtigsten Informationen für Eltern zusammengefasst, die ihren Kinder eine Konsole zu Weihnachten schenken wollen.
Welche Konsolen sind zu Weihnachten angesagt?
Bei der Anzahl von unterschiedlichen Videospielekonsolen könnte man meinen es sei völlig egal zu welchem Endgerät man greift, wenn man eine Konsole zu Weihnachten schenken möchte. Der Teufel steckt mal wieder im Detail, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten sind derart groß, dass man sich als Schenkender genau mit den Vorteilen und Nachteilen einzelner Konsolen auseinandersetzen muss um den Wünschen der erwachsenen und minderjährigen Spieler gerecht zu werden. Was besonders wichtig ist: Trends im Auge behalten!
Nur wenn Eltern wissen, welche Konsolen besonders angesagt sind, werden sie mit dem Konsolengeschenk einen echten Volltreffer landen. Eine Konsole geschenkt zu bekommen bedeutet für Kindern nämlich auch, darüber mit Freunden zu sprechen. Und was ist auf dem Schulhof uncooler als mit der neue Xbox 360 zu prahlen, wenn mit der leistungsstarken Xbox One X bereits die übernächste Konsolengeneration erschienen ist?
Derzeit gibt es fünf nennenswerte Trends im Konsolenbereich, die wir nachfolgend kurz vorstellen.
- Xbox One X: Microsofts Konsolenmonster ist seit November im Handel erhältlich und zählt damit zu den derzeit angesagtesten Konsolen, die man zu Weihnachten schenken kann. In Sachen Leistungsstärke gibt es aktuell kein vergleichbares Endgerät für gemütlichen Spieleabende (hochklassiger Gaming-PC ausgenommen). Die Xbox One X kostet derzeit im Handel 499 €*.
- Nintendo Switch: Die portable Heimkonsole Nintendo Switch wird mit Auszeichnungen überhäuft. Zurecht, denn was Nintendo Spielerinnen und Spielern bietet ist innovativ und praktisch. Die Nintendo Switch lässt sich im Grunde als Heimkonsole und als Handheld nutzen. Trotz großer Befürchtungen ist das Spieleangebot für die Nintendo Switch bereits im Jahr der Veröffentlichung hervorragend. Wer die Nintendo Switch als Konsole zu Weihnachten schenken möchte muss mindestens 319 €* investieren.
- Playstation 4 Pro: Die Playstation 4 Pro war so etwas wie Sonys Versuch, der Xbox One S den Wind aus den Segeln zu nehmen. Leistungstechnisch bietet die PS4 Pro 4K-Gaming sowie HDR, kann jedoch der Xbox One X nicht das Wasser reichen. Die PS 4 Pro ist dennoch das aktuelle Konsolen-Highlight für Fans der Playstation. Die Playstation 4 Pro verursacht als Weihnachtsgeschenk Kosten ab. ca. 375 €*.
- New Nintendo 2DS XL: 3D ist im Handheld-Segment längst wieder aus der Mode gekommen – auch wenn es in der Gaming-Szene noch viele Fans gibt, die die Qualitäten des 3DS zu schätzen wissen. Der neuste Streich aus Nintendos Handheld-Abteilung ist der bunte New Nintendo 2DS XL. Die Power entspricht dabei dem New Nintendo 3DS XL, bei gleichzeitig weniger Gewicht und unter Verwendung reiner 2D-Darstellung. Der New Nintendo 2DS XL liegt preislich bei rund 135 €*.
- Retro-Konsolen: Neuauflagen aus vergangenen Konsolengenerationen sind die Trends im Bereich der Retro-Konsolen. Wer einem Spieleliebhaber eine Konsolen zu Weihnachten schenken möchte, kommt an diesem Trendthema kaum vorbei. Nach der durchschlagenden Erfolg des NES Mini, konnte auch die Neuauflage des SNES die Fans begeistern. Computerspieler freuen sich dagegen über eine Retro-Konsole von Atari, die im Frühjahr 2018 erscheinen soll. Retro-Konsolen sind meist schnell vergriffen, sodass die Preise variieren. Durchschnittlich muss man als Käufer mit Kosten von 120 €* bis 180 €* rechnen.
Grob gesagt, sollten Eltern sich (wenn das Budget es zulässt) zunächst für einen Konsolentrend entscheiden. Ist der Nachwuchs-Gamer ein echter Playstation-Fanboy, fällt die Auswahl ebenso leicht wie bei einem passionierten Mario-Liebhaber. Ist keine Neigung für eine Marke zu erkennen, entscheiden am eher Ende Multimedia- und Gameplay-Vorlieben – und natürlich das passende Games Line Up.
Wie wähle ich die richtige Konsole für Weihnachten aus?
