Mit dem Erscheinen der Nintendo Switch 2 am 5. Juni hat Nintendo die Fans durchaus überrascht: In wenigen Wochen erscheint der Konsolennachfolger somit. Auch Vorbestellungen sind jetzt möglich.
Bereits der Konsolenpreis sorgte für Staunen – nicht unbedingt im positiven Sinne: 509,99 Euro rief Nintendo selbst für das Bundle der Nintendo Switch 2 samt Mario Kart World auf. Schnell wurden in den Sozialen Medien kritische Stimmen laut. Fans gaben an, sie würden die Konsole zum Start zunächst nicht kaufen und auf Rabatte hoffen. Hier allerdings gibt es bereits ein erstes Problem Nintendos Konsolen und auch die Software ist im Vergleich zu Konkurrenzprodukten auch nach vielen Jahren noch ziemlich preisstabil. Für die Nintendo Switch 2 ist ähnliches zu erwarten, sodass man zwar auf Rabattaktionen warten kann, sich jedoch nicht darauf verlassen sollte, dass sich preislich mittelfristig auch etwas tut.
Dass die Nintendo Switch 2 teurer, womöglich sogar deutlich teurer, werden würde, hatten Branchenexperten vorausgesagt und Fans einkalkuliert. Gestiegene Preis beispielsweise für Material, in der Logistik oder bei der Fertigung haben letztlich auch bei Nintendo dafür gesorgt, dass der Preis für die Konsole angehoben werden musste. Auch wenn Nintendo mit einem eigenen Angebot die Grenze von 500 Euro knackte, fällt der Aufschlag insgesamt vergleichsweise moderat aus.
Erwartet hatten Branchenkenner zunächst Preise zwischen 400 und 450 Euro – im Handel ist die Konsole nun ohne Spiel für knapp 470 Euro vorbestellbar. Das ist zwar mehr als erwartet, allerdings für eine Konsole, die erneut einen Lebenszyklus von mehreren Jahren haben dürfte, noch zu verkraften. Immerhin gibt es dafür reichlich verbesserte Technik, die letztlich bezogen auf die reine Power zwar nicht als Hochleistungskonsolen wie die Playstation 5 oder Xbox Series X und erst recht nicht an die PS5 Pro heranreicht, immerhin aber einen ordentlichen Sprung für Nintendo-Fans darstellt. 4K-Auflösung bei bis zu 120 FPS können sich sehen lassen, vor allem wenn es um actionlastige Spiele geht.
Preise für Spiele ernten deutlich mehr Kritik
Deutlich heftiger fällt die Kritik der Fans allerdings bezüglich der Preisgestaltung für die Spiele für Nintendo Switch 2 aus. Wer bislang befürchtet hatte, Rockstar Games‘ Grand Theft Auto 6 könnte die Marke von 90 Euro für ein Videospiel erreichen, der hat offenbar nicht mit Nintendo gerechnet. So soll Mario Kart World in der digitalen Version bereits 79,99 Euro kosten, wer das Spiel in der physischen Variante haben möchte, muss offenbar 89,99 Euro zahlen. Das kommt gar nicht gut an. „
Preview | Product | Rating | Price | |
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Nintendo Switch 2* |
Gänzlich überraschend ist die Entwicklung aber nicht. Bereits bei der aktuellen Konsolengeneration stiegen die Preise deutlich auf teils bis zu 80 Euro. Nintendo hat sich mit der Preisgestaltung letztlich also nur dem Marktumfeld angepasst. Mehr bezahlen zu müssen, schmeckt vielen Fans deshalb aber trotzdem nicht – bei allgemein steigenden Kosten, die den Griff in die Geldbörse schmerzhaft machen, ist das durchaus nachvollziehbar. Zugleich gilt jedoch: Auch für Spielehersteller und Konsolenproduzenten drehte sich eben jene Preisspirale.
Einige Fans verweisen auf die Spielepreise zu Zeiten der Deutschen Mark. Auch damals hätten Spiele viel Geld gekostet – The Legend of Zelda für SNES oder FIFA schlugen früher tatsächlich mit rund 120 bis 130 Mark zu Buche, teils kosteten Titel sogar um 150 Deutsche Marl. Knapp ein Viertel Jahrhundert später haben sich die Kosten bei der Spieleentwicklung vervielfacht, die Preise sind zumindest damit verglichen eher moderat gestiegen, blieben über viele Jahre sogar konstant. Erst in den vergangenen Jahren haben Publisher ihre Preisstrategien angepasst – vermeintlich zum Nachteil der Fans. Letztlich ist es auch nicht ganz so simpel, denn zur Wahrheit gehört ebenso, dass Spiele sich heutzutage deutlich häufiger Verkaufen als vor zwei Jahrzehnten. Das wiederum erhöht den Umsatz der Publisher, könnte Spiele also pro Exemplar günstiger machen – theoretisch. Weil Unternehmen allerdings ihren Gewinn maximieren wollen, spielen Gedanken der fairen Preisgestaltung selten eine Rolle. Wirtschaftliche Faktoren lassen sich bei derartigen Diskussionen kaum ignorieren. Allein die Inflationsrate in Japan im Laufe der vergangenen zehn Jahre hätten den Preis ohnehin schon deutlicher steigen lassen müssen.
Wie Fans nun mit den höheren Preisen umgehen? Einige erwägen, weniger Spiele zu kaufen und ihre Titel länger zu zocken. Viele Fans gehen aber auch schlicht von einem Gewöhnungseffekt aus. Wenn die 90 Euro die neuen 70 Euro sind, dann wird man das für seine Lieblingsspiele vermutlich einfach hinnehmen – oder eben auf Rabattaktionen warten. Die wird es im Bereich der Spiele vermutlich häufiger und auch schneller geben als bei der Hardware. Unklar ist zudem, wie sehr Drittanbieter an der Preisschraube drehen werden.
Letztlich entscheidet der Markt, wie Publisher reagieren müssen. Bleiben Erfolg und Umsatz aus, wird man etwas verändern müssen. Nehmen Spieler die neuen Rahmenbedingung an, wäre allerdings auch das ein Signal.
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