Mitunter finden sich auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter Ideen, die sind schlicht genial. Eine davon hatte Tom Brinton, der mit „Paper Apps DUNGEON“ eine Art Roll-and-write-Dungeon-Crawler anbietet. Sein Konzept: Prozedural generierte Kerker-Abenteuer. Anders ausgedrückt: Jeder Spiel-Block ist einzigartig. Die Kampagne hat der „Schwarm“ längst zum Erfolg gedrückt.
Ein Dungeon-Crawler für die Hosentasche, das ist Tom Brinton Idee für ein Crowdfunding-Projekt. Miniaturen und haufenweise Material braucht es dafür nicht: Im Mittelpunkt stehen ein Stift, ein Würfel – und ein Spiel-Block, der eigentlich der Clou an der ganzen Geschichte ist. Pen-and-Paper „to go“ kommt gut an bei den Fans: Die Kampagne ist auf dem Weg, die angepeilte Finanzierungssumme von knapp 800 Euro um 5.000 Prozent zu übertreffen.
Einzigartige Blöcke: Jeder Dungeon ist anders
Rund 2.200 Unterstützer hat Tom Brinton bereits von seiner Idee überzeugen können, dabei läuft die Kampagne noch bis zum 2. Februar. Knapp 41.000 Euro hat der Erfinder des smarten Hosentaschen-Spiels dabei bereits generieren können. Hinter einem kleinen Spiralblock steckt eine clevere Idee: Prozedural generierte Dungeons laden Spieler zu einzigartigen Abenteuern ein. Geboten wird dabei – in einer optisch abgespeckten, aber handlichen Version – was man von Dungeon-Crawlern kennt. Man würfelt einen sechsseitigen Würfel, der über die Bewegung bestimmt, zieht so durch die Kerker und interagiert auf seinem gradlinigen Weg mit jenen Objekten, den den Bleistiftstrich berühren.
Designer Tom Brinton druckt dafür mehrere Trigger auf die Blöcke: Monster, Schätze, Teleporter. Selbst auf Charakterprogression muss man bei diesem Pen-and-paper im Taschenformat nicht verzichten: Items kaufen Spieler in Shops, wenn sie welche finden. Die Spielstatistiken für ihr Dungeon-Abenteuer tragen Heldinnen und Helden dabei auf einer eigenen Notizbuchseite ein. Tom Brinton stellt dabei unmissverständlich klar. Sterben gehört zum Geschäft jedes Abenteurers.
Hinter der Idee steckt etwas Technik, allerdings nicht viel. Mithilfe einer Software generiert der Designer die Kerker und Spielumgebungen, diese werden dann einfach an einen Drucker gesandt. Prozedural generierte Spielwelten gelten im Bereich der Videospiele zu Goldstandard bei Hack-and-Slay-Abenteuern: Immer wieder werden Spieler in völlig neue, zufallsgenerierte Umgebungen geworfen, die mit Monster und Schätzen angereichert sind.
Verzichten muss man in dem reinen Solospiel auf eine Story. Die denkt man sich bei Bedarf selbst aus. Auch preislich sind die Pledges attraktiv: Fünf US-Dollar kostet ein Notizblock samt Stift und Würfel. Wer mehr Geld investiert, erhält mehr Blöcke, Stifte und Würfel und nicht etwas mehr Bling-Bling. Die Auslieferung erfolgt im April 2021. Die Kampagne läuft bis zum 2. Februar.