Auch wenn viele Konsolenfans es anders sehen: Es gibt einfach nicht DIE beste Konsole. Jedes Endgerät hat individuelle Vorteile und Schwachpunkte. Es ist nicht allein die technische Leistungsfähigkeit, die maßgeblich für die Kaufentscheidung ist. Ebenso so wichtig ist die Verfügbarkeit von komfortablen Applications, erhältliche Peripherie und vor allem das Line Up der Videospiele für die jeweilige Konsole, die als Weihnachtsgeschenk herhalten soll. Der erste Schritt für Eltern ist, die Games-Vorlieben ihrer Kinder zu analysieren und dabei vor allem auch das Alter zu berücksichtigen. Selbstverständlich gibt es Zwölfjährige, die sich ausnahmslos eine Xbox One X wünschen, um darauf den neusten Teil der Spielereihe Call of Duty in bester Performance zu zocken. Ob das allerdings für verantwortungsbewusste Eltern als Kaufargument gelten darf, ist eine andere Frage.
Manchmal sind es Details, die darüber entscheiden können, welche Konsole als Weihnachtsgeschenk besonders gut ankommen wird. Die Frage des Handlings der Gamepads ist für viele leidenschaftliche Gamer nicht unerheblich. Viele Spieler schwören auf die Ergonomie der Controller einer bestimmten Konsole. Die einen finden den Dualshock-Controller der PS4 am besten, für andere liegt dagegen das Gamepad der Xbox optimal in der Hand. Eltern tun gut daran, sich mit diesen Details auseinanderzusetzen, ihre Kinder beim Zocken zu beobachten oder im Zweifelsfall einfach zu fragen.
Für Eltern jüngerer Kinder wesentlich ist das Wissen um Kinderschutzfunktionen. Zumindest auf der Nintendo Switch sind spezielle Optionen verfügbar, die Kinder vor übermäßigem Videospielekonsum schützen sollen. Ein einstellbarer Alarm etwa, oder über das Smartphone abrufbare Statistiken zu den gespielten Titeln.
Wer bereits weiß, dass mobiles Spielen seinen Kindern wichtig ist, der kann reine Heimgeräte wie die PS4 Pro oder die Xbox One X als Konsolengeschenk ausschließen. Übrig bleiben dann die Nintendo Switch oder ein New Nintendo 2DS XL. Ein Hauptunterschied zwischen der semi-portablen Nintendo Switch und einem Handheld ist wohl die mobile Spieldauer. Als reines Handheld ist der Nintendo DS darauf ausgelegt ohne permanenten Netzanschluss auszukommen, was sich bei der Akkulaufzeit positiv bemerkbar macht. Die Akkulaufzeiten beim Spielen auf der Nintendo Switch sind unterschiedlich und richten sich nach der Leistungsaufnahme der jeweiligen Videospiele. Eine praktische Liste dazu hat ein User auf reddit zur Verfügung gestellt.
Anhand der Liste kann man gut erkennen, dass die Laufzeit im Powermodus bei voller Beleuchtung und eingeschalteter Wifi-Konnektivität mindestens 120 Minuten beträgt. Das reicht für die allermeisten Ausflüge aus, sodass die Nintendo Switch ihr Hybrid-Dasein als mobile Heimkonsole ausreichend erfüllt. Weniger stromintensive Games wie das charmante Kultspiel Stardew Valley* kommen im Batteriesparmodus gar auf Spielzeiten von rund 400 Minuten. Im direkten Vergleich zwischen dem New Nintendo 2DS XL und der Nintendo Switch ist allein die Mobilität also kein ausschlaggebender Faktor. Vielmehr ist es das aktuelle Games-Line-Up, das als Kaufargument herhalten muss. Während auf der Nintendo Switch zwar einige hochklassige und namhafte Titel verfügbar sind, warten Fans noch auf Highlights wie Pokemon oder Animal Crossing. Wer weiß, dass die Kinder auf derartige Marken abfahren, muss aktuell also zu einem New Nintendo 2DS XL greifen oder auf die Veröffentlichungstermine für die Versionen für die Nintendo Switch warten. Allzu lange wird es allerdings nicht dauern bis diese Titel auf Nintendos neuer Konsole erscheinen werden.
Nintendo Switch: Mit welchen Zusatzkosten muss man rechnen?
Wer eine Konsole zu Weihnachten schenken möchte plant grundsätzlich bereits eine größere Investition. Der niedrige Grundpreis der Nintendo Switch sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass es Zusatzosten gibt, die sich mit dem Kauf einer Nintendo Switch zwingend ergeben. Im Basispaket, das Kosten von rund 320 Euro verursacht ist neben der Konsole samt Dockingstation sowie der notwendigen Verkabelung nichts enthalten. Das einzige offizielle Bundle inklusive Mario Odyssey kostet im Handel rund 380 Euro.
Optional ist natürlich noch jede Menge Zubehör erhältlich. Zu den Pflichtkäufen in Zubehörsegment zählen eine Schutzfolie für das Display der Nintendo Switch sowie eine passende Schutztasche. Selbstverständlich ist beides als Set erhältlich: Nintendo Switch-Tasche & -Schutzfolie*. Das Set stammt direkt vom Hersteller, sodass man mit diesem offiziellen Zubehör nichts falsch machen kann.
