Wie in Teil I geschildert liefen die Vorbereitungen zur Spielemesse reibungslos ab. Mit viel Wissen über die neuen Spiele und noch mehr Vorfreude im Gepäck ging es dann am Mittwoch aus dem Urlaub an der Ostsee direkt nach Essen in die Messehallen. Was da so geschehen ist, erfahrt ihr hier.
Wer noch nicht weiß, wie es für einen Erklärbären bis zur Messe abläuft, der sollte unbedingt Teil I des Erklärbären-Tagebuchs lesen.
Mittwoch, 5. Oktober und der Wecker klingelt früher als es im Urlaub eigentlich angebracht wäre. Geweckt hat er mich trotzdem nicht, da ich es schon am Vorabend nicht erwarten konnte, mich endlich auf den Weg nach Essen zu machen. Schnell noch frühstücken, alles zusammenpacken und schon geht es in Richtung Süden.
Die Ankunft in der Halle
Fünfeinhalb Stunden und 500 km später stelle ich gegen 14 Uhr das Auto ab und begebe mich zu Tor 4, das direkt an Halle 1 angrenzt. Nach einem Coronatest geht es auch schon in die Halle.
Hier gibt es direkt die erste positive Überraschung. Anders als angekündigt müssen wir Spieleerklärer nichts mehr aufbauen, sondern können uns direkt an die Tische setzen und die beiden Neuheiten direkt mal anfassen.
Um anzukommen setze ich mich zuerst mal an einen Tisch, an dem Starship Captains aufgebaut ist. Nach einer ersten Partie mit zwei tschechischen Spieleerklärern und einem weiteren Deutschen bin ich mir sicher, dass dieses Spiel zumindest im Hinblick auf meine Regelsicherheit keine Probleme bereiten wird.
Anders sieht es immer noch mit Deal with the Devil aus. Hier gibt es immer noch ein paar Abläufe, die ich einfach mal „anfassen“ muss. Da es nur mit exakt vier Personen spielbar ist und die Zeit bis zum geplanten Check-In in meiner Unterkunft näher rückt, beschließe ich, mich einfach an einen laufenden Tisch dazu zu setzen.
Nach anderthalb Runden als Beobachter haben sich auch viele der letzten kleinen Unklarheiten gelöst und mit einem sehr guten Gefühl geht es nun Richtung Unterkunft.
Die Besucher kommen
Am Donnerstag bin ich dann auch wieder vor dem Wecker wach und pünktlich gegen halb neun wieder am Stand von CGE. Heute ist das Treiben schon deutlich geschäftiger als am Vortag. Auf den gut 20 Tischen müssen alle Spiele aufgebaut werden und auch die ersten Menschen suchen bereits vor der offiziellen Eröffnung der Messe den Stand auf, um sich Spiele und Plätze an den Demotischen zu sichern.
In den ersten drei Stunden steht für mich Starship Captains auf dem Tisch. Relativ schnell fühle ich mich in der Rolle wohl und nach zweieinhalb Demorunden ist meine erste Schicht auch schon beendet. Der Zustand meiner Stimme bereitet mir jetzt schon ein paar Sorgen, doch dank der vielen Tipps im Vorfeld der Messe befinden sich immer eine große Kanne Tee und viele Halsbonbons im Gepäck.
In meiner ersten Pause stürze ich mich auch direkt ins Getümmel der Messe. Den ersten Käufen auf der Messe nichts mehr im Weg. Die vorgenommen Titel kann ich mir schon sichern. Danach geht es aber direkt wieder zufrieden und mit Spielen vollgepackt zurück zum Stand von CGE.
Am Nachmittag steht für mich dann Deal with the Devil auf dem Plan. Zum Glück übernehme ich mit dem Tisch auch direkt eine neue Gruppe. Mit dem Wissen, dass ich auf jeden Fall mehr über das Spiel weiß als die vier Spielenden, geht es auch schon los. Da ich mir wegen der Regeln auch mehr Sorgen als nötig gemacht habe, läuft das Spiel zu meiner Zufriedenheit sehr gut ab. Nur zum Ende für die Inquisitionsphase benötige ich während der ersten Partien noch ein bisschen Hilfe der Übersichtskarten.
