In genau einem Monat ist es endlich wieder soweit und die weltweit größte Messe für Brett- und Gesellschaftsspiele öffnet ihre Pforten. Über 150.000 Besucher werden auch in diesem Jahr wieder in die Ruhrmetropole Essen strömen, um gemeinsam Spiele zu spielen, das Netz der Essener Verkehrsbetriebe lahm zu legen und die ohnehin vollen Straßen mit noch mehr Autos zu verstopfen. Essen bietet also auch für die diesjährige SPIEL’16 perfekte Bedingungen für eine tolle Messewoche.
Weil nicht nur alteingesessene SPIEL-Veterane ihren Weg nach Essen suchen, sondern sich unter den Spielern viele Erstbesucher befinden, fassen wir für euch die wichtigsten Informationen rund um die Messe in Essen zusammen. Notwendig wird der Ultimate Survival Guide zur SPIEL’16 übrigens auch, weil über 150.000 Gesellschaftsspieler mindestens genau so furchteinflößend sein können, wie eine Armee aus Zombies.
Die Anreise: Den Öffentlichen Nahverkehr nutzen
Die Messe Essen wirbt mit dem Slogan „Ein Standort – Unendliche Möglichkeiten“. Das stimmt und gilt zugleich auch für die Anreise. Bevor ihr überhaupt Hand an ein Spiel legen könnt, müsst ihr euren Weg nach Essen finden. Für Anreisende aus dem Ruhrgebiet gestaltet sich die Wegfindung vergleichsweise einfach. Die umweltschonende Anreise mit der Bahn führt euch zunächst zum gläsernen Hauptbahnhof der Stadt Essen, wo ihr euch von eurem Ankunftsgleis einen Weg durch die Menschenmassen bahnt, bis ihr den U-Bahn-Bereich des HBF Essen erreicht habt. Von einer wunderschönen, blau beleuchteten Gleisanlage, fahrt ihr mit der U-Bahnlinie U11 in Richtung Messe und erreicht die Haltestellen Messe Ost / Grugahalle oder Messe West/ Messe Süd. Die Fahrten der Linie U11 dauern vom Essen HBF zur Messe rund 5 Minuten. Der Messefahrplan findet ihr hier. Aus den Erfahrungen mit den vergangenen Messeveranstaltungen in Essen, ist eine Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln dringend angeraten. Die U-Bahn-Auslastung während des Messezeitraumes ist gut, sodass Wartezeiten meist nur wenige Minuten kurz sind. Die letzte U-Bahn der Linie 11 fährt um 23.30 Uhr. Anschließend könnt ihr jedoch die Nachtbusse der Essener Verkehrsbetriebe nutzen – oder ihr geht zu Fuß in den Stadtteil Rüttenscheid und übernachtet dort in einer der zahlreichen gastronomischen Einrichtungen.
Wer mit dem Flugzeug anreist, landet auf dem Internationalen Flughafen Düsseldorf Airport und erreicht die Stadt Essen nach rund 20-minütiger Autofahrt (oder Bahnreise). Gesellschaftsspieler, die mit dem Privatjet, also einer eigenen Turboprop-Maschine anreisen, nutzen den Flughafen Essen/Mülheim und sparen sich rund 10 Minuten Fahrtzeit.
Parkplätze der Messe Essen
Wer mit dem Auto anreist, programmiert sein Navigationsgerät auf die Norbertstraße 2 in 45131 Essen und gelangt über die Autobahnen A42, A40, A52 sowie A3 direkt zum Messegelände. Da die Stadt Essen seit 2014 eine Umweltzone ist, ist die Einfahrt nur mit einer gültigen Plakette erlaubt. Für PKW ohne Umweltplakette gibt es jedoch alternativen Einfahrten über die A52 mit den Anschlussstellen Essen-Rüttenscheid sowie Essen-Haarzopf. Diese Alternativrouten sind hier dargestellt. Die Parkplatzsituation an der Messe Essen ist gut, jedoch zu den Stoßzeiten mit erheblichen Wartephasen verbunden. Die Messeparkplätze P1, P2, P5, P6 und P9 sind ausgeschildert und auf dieser Webseite übersichtlich dargestellt.
Unterkunft: Das passende Hotel finden
Besucher, die einen ausgedehnten Aufenthalt in Essen verbringen, können bei der Touristikzentrale der Stadt Essen nach Übernachtungsmöglichkeiten fragen. Dort können zudem Tickets für die Sehenswürdigkeiten der Stadt erworben oder reserviert werden. In jedem Fall empfehlenswert ist eine Stadtrundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus.