Wer mit mehr als einem Freund auf der Nintendo Switch spielen möchte, benötigt früher oder später ein zusätzliches Paar Joy-Cons, die Kosten von derzeit 79,99 € verursachen. Um das Handling beim Spielen grundsätzlich zu verbessern ist der Nintendo Switch Pro Controller empfehlenswert, der im Handel 62,99 € kostet. Weil bei der Nintendo Switch auch das Thema Speicher heiß diskutiert wird, werden passionierte Gamer um eine Speichererweiterung mittels Speicherkarte nicht herumkommen. Vor allem Spieler, die neue Titel eher als Download als in einer physischen Version erwerben, sollten sich frühzeitig um die Anschaffung einer Speicherkarte kümmern.
Zum Luxus aus dem Zubehör zählt die Joy Con-Aufladehalterung für faire 29,90 €. Dieses schmucke Stück Technik ist zwar nicht essenziell, aber immerhin ziemlich praktisch. Es ermöglicht Spielern, die Joy Cons während des Spielens aufzuladen. Ansonsten sind Ladepausen bei ausdauerndem Zocken im TV-Modus nämlich zwingend. Wer sich über das Thema Zubehör rechtzeitig informiert findet statt der Konsole als Geschenk zu Weihnachten eventuell günstige Geschenkalternativen als Vorschläge für Oma, Opa oder andere Verwandte.
Switch zu Weihnachten in Australien: Trailer
Spiele für die Nintendo Switch zu Weihnachten schenken
Beim Thema Games ist die Auswahl für die Nintendo Switch zwar übersichtlich, allerdings groß genug, um als Neuling bei der Entscheidung vor Probleme gestellt zu werden. Die Zahl der Highlight-Games ist derzeit eher begrenzt. Wenn man sich als Schenkender also auf einen der namhaften Titel festlegt, kann man wenig falsch machen.
Preislich liegen Spiele für die Nintendo Switch im Bereich anderer Konsolen. Wobei der Markttrend zu frühen und spürbaren Reduzierungen vorhanden ist. Es kann sich also lohnen mit dem Kauf einige Wochen zu warten.
Xbox One X: Mit welchen Zusatzkosten muss man rechnen?
Wer unsicher ist, ob es sinnvoll ist die Nintendo Switch als Konsole zu Weihnachten zu schenken, bekommt mit der leistungsstarken Xbox One X die perfekte Alternative für passionierte Gamer präsentiert. Im Gegensatz zur Nintendo Switch ist die Anschaffung der neuen Konsole aus dem Hause Microsoft völlig unproblematisch und sogar für Eltern zu stemmen, für die der Commodore 64 immer noch das Non-Plus-Ultra der digitalen Unterhaltung ist.
Die Xbox One X kostet im Handel 499 €*. Bis auf ein Spiel enthält das Paket alles, was man in absehbarer Zeit für den Betrieb benötigt. Zusätzliche Gaming-Hardware ist eher purer Luxus – ein zweiter Controller für lokale Multiplayer-Partien ausgenommen. Das Spiele Line-Up der Xbox One X überzeugt, auch weil viele Spiele älterer Konsolengenerationen abwärtskompatibel sind. Sämtliche Spiele der Xbox One laufen ohnehin und bekommen für die Aufwertung von Grafik und Performance eigens spezielle Enhanced Updates spendiert. Die wirklich notwenigen Zusatzkosten für die Xbox One X belaufen sich daher auf Null Euro. Insgesamt kann man die neue Xbox One X als Rundum-Sorglos-Paket beschreiben, das in der Basisvariante zwar teurer ist als die Nintendo Switch, dafür aber keine notwendigen zusätzlichen Kosten verursacht (Spiele natürlich ausgenommen).
Xbox One X Trailer
Konsole schenken heißt Medienkompetenz erwerben
Auch wenn wir Eltern und Schenkenden hoffentlich viele Informationen und Anregungen liefern konnten, wenn es darum geht eine Konsole zu Weihnachtens schenken zu wollen: die endgültige Entscheidung können wir Käufern leider nicht abnehmen. Letztendlich entscheiden das persönliche Budget sowie die Spielinteressen des Beschenkten über den Kauf.
Als Eltern stets im Hinterkopf behalten sollte man, dass der Videospielkonsum der Kinder niemals unkontrolliert erfolgen sollte. Wer also eine Konsole zu Weihnachten schenken will, der sollte sich dem Erwerb grundlegender Medienkompetenzen nicht verschließen. Über Spieldauer und Inhalte der digitalen Titel sollten Eltern mit ihren Kindern offen sprechen – dabei aber auch die Wünsche ihrer Kinder beachten und sich gegebenenfalls über Trends aufklären lassen bevor man Entscheidungen trifft.