Ende des ersten Tages
Um 19 Uhr ist der ersten Messetag dann auch schon vorbei. Nach dem Abbau der Spiele gibt es auch erstmals eine richtige Gelegenheit einige der anderen Erklärbären zu treffen, da am Morgen wenig Zeit war und am Mittwoch nie alle gleichzeitig da waren. Von Personen mit langjähriger Erfahrung im Messegeschäft bis hin zu Erstbesuchern der SPIEL ist jedes Erfahrungslevel vorhanden. Mit einigen hatte ich auch schon beim Onlinetestspiel von Starship Captains Kontakt gehabt.
Dank der uns alle verbindenden Liebe zu Brettspielen, gab es auch direkt ein Gesprächsthema in unserer Gruppe und auch die Erlebnisse des ersten Tages wurden natürlich besprochen. Generell war die Stimmung in der Gruppe (nicht nur im deutschsprachige Teil) an allen Tagen hervorragend.
Die Messe geht weiter
Freitag und Samstag sind vom Aufbau her sehr ähnlich. An beiden Tagen geht es für mich immer wieder in die Welt von Deal with the Devil. An beiden Tagen gibt es morgens nach zwei Stunden Arbeit eine Stunde Pause und am Nachmittag nach weiteren drei Stunden Demospielen zwei Stunden Pause bevor eine letzte Stunde am Stand von CGE ansteht.
Morgens streife ich in der einzelnen Stunde einfach durch die Hallen und lasse die vielen schönen Spiele auf mich wirken und sammle auch noch ein paar Spiele ein, die extra auf mich gewartet haben. Nachmittags ist dann genug Zeit, auch mal das ein oder andere „größere“ Spiel anzuspielen.
An allen Tagen waren auch immer meine beiden wichtigsten Begleiter mit am Tisch. Die große Kanne Tee und eine nicht ganz so große Menge Bonbons. Dachte ich nach den ersten Stunden am Donnerstag, dass meine Stimme spätestens am Abend weg wäre, konnten diese beiden Hilfsmittel wunderbar dazu beitragen, dass bis Sonntagabend keine nennenswerte Heiserkeit eintrat.
Am Freitagabend gab es dann auch noch ein von HeidelBÄR organisiertes gemeinsames Abendessen in einem Restaurant in der Nähe der Messe mit vielen der Helfenden von CGE, HeidelBÄR und Horrible Guild. Auch hier konnte das wunderbare Gruppengefühl nur gestärkt werden und es war ein sehr gemütlicher Abend.
Aufräumen und Essen
Am Sonntag schließt die Messe bereits eine Stunde früher. Bis wir den letzten Tag überstanden haben und unsere Stimmen eine mehr als wohlverdiente Pause bekommen können, gibt es aber noch ein letztes Mal sechs Stunden Spieleerklärungen. Wie auch in den letzten beiden Tagen fange ich mit Deal with the Devil an.
Zum Abschluss gibt es aber an meinen letzten beiden Tischen noch einmal Starship Captains, so dass mein aktiver Messebeitrag so endet, wie er auch begonnen hat. Man merkt schon den ganzen Tag über, dass es etwas leerer ist als an den anderen Tagen. Der Stimmung tut das natürlich keinen Abbruch.
Nachdem das letzte Demospiel beendet ist, werden die Spielmaterialien gezählt und kommen wieder zurück in ihre Kartons. In nicht einmal drei Stunden ist ein Großteil des Standes abgebaut und bereits wieder in den Fahrzeugen von CGE verstaut, mit denen die Materialien sich am nächsten Tag wieder auf den Nachhauseweg machen.
Doch damit ist noch nicht alles vorbei. Das gesamte Team von CGE geht zum Abschluss gemeinsam essen. Auch hier gibt es viel zu bereden und viel zu früh ist auch der letzte Tag in Essen um.
Nächstes Jahr wieder
Am Montag kann ich dann glücklich auf wirklich ereignisreiche, lustige aber auch anstrengende Messetage in Essen zurückblicken. Dass ich im nächsten Jahr wieder auf der Messe arbeiten werde, ist heute schon beschlossen.
Alle sind sich einige, dass wir als Team hervorragend zusammengepasst haben und dass das nächste Jahr, in dem man den ein oder anderen sicher wiedersehen wird, nicht schnell genug kommen kann. Die Betreuung und Organisation von CGE war ebenfalls so gut, dass wohl keiner mit einem schlechten Gefühl an die Tage auf der SPIEL zurückdenken muss.
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