Diablo 2 Resurrected sorgt weiterhin für Stress in der Community. Blizzard bessert nach, Fans sind dennoch sauer. Offenbar anhaltende Server-Probleme scheinen viele Spielern den Spaß zu verderben. Dabei hätte alles so schön sein können:
Die Neuauflage des Action-Rollenspiels wurde von Kritikern überwiegend gut bewertet, auch wir bescheinigten Diablo 2 Resurrected Qualität, wenn auch mit Abstrichen. Ende September ist das Spiel erschienen, und seitdem im Gespräch – nicht unbedingt nur positiv allerdings. Server-Probleme, nicht enden wollende Warteschlangen und Schwierigkeiten, mit Freunde zusammen zu spielen: die Problemliste, die Fans inzwischen angehäuft haben ist lang.
Diablo 2 Resurrected: Angespannte Stimmung im Forum
Auf Metacritic liegt der User-Score bei 3,3, trotz vielfach guter Bewertungen. Auch dort ist offenbar eine Art Kampf zwischen zwei Lagern ausgebrochen: Die einen mögen Diablo 2 Resurrected und warten geduldig auf die Nachbesserungen, die anderen sind rund anderthalb Monate nach Release genervt. Zehner-Wertungen und Bewertungen im Bereich um Null wechseln sich ab. Völlige Zufriedenheit sieht anders aus. Auch die Stimmung im offiziellen Forum ist angespannt. Dort klagen Spieler ihre Leiden: „Ich kann Spiele von Freunden nicht beitreten“, heißt es. Oder: „Die Ladezeiten sind zu lang“. Oder: „Pindle-Runs sind nicht möglich“. Auch die Item-Farmen scheint es also erwischt zu haben. Manch einer klagt sogar über Probleme bei Magic-Finding.
Insgesamt handelt es sich meist um Fehler, die Blizzard ausbügeln könnte – und das voraussichtlich auch tun wird. Erst mit dem Patch Ende Oktober hatten die Entwickler unter anderem einige Absturzursachen beseitigt und mit dem heutigen Patch erneut nachgebessert, unter anderem bezüglich der Spielbeitritte.
So schlecht wie bei den Usern derzeit kam Diablo 2 Resurrected rein spielerisch bei Kritikern nicht an: Dort hagelte es Bewertungen im Bereich um 80 Punkte, gemessen an einer 100er-Skala. Und offenbar haben auch die Spieler ihren Anteil daran, dass die Diablo 2-Neuauflage sich so völlig anders anfühlt als damals – das zumindest meint Blizzard. Die Spieler würden heutige Standards ansetzen, Diablo 2 einfach „zu modern“ spielen. Haufenweise Boss- und Item-Runs, in schneller Folge, genau das hätte die Server überlastet. Anno 2000 war das noch kein Thema: Ja, auch damals hatte man Bosse abgefarmt (Pindle, Mephi), allerdings entspannter als heute – und vor allem nicht mit der Masse an Spielern. Faktor Zeit? In der 56k-Modem-Ära war das nur bedingt ein Thema.
Wie sehr die Zeit eine Rolle spielt, zeigt die Kritik der Fans. Die richtet sich nämlich vorrangig an alles, was mit Wartezeiten zu tun hat: Die Warteschlangen seien zu lang, die Ladebalken zu langsam, Rennen verbrauche zu viel Ausdauer, man müssen Diablo 2 Resurrected manchmal neustarten, der Server zuckt – mit etwas mehr Geduld wären all die Probleme vermutlich nur halb so schlimm. Dennoch gilt: Ein modernes Spiel muss sich an modernen Spielern messen lassen müssen. Technische Probleme sind auszubessern und Server sollten rund laufen. Zwischenzeitlich hatten Spieler sogar gefordert, den Titel – ähnlich Cyberpunk 2077 – aus dem Playstation-Store zu entfernen.
Und noch etwas ist anders als vor etwas mehr als zwanzig Jahren: Mit Spielen lässt sich heute wunderbar Kasse machen. Ebay platzt inzwischen angesichts der dort angebotenen Items aus allen Nähten. Weil auch Bots zum Farmen eingesetzt werden, sind Fans entsprechend sauer. Es ist bei Diablo 2 Resurrected nicht der eine Faktor, der Probleme verursacht, sondern ein Mix aus technischen Unzulänglichkeiten und einer sich verändernden Spielumgebung.
Auffällig ist auch: Es sind gar nicht die Gameplay-Elemente, an denen Kritik geübt wird, dort scheint nämlich insgesamt alles zu passen. Vor allem das ist schade für Blizzard, wo man sich nach dem verkorksten Warcraft 3 Reforged eigentlich auf einen Erfolg um Diablo 2 Resurrected eingestellt hatte, es besser machen wollte. Immerhin zeichnet sich bei all dem Ärger inzwischen auch Entspannung ab: Fans stimmen hier und da versöhnliche Töne an, warten auf Patches und machen das beste aus der zwischenzeitlich verbesserten Situation.
Den makellosen Ruf von einst hat das Studio längst nicht mehr, dennoch gehört es zu den beliebtesten weltweit. Aber: Nach den Sexismusskandalen im eigenen Haus wurden nun Overwatch 2 und Diablo 4 verschoben, was teils ebenfalls für Unmut sorgte. Es scheint, als hätte Activision-Blizzard es selbst in der Hand, in der eigenen Geschichte für ein Happy End zu sorgen.
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