In wenigen Wochen, vom 6. bis 9. Oktober, findet in Essen die SPIEL’22 statt: Das Hygienekonzept steht bereits. Der ausrichtende Friedhelm Merz Verlag setzt dabei unter anderem auf eine strikte Maskenpflicht in den Messehallen und geht somit einen deutlich strengeren Weg als man als Organisator unter derzeitigen Regelungen müsste. Es ist die richtige Entscheidung – und das wird sich auch noch zeigen. Ein Kommentar.
Mit einem Blick zu den inzwischen eröffneten 187. Wiesn in München könnte man vorschnell meinen, Corona sei längst Geschichte. Auf der Theresienwiese und in den Zelten wird gefeiert als hätte es die Pandemie niemals gegeben. Und es wird heute so gefeiert als würde es die Corona-Herbstwelle morgen nicht geben. Sie sendet allerdings bereits die ersten Vorboten.
Corona: Herbstwelle deutet sich an
Ein Oktoberfest ohne Tests und ohne Masken – es wirkt wie ein Scherz, ist aber ernst gemeint. Dabei sind es doch ausgerechnet die Corona-Zahlen in Bayern, welche die Veranstalter hätten eines Besseren belehren müssen. Sieben von zehn Landkreisen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 500 liegen in Bayern. Dort findet man auch die derzeit einzigen zwei Kommunen bundesweit, die eine Inzidenz von über 1.000 haben. Zufall? Kaum, denn im Landkreis Kelheim und in der kreisfreien Stadt Rosenheim wurde jüngst ganz zünftig gefeiert: „Gillamoos“ und das „Herbstfest“ lockten.
Der Corona-Herbst wird dank der Impfungen ein anderer, Infektionen wird es allerdings geben. Auch aufgrund gelockerter Regelungen auf Festen, Feiern und Veranstaltungen. Experten gehen von steigenden Zahlen aus. Und der Trend kündigt sich bereits an. Lediglich NRW ist derzeit bezüglich der Inzidenz auf Wochensicht im Minus. Die Lage wird wieder dynamischer, das Robert-Koch-Institut weist in seinen Statistiken derzeit den stärksten Zuwachs seit Mitte Juli aus. Der R-Wert liegt derzeit über 1, auch das ist ein Hinweis auf die Aufwärtsdynamik und die nahende Herbstwelle. Die Sieben-Tage-Inzidenz scheint den Tiefpunkt erreicht zu haben, die Kurve deutet nun einen Aufwärtstrend an.
Und mitten hinein grätscht nun die Innenraum-Event-Saison. Wo man unter freiem Himmel auf Veranstaltungen auch ohne Testpflicht und Masken gut genug vor einer Infektion geschützt gewesen ist, sieht das in geschlossenen Räumen gänzlich anders aus. Vor dem Hintergrund ist die Entscheidung des Friedhelm Merz Verlags pro Maskenpflicht nicht nur verständlich, sondern weise. Als Veranstalter stehen die Bonner immerhin unter dem Druck, als eine der ersten Herbst-Großmessen für Sicherheit zu sorgen – bei Ausstellern, Angestellten und Besuchern. Weil die Politik das Instrumentarium mit dem angepassten Infektionsschutzgesetz erst jüngst geschaffen hat, wird das Land NRW auf die Lage zunächst reagieren – wenig präventiv. Genau das tut man allerdings beim Friedhelm Merz Verlag – Messegäste werden es den Organisatoren am Ende danken, sie wissen es nur noch nicht.
Bei all der inzwischen verbreiteten Immunität darf man eine wesentliche Tatsache nicht außer Acht lassen: auch wenn die Corona-Varianten nun für mildere Verläufe sorgen, könnte die bloße Anzahl an Neuinfektionen für Probleme sorgen. Die aktuellen Statistik könnte falsche Fährten legen: Erstmals seit Jahr hat man wieder die Zahl der aktiven Infektionen mit einem Wert unter 600.000 registriert. Gleichzeitig gilt: In den Vorjahren ist man hierzulande mit deutlich weniger aktiven Infektionen überhaupt erst in die Herbstwelle gestartet. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr ging es mit knapp 130.000 aktiven Infektionen in den Herbst, im Jahr davor waren es unter 20.000. Dieses Jahr startet die Corona-Saison mit derzeit etwas mehr als 610.000 Aktiven. Es zeigt, wie wesentlich Vorsichtsmaßnahmen weiterhin sind, um sich, seine Mitmenschen und vor allem die vulnerablen Gruppen zu schützen.
Bereits im vergangenen Jahr gab es vereinzelt Kritik an den damals deutlich strengeren Corona-Regeln auf der SPIEL’22, am Ende haben sich die Maßnahmen als richtig und sinnvoll erwiesen, trotz einiger Komforteinschränkungen. Auch wenn es manchmal einen anderen Eindruck macht: Der Großteil der Spielenden hatte sich auch im vergangenen Jahr mit den Hygienemaßnahmen arrangiert und stand den Zutrittsregeln positiv gegenüber.
Dieses Jahr ist es deutlich einfacher: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer nicht krank ist, trägt eine Maske.
Informationen und Hintergründe zur SPIEL’22 in Essen gibt es aktuell stets unter spielpunkt.net/spiel-in-essen oder auf der Webseite des Friedhelm-Merz-Verlags: www.spiel-messe.com.
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