Das Spiel des Jahres 2022 ist Cascadia. Das hat der Vereins Spiel des Jahres nach Auswahl des Preisträgers per Jury-Entscheid mitgeteilt. Das Legespiel von Randy Flynn, erschienen über Flatout Games, Alderac und hierzulande Kosmos konnte sich gegen starke Konkurrenten durchsetzen.
Drei Titel wurden nominiert für den Preis Spiel des Jahres 2022: Neben Cascadia von Randy Flynn (Flatout/Kosmos) gingen Scout von Kei Kajino (Oink Games) und Top Ten von Aurélien Picolet (Cocktail Games) dieses Jahr in das Rennen um den roten Pöppel. Letztendlich durchsetzen konnte sich Cascadia.
Cascadia gewinnt den roten Pöppel
Längst war klar: Auch der aktuelle Jahrgang steht im Schatten von Corona. Brettspiele wurden aufgrund der pandemischen Lage verschoben, Preise stiegen deutlich und steigen angesichts der Weltlage voraussichtlich weiter, insgesamt musste man nach der langen Zeit des Verzichts wieder lernen, von Angesicht zu Angesicht miteinander zu spielen.
Und noch etwas war Thema: die Ukraine. „Auch in der Ukraine gibt es Menschen, die sich für Brettspiele interessieren“, erklärt der Spiel des Jahres-Vorsitzende Harald Schrapers. Nun litten sie unter dem „verbrecherischen Angriffskrieg Russlands“, so Schapers. Im Zentrum der Rede stand mit „Magic Geek“ ein ukrainischer Instagram-Influencer, der die Plattform nutzt, um über Brettspiele zu schreiben. Er hatte seine Heimatstadt Charkiw verlassen, lebt jetzt in einer anderen Stadt des Landes. Dort will er für andere Geflüchtete einen Brettspiel-Treff etablieren. Der Verein Spiel des Jahres stellt dafür Spiele zur Verfügung. Dahinter stecken viele Botschaften: Alltagshilfe kommt unkompliziert, auf Wegen, die man in einer derartigen Kriegssituation vielleicht nicht vermuten würde. Mehr noch: Brettspiele können den Menschen – trotz all der erlebten Schrecken – einen Teil des sozialen Lebens zurückbringen. „Toleranz und friedliches Miteinander“, resümiert Schrapers, unter anderem dafür stünden Brettspiele auf der internationalen Ebene.
Es muss ein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen sein in diesem Jahr – das hört man auch den Eindrücken der Jurymitglieder zu den nominierten Spiel des Jahres 2022-Titeln heraus. Sucht man nach Meinungen von Fans und Kritikern, so gibt es für jeden der drei nominierten Titel gute Gründe für und gegen den Gewinn des Spiel des jahres-Preises. Die weltweit renommierte Auszeichnung gilt in der Spielwarenbranche als gewichtiges Verkaufsargument. In der Folge gehen vor allem vom Preisträger unzählige Exemplare über den Ladentisch.
Mit Cascadia hat ein Legespiel den Preis gewonnen, das frühzeitig hoch gehandelt wurde als potenzieller Sieger für die Auszeichnung zum Spiel des Jahres 2022. Es geht um die Natur im Nordwesten Amerikas, ein Paradies für Bären, Hirsche, Lachse, Bussarde und Füchse. Spieler helfen den Tieren dabei, sich in ihrer Heimat wohl zu fühlen und vergrößern im Laufe einer Partie ihren Lebensraum. Plättchen für Plättchen wächst das Spielfeld – wie das geschieht, bestimmen vergleichsweise einfache Regeln. Spieler müssen zusammenhängende Gebiete legen und Wertungspunkte durch das Auslegen der Tier-Tokens erzielen.
Der Vertrieb der lokalisierten Version läuft hierzulande über den Verlag Kosmos. Dort hatte man sich die Idee des vormaligen Kickstarter-Projekts frühzeitig gesichert. Flatout Games generierte im Rahmen des Cascadia-Crowdfundings über 270.000 US-Dollar mit einem Brettspiel, das Unterstützter lediglich rund 30 US-Dollar kostet. Entsprechend große war die Resonanz: Über 9.000 Fans machen mit bei der Schwarmfinanzierung.
Neben den drei für das Spiel des Jahres 2022 nominierten Titeln hat die Jury sechs weitere Gesellschaftsspiele auf die Empfehlungsliste gesetzt. Und auch diese Spiele können sich sehen lassen, sind jedoch bezüglich der Zielgruppen deutlich verschieden: 7 Wonders: Architects von Antoine Bauza (Repos), Echoes: Die Tänzerin von Dave Neale und Matthew Dunstan (Ravensburger), Magic Rabbit von Julie Dutois, Romaric Galonnier, Ludovic Simonet und Cécile Ziégler (Funbot), My Gold Mine von Michael Loth, Christof Schilling und Hans Joachim Höh (Kosmos), So Kleever von François Romain (Repos) sowie Trek 12: Himalaja von Bruno Cathala und Corentin Lebrat (Lumberjacks Studio).
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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