Wer bereits online nach freien Hotelzimmern suchen möchte, tut dies über das Buchungsportal des Hotel Reservation Service (HRS). Ein empfehlenswertes und zentral in der Innenstadt gelegenes Hotel ist das Motel ONE, das direkt gegenüber dem beeindruckenden Essener Münster liegt, wo der Domschatz besichtigt werden kann (unbedingt eine Führung mitmachen!). Direkt am Messegelände finden Besucher das Atlantic Congress Hotel, das nur 2 Minuten vom Messeeingang entfernt ist. Essen verfügt zudem über eine Jugendherberge, die in der Nähe des sehenswerten Museums Folkwang liegt. Ein Besuch in Essen ist Kultur pur – Essen wird nicht grundlos als „Venedig des Ruhrgebiets“ bezeichnet.
Wer sein Budget lieber in die neusten Spiele investieren will, schnappt sich sein Zelt und übernachtet zwischen Löwen und Grizzlybären am malerischen Rhein-Herne-Kanal, wo Lachse den Flusslauf hinauf springen und man am Morgen vom Gesang der Tukane geweckt wird – nur erwischen lassen sollte man sich nicht: Wildcampen ist nämlich auch in Essen verboten.
Wer auf einen Zeltausflug dennoch nicht verzichten möchte, dem sei der Campingpark in Essen-Werden ans Herz gelegt. Dort gibt es zwar keine wilden Tiere, aber fließendes Wasser und eine S-Bahn-Station.
Verpflegung in Extremsituationen
Als Einkaufs- und Messestadt bietet Essen Besuchern der SPIEL’16 nicht nur die bekannten kulinarischen Angebote des selbsternannten Hamburger Königs, dem System-Restaurant mit dem goldenen M und dem netten Großvater, der noch zu Rentenzeiten Hähnchen züchtet, sondern eine Vielzahl empfehlenswerter Restaurants. Empfehlenswert sind vor allem das türkische Restaurant Tablo auf der Huyssenallee 5 oder das Restaurant Tatort auf der Rüttenscheiderstr. 182. Wer ihn kennt oder zumindest liebt, ist herzlich in die Schote auf der Emmastr. 25 eingeladen, wo Nelson Müller persönlich für Verpflegung in Extremsituationen sorgt. Im Jonny’s EssKULTur auf der Zweigertstr. 12 zeigt das Küchenteam euch, dass coole Restaurantnamen auch für coole Speisen stehen.
Während der Messe, diniert ihr in einem der Messerestaurants, gönnt ihr eine Bratwurst als Zwischenmahlzeit oder besucht den Slush-Ice-Stand, wo eine Extraportion Wodka für den Kick sorgt. Alternativ schmiert ihr euch natürlich eine Stulle, die ihr im trendigen Turnbeutel durch die Messehallen spazieren tragt.
Die Messehallen
Über 1.000 Aussteller verteilen sich auf dem Ausstellungsgelände, das bereits im letzten Jahr 63.000 Quadratmeter umfasste. In diesem Jahr reisen Aussteller aus 50 Nationen an, um euch ihre unterhaltsamsten Spieletitel auf einer Ausstellungsfläche von rund 68.000 qm² vorzustellen. Richtet euch also auf eine erlebnisreiche Zeit mit unzähligen Spielpartien ein. Eine Liste aller Neuheiten findet Ihr auf der Webseite des Friedhelm Merz Verlags. Es ist empfehlenswert, sich bereits vor dem Messebesuch über die Spiele zu informieren. Die SPIEL’16 belegt insgesamt acht Messehallen (1, 2, 3, 6, 6.1, 7, 7.1). Eine Hallenübersicht findet ihr hier.
Zeitgleich findet traditionell die Comicmesse COMIC Action’16 statt, auf der nicht nur aktuelle Comics zur Ansicht (und zum Kauf natürlich) bereitliegen, sondern bekannt Zeichner Signierstunden veranstalten und Comichändler mit Boxen voller Heftchen um eure Gunst und Euros buhlen.
Wem noch in den Messehallen das Geld ausgeht (und das kommt häufig vor), der findet vier Geldautomaten in den Eingangsbereichen der Messe Essen. Weitere Bankfilialen findet ihr in unmittelbarer Umgebung des Messegeländes.
Rollstühle können gegen eine Kaution von 50 Euro geliehen und unter der Telefonnummer 0049 (0)201 724-4417 reserviert werden.
Wer über seine logistischen Möglichkeiten hinaus eingekauft hat, findet in Messehalle 7, an Stand 7-G101 den Service des Anbieters Mail Boxes Etc., der eure Einkäufe sicher zu euch nach Hause transportiert. Die Preise des Service findet ihr hier.
Vom 13. Oktober bis zum 15. Oktober hat die SPIEL’16 von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Am Sonntag, den 16. Oktober 2016 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Es ist ratsam, Tickets im Vorverkauf zu erwerben, um die Wartezeiten an den Eingängen zu reduzieren. Tickets gibt es hier.