Retro-Games haben deutlich an Fahrt aufgenommen. Neben all den Indie-Spiele oder AAA-Titeln sind es inzwischen vor allem nostalgische Spielerlebnisse, für die Gamerinnen und Gamer sich interessieren. Das bestätigt nun auch der Verband der deutsche Games-Branche „Game“ mit Daten aus einer entsprechenden YouGov-Umfrage.
Es gibt verschiedene Spieltypen: Die einen Fans sind rückblickend froh, dass Videospiele heute realistisch und detailliert Aussehen, die anderen Wünschen sich die Erlebnisse aus den guten alten Zeiten zurück, in denen Spiele verpixelt, aber deshalb nicht weniger effektreich waren. Retro-Gaming ist ein anhaltender Trend, darauf deuteten in der Vergangenheit bereits die Verkäufe von Retro-Konsolen hin: Sony, Nintendo, Sega – sie alle haben ihre Spielekisten aus vergangenen Zeiten als neue alte Mini-Versionen wieder aufleben lassen.
Retro-Spiele: Ein Drittel der Gaming-Fans interessiert sich dafür
Rund 14 Millionen Deutsche zeigen Interesse am Retro-Gaming, das ist ein Fazit auf der YouGov-Umfrage, dessen Ergebnisse der Verband „Game“ veröffentlicht hat. Das seien mehr als ein Drittel aller Spielenden. Retro-Games ist demnach nicht die oft vermutete Nische, sondern ein großer Markt. Dass dennoch oft die AAA-Titel dominieren, liegt nicht zuletzt an der inzwischen einseitigen Berichterstattung: Retro wird stiefmütterlich behandelt, nicht selten als nostalgische Schwärmerei abgewunken. Dabei ist der Wunsch nach den guten alten Games-Zeiten offenbar ein großer.
Mario, Sonic, Zelda, Sim Tower, Ecco the Dolphin – alte Spiele können auch heute noch begeistern. Es gibt Marken und Figuren, die existieren auch heute noch. Selbst Frusterlebnisse eines Shinobi wünscht so mancher Spieler sich zurück. Retro bedeutet vielfach nämlich auch: Es muss wirklich alt und nicht bloß auf Alt gemacht sein.
Umfragedaten stützen das: „Beliebt ist vor allem das Spielen auf älteren Plattformen“, resümiert der Game-Verband. Sieben Prozent der Spielenden von Computer- und Videospielen, das sind mehr als drei Millionen Menschen, kaufen originale Konsolen und Spiele, um die Klassiker zu genießen.
Weitere sechs Prozent der Spielenden haben zu einer Neuauflage einer klassischen Spiele-Konsole gegriffen. Das dürfte unter anderem finanzielle Gründe haben: Echte Retro-Konsolen sind rar und kosten in gepflegtem Zustand eine Stange Geld. Es sind Sammlerobjekte, nicht bloß Spielzeuge. Sparfüchse setzen entsprechend auf die modernen Fassungen, bei denen die SPiele gleich inklusive sind. Echte Retro-Liebhaber müssen Titel teuer zu kaufen, auf alten Cartridges etwa.
Rund jeder elfte Spieler (9 Prozent) kauft sich zudem Retro-Games in Form von Neuauflagen für die aktuell genutzte Spielekonsole oder den PC. Weiterhin haben vier Prozent der Gamerinnen und Gamer und somit rund 1,5 Millionen von ihnen einen Dienst abonniert, um auf alte Spiele zugreifen zu können.
„Retro-Games liegen im Trend, können oft in schnellen Runden gespielt werden und viele Gamerinnen und Gamer lassen sich auf das nostalgische Spielgefühl gern ein. Wir sehen auch viele Spieleentwickler und Hersteller, die beliebte Games-Klassiker oder die kultigen Konsolen der 80er und 90er in Retro-Optik mit moderner Hardware neu auflegen, um dieses große Interesse zu bedienen“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des Game.
Fast schon kurios ist, dass sich auch jüngere Spiele-Fans für Retro interessieren: So haben laut Umfrage 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen angegeben, dass sie sich für Retro-Games interessieren. Noch höher ist der Anteil der 25- bis 34-Jährigen sowie der 35- bis 44-Jährigen mit 50 beziehungsweise 45 Prozent, die mit vielen der bekannten Spieleklassiker groß geworden sind.
Retro-Charme ist dabei nicht ausschließlich mit Nostalgie gleichzusetzen. Es geht um Spielstil, Konzeption, Gameplay, Sound und mehr – so mancher Entwickler versucht diese Atmosphäre auch heute noch in Pixel-Games einzufangen. Manchmal tun sich sogar Fans zusammen, um Spiele auf den Markt zu werfen, die auch heute noch auf NES-Steckmodulen erscheinen. Derartige Finanzierungskampagnen finden sich mit Regelmäßigkeit auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter und Co. Und auf der nahenden Gamescom? Die Messe ist ein Spiegelbild der Szene: Auch in Köln gibt es unzählige Angebote rund um Retro-Games – gespielt wird dort meist fleißig